Was große Finanzhäuser vom Bitcoin-Preis in Q4 2025 erwarten

Trotz bereits erreichter Höchststände von zuerst 110.000 Dollar Anfang des Jahres und dann 124.000 US-Dollar im August und 125.000 Dollar Anfang Oktober rechnen zahlreiche Analysten und Unternehmen im Krypto-Sektor mit einer weiteren Aufwärtsbewegung des Bitcoin-Kurses im vierten Quartal.
Denn auch weiterhin werden mehrere Ereignisse werden als mögliche Kurstreiber diskutiert:
- Geldpolitik: Die erwarteten Leitzinssenkungen der US-Notenbank könnten ein risikofreudigeres Investitionsumfeld schaffen, von dem Kryptowährungen traditionell profitieren.
- Saisonale Muster: Historisch verzeichnete Bitcoin im vierten Quartal häufig Kursgewinne, möglicherweise durch verstärkte Handelsaktivität nach der Sommerpause. Experten warnen jedoch vor direkten Rückschlüssen aus vergangenen Entwicklungen.
- Regulatorische Entwicklungen: Die US-Börsenaufsicht SEC prüft derzeit etwa 90 Anträge für Krypto-ETFs, darunter für Dogecoin, Solana, XRP und Litecoin. Zulassungen könnten institutionelles Interesse verstärken.
- Halving-Effekt: Nach dem Bitcoin-Halving führte historisch eine Verknappung 12 bis 18 Monate später zu neuen Allzeithochs. Dieser Zeitraum würde April bis Oktober 2025 umfassen.
- „Safe Haven“: Manche Investoren sehen Bitcoin in den aktuell geopolitisch unruhigen Zeiten auch als sicherer Hafen ähnlich wie Gold, in den es zu investieren gilt
Womit Goldman Sachs, JPMorgan und Co rechnen
Schon bisher gingen die Preisprognosen für 2025 bis hinauf auf 250.000 Dollar, aber auch im Worst Case hinunter auf 64.000 Dollar. Nun haben einige Analysten für das vierte Quartal 2025 mit ihren Vorhersagen nachgelegt. Das sind sie im Überblick:
BTC-Preisprognose | Faktoren | Quelle | |
Goldman Sachs | 220.000 Dollar | Korrelation zwischen TC und Gold – wenn Gold auf 5.000 Dollar steigt, dann soll auch BTC auf dieses Niveau wachsen | Link |
Standard Chartered | 200.000 Dollar | ETF-Zuflüsse, US Shutdown als Katalysatoren | Link |
JPMorgan | 165.000 Dollar | Privatanleger kaufen viel Gold oder Bitcoin, um sich gegen Abwertung von Fiat abzusichern | Link |
Citigroup | 133.000 Dollar | Investoren-Verhalten in Bezug auf ETFs, Makroökonomie | Link |
VanEck | 180.000 Dollar | Makroökonomische Entwicklungen und saisonale Rückkehr der Anleger | Link |
Gold-Narrativ statt Tech-Aktien-Vergleich
Insgesamt zeigen sich führende Finanzinstitute, was Bitcoin angeht, aktuell für das vierte Quartal also sehr bullish. Was dabei auffällt: Das Narrativ, Bitcoin ist ähnlich wie eine Tech-Aktie eher den Risiko-reicheren Assets zuzuordnen, tritt derzeit ein wenig in den Hintergrund. Stattdessen verbreitet sich die Ansicht, dass Bitcoin eher wie Gold investiert wird – quasi als Absicherung und „sicherer Hafen“ gegen die Volatilitäten anderer Assets wie etwa Fiat (z.B. US-Dollar).
Betrachtet man einen längeren Zeitraum, dann schwankt die Korrelation zwischen Bitcoin und Gold doch sehr stark. Zumindest aber ist zu verzeichnen, dass sich BTC und Gold in 2025 doch deutlich stärker angeglichen haben als in den Vorjahren – von einem Gleichschritt in der Kursentwicklung sind die beiden Assets aber dann letztendlich doch deutlich entfernt.