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Autonome Flugtaxis als Kriegsgerät: Tech-Firmen hoffen auf Defense-Deals

© Beta Technologies, Inc.
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US-Technologieunternehmen entwickeln Flugtaxis nicht nur für kommerzielle Kurzstrecken zwischen Manhattan und dem LaGuardia Airport, sondern rüsten die Fluggeräte gezielt für militärische Einsätze aus. Archer Aviation, Joby Aviation und Beta Technologies arbeiten an gas-elektrischen Hybridversionen ihrer Vertical-Takeoff-and-Landing-Fahrzeuge (VTOLs), die Militärfracht günstiger und leiser als Hubschrauber transportieren sollen.

Das Pentagon hat seinen Fokus auf die Tech-Industrie verlagert und verspricht Milliarden-Investitionen in neue Technologien. Traditionelle Rüstungskonzerne liefern nach Ansicht der Militärführung nicht schnell und kosteneffizient genug. Flugtaxis kombinieren Flügel und Propeller: Sie starten und landen wie Hubschrauber, fliegen aber wie Flugzeuge. Während kommerzielle Modelle typischerweise elektrisch betrieben werden, setzen die Hersteller für militärische Varianten auf Hybridantriebe.

Autonome Navigation und chinesische Konkurrenz

Archer, Joby und Beta entwickeln militärische VTOLs, die autonom fliegen können. Bei Betas „Battlefield-Version“ muss ein Mensch die Zielkoordinaten eingeben, künstliche Intelligenz unterstützt dann bei der Navigation. Die Fluggeräte sollen zur militärischen Aufklärung und Überwachung eingesetzt werden oder Nachschub und Ausrüstung transportieren.

Einige Designs integrieren autonome Technologie zur Bedrohungserkennung und -vermeidung. Kyle Clark, CEO von Beta, argumentiert: „Wenn wir grundlegend weiter und schneller fliegen können als ein Hubschrauber, dann haben wir ein Werkzeug, das mächtiger ist als das, was die Chinesen in den Kampf bringen werden“. Die amerikanischen Hersteller konkurrieren mit chinesischen Firmen wie EHang, die VTOL-Industrie ist aber noch jung.

Starke Partner und Gewichts-Vorteile

Um im Defense-Sektor schneller Fuß zu fassen, setzen die Startups auf prominente Partner: Joby kooperiert mit dem Rüstungskonzern L3Harris, während Archer gemeinsam mit Anduril Industries entwickelt. Ein entscheidender Vorteil der geplanten autonomen Versionen: Ohne Pilot:in an Bord fallen Sitze und komplexe Sicherheitssysteme für Menschen weg. Das spart Gewicht und ermöglicht im Gegenzug eine höhere Nutzlast für Ausrüstung.

Zertifizierung als größte Hürde

Die Federal Aviation Administration-Zertifizierung bleibt die größte Hürde für kommerzielle Einführung, die Trump-Administration versucht den Prozess zu beschleunigen. Verkehrsminister Sean Duffy kündigte im September ein FAA-Programm an, das VTOL-Unternehmen Testflüge mit bemannten und unbemannten Fluggeräten vor der finalen Zertifizierung erlaubt. Joby führt das Rennen an und hat vier von fünf Zertifizierungsstufen für kommerzielle Freigabe abgeschlossen. Archer und Joby peilen 2026 als Start für kommerzielle Flüge an.

Für militärische Nutzung in den USA müssten die VTOLs vom Verteidigungsministerium als flugtauglich eingestuft werden. Die Entscheidung des Pentagons, welche Technologiefirmen Verträge erhalten, könnte darüber entscheiden, ob amerikanische oder chinesische Hersteller den jungen VTOL-Markt dominieren werden.

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