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Bitcoin rutscht unter 90.000 Dollar, US-Arbeitsmarktdaten nächster wichtiger Impuls

Bitcoin unter 90.000 Dollar. © Flux 2 via Trending Topics
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Bitcoin hat am Sonntag die Marke von 90.000 Dollar unterschritten und handelt aktuell bei rund 89.600 Dollar. Der größte Kryptowert verliert damit innerhalb von 24 Stunden knapp ein Prozent und liegt über den vergangenen Monat gerechnet etwa 7,6 Prozent im Minus. Die Schwäche zeigt sich in einem Umfeld dünner Liquidität und vor einer ereignisreichen Woche mit wichtigen Konjunkturdaten aus den USA sowie Zinsentscheidungen globaler Notenbanken. Im Jahresvergleich liegt nun BTC 13 Prozent tiefer als vor 12 Monaten.

Ether präsentiert sich mit einem Wochenplus von über zwei Prozent deutlich stabiler und notiert nahe 3.104 Dollar, während große Altcoins wie Solana, XRP, Dogecoin und Cardanas ADA durchwegs Verluste verzeichnen und auf Monatssicht zweistellige Rückgänge aufweisen.

Rally auf wackeligen Beinen – Derivate-Daten zeigen Nachfrageschwäche

Die jüngste Erholung von Bitcoin entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als fragiles Konstrukt. Zwischen dem 21. November und dem 9. Dezember kletterte der Kurs um rund 15 Prozent und erreichte ein lokales Hoch bei etwa 94.200 Dollar. Diese Bewegung fiel jedoch mit einem Rückgang der offenen Positionen zusammen, was darauf hindeutet, dass primär die Eindeckung von Leerverkäufen den Anstieg befeuert hat und nicht frische Nachfrage von Käuferseite. Das kumulative Volumendelta stabilisierte sich in diesem Zeitraum lediglich, statt anzusteigen.

Die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen liegt bei knapp 3,15 Billionen Dollar und verzeichnet einen Tagesrückgang von 0,8 Prozent bei Handelsvolumina um 89 Milliarden Dollar. Die Bitcoin-Dominanz verharrt nahe 57 Prozent, was die anhaltende Konzentration auf den Leitwert unterstreicht, während Anleger bei Altcoins selektiv bleiben. Analysten warnen, dass die Konsolidierung in eine tiefere Korrektur umschlagen könnte, sollten zentrale technische Unterstützungen nicht halten. Als wichtige Marke gilt dabei die 86.000-Dollar-Zone, deren Bruch weiteren Abwärtsdruck auslösen würde.

Makro-Ereignisse und technische Hürden im Fokus

Seit dem 11. Dezember sind die offenen Positionen um knapp vier Prozent auf 232.000 BTC gestiegen, was auf zunehmende Spekulation hindeutet. Allerdings fehlt bislang der entscheidende Kaufdruck, der eine nachhaltige Trendwende einleiten könnte. Besonders brisant: Über 1,8 Milliarden Dollar an gehebelten Short-Positionen stehen vor der Zwangsliquidierung, sollte Bitcoin die Schwelle von 91.300 Dollar überwinden. Ein solcher Short Squeeze könnte reflexartig eine Rally auslösen, vorausgesetzt, Spot-Käufer springen auf.

Die Frage bleibt, ob neue Investoren in den Markt eintreten oder ob die Nachwirkungen der Oktober-Bereinigung weiter belasten. Prediction Markets wie Myriad taxieren die Wahrscheinlichkeit, dass Bitcoin als nächstes die 100.000-Dollar-Marke erreicht, auf 69 Prozent – deutlich höher als ein Rückfall auf 69.000 Dollar.

Arbeitsmarktdaten in den USA mit Spannung erwartet

In den kommenden Tagen richtet sich der Blick auf eine dichte Abfolge makroökonomischer Termine. In den USA stehen Arbeitsmarktdaten wie die Arbeitslosenquote, ADP-Beschäftigungszahlen und wöchentliche Erstanträge auf dem Programm, dazu Inflationsdaten für November, Flash-PMI-Werte für Dezember sowie Reden von hochrangigen Fed-Vertretern. Diese Indikatoren dürften Hinweise auf den weiteren Zinspfad liefern. Parallel dazu erwartet der Markt von der Bank of Japan am Donnerstag eine Zinsanhebung auf 0,75 Prozent, nachdem die Inflation dort seit über drei Jahren über der Zwei-Prozent-Zielmarke liegt. Obwohl japanische Zinsen im globalen Vergleich niedrig bleiben, beobachten Trader aufmerksam mögliche Auswirkungen auf Yen-finanzierte Carry Trades, die als Liquiditätsquelle für Risikoanlagen wie Kryptowährungen dienen.

Vorerst verharrt der Crypto-Markt in einer Seitwärtsbewegung mit gedämpften Volumina und begrenzter Überzeugung. Experten rechnen mit volatiler Preisaction bis zum Jahresende, da Verkaufsdruck aus dem vierjährigen Zyklus und Nachwirkungen der Oktober-Verwerfungen weiter wirken. Sobald diese Faktoren abklingen, könnte laut Branchenbeobachtern eine substanzielle Aufwärtsbewegung folgen. Bis dahin bleibt die Marktstimmung abwartend, während Trader auf klarere Signale aus Konjunkturdaten und Notenbank-Entscheidungen warten. Short-Term-Holder haben zuletzt eine drastische Wende erlebt: Ihre aggregierten Gewinne schwankten von plus 25 Prozent Mitte des Jahres auf minus 25 Prozent aktuell – ein Zeichen für Kapitulation und mögliche Vermögensumverteilung von schwachen zu starken Händen.

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