Amplifold: 5 Millionen Euro für das deutsche MedTech – Xista Science Ventures investiert mit
Amplifold, ein Spin-off der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), hat eine überzeichnete Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 5 Millionen Euro abgeschlossen. Die Finanzierung wird für die Weiterentwicklung der Produktlinie sowie regulatorische Aktivitäten verwendet, um das erste In-vitro-Diagnostikprodukt des Unternehmens zur IVDR-Zulassung in Europa zu bringen.
„Amplifold entwickelt die nächste Generation von Schnelltests unter Verwendung der DNA-Origami-Nanotechnologie – winzige Strukturen aus DNA, die wir entwickeln, um bestimmte Moleküle mit extrem hoher Genauigkeit nachzuweisen. Dadurch können wir Krankheiten und Biomarker 100-mal genauer identifizieren als mit den derzeit besten Schnelltests“, heißt es seitens des Unternehmens.
Die Finanzierungsrunde wurde gemeinsam von Matterwave Ventures und Xista Science Ventures aus Österreich geleitet. Beteiligt sind außerdem Bayern Kapital, b2venture und Becker Ventures (Teil der Labor Becker Group). Benedikt Kronberger von Matterwave Ventures und Dr. Stephan Huber von XISTA Science Ventures werden dem Aufsichtsrat von Amplifold beitreten.
Technologie und Anwendung
Amplifold entwickelt eine Signalverstärkungsplattform für Lateral-Flow-Assays (LFAs) auf Basis von DNA-Origami-Nanostrukturen. Die Technologie wurde von Dr. Maximilian Urban und Kollegen im Labor von Prof. Tim Liedl an der LMU entwickelt und kürzlich in Nature Communications veröffentlicht.
Nach Angaben des Unternehmens ermöglicht der Einsatz von DNA-Origami-Nanostrukturen eine Sensitivitätssteigerung von bis zu zwei Größenordnungen gegenüber herkömmlichen Lateral-Flow-Tests, bei gleichzeitiger Beibehaltung der einfachen Handhabung und niedrigen Kosten. Die Technologie soll sich in bestehende Fertigungsprozesse integrieren lassen.
Federico Bürsgens als neuer CEO
Mit der Finanzierung wird Amplifold in das Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie (IZB) in Martinsried umziehen. Das Managementteam, bestehend aus den Mitgründern und Geschäftsführern Dr. Maximilian Urban und Dr. Enzo Kopperger, wird 2026 durch Dr. Federico Bürsgens ergänzt, der als CEO zum Unternehmen stoßen wird. Bürsgens verfügt über mehr als 15 Jahre Führungserfahrung im In-vitro-Diagnostik-Bereich.
Das Unternehmen wurde bereits durch GoBio Initial, den Medical Valley Award und EXIST Forschungstransfer gefördert. Prof. Dr. Tim Liedl, Professor für Experimentalphysik an der LMU und Leiter des Labors, aus dem Amplifold hervorgegangen ist, begleitet die Entwicklung wissenschaftlich. Das Unternehmen positioniert sich mit dem Leitsatz „Affordability meets Accuracy“ im Markt für In-vitro-Diagnostik und Life Sciences.





























