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Bitcoin steigt erstmals über 125.000 Dollar – USA weiter im Shutdown

Bitcoin-Brille. © FLUX / Trending Topics
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Der Uptober hält bis jetzt, was er versprochen hat: Am frühen Sonntagmorgen während der asiatischen Handelszeiten stieg Bitcoin auf einen Rekordwert von 125.327 Dollar, wie aus Daten verschiedener Analysehäuser hervorgeht. Das Handelsvolumen belief sich dabei auf nahezu 50 Milliarden Dollar innerhalb von 24 Stunden.

Der bemerkenswerte Kursanstieg führte zu erheblichen Marktbewegungen: Allein innerhalb einer Stunde wurden Short-Positionen im Wert von fast 100 Millionen Dollar liquidiert. Insgesamt mussten Leerverkäufer in den vergangenen 24 Stunden Verluste von über 200 Millionen Dollar hinnehmen und wurden zu Zwangskäufern, was den Aufwärtstrend zusätzlich verstärkte.

In Euro liest sich die Sache übrigens weniger spektakulär – da liegt der aktuelle Höchstwert, wie er am Sonntagmorgen erreicht wurde, bei 106.972 Euro.

Wochenperformance und Marktentwicklung

Innerhalb der vergangenen sieben Tage verzeichnete Bitcoin einen Kursgewinn von rund 11 bis 13 Prozent. Nach anfänglichem Zögern bei der vorherigen Bestmarke von 124.128 Dollar gelang der Kryptowährung diesmal der klare Durchbruch. Andere bedeutende Kryptowährungen wie XRP, Ethereum (ETH), Solana (SOL) und Dogecoin (DOGE) folgten dem Trend mit Gewinnen zwischen 1 und 3 Prozent während der asiatischen Handelsstunden.

Optimistische Prognosen von Experten

Analysten zeigen sich weiterhin zuversichtlich bezüglich der weiteren Entwicklung. Geoff Kendrick, globaler Leiter für digitale Assets bei der britischen Großbank Standard Chartered, erwartet in naher Zukunft einen Anstieg auf mindestens 135.000 Dollar. Bis Ende des Jahres hält er sogar einen Wert von über 200.000 Dollar für möglich.

Joe DiPasquale, CEO des Krypto-Asset-Managers BitBull Capital, kommentierte: „Die grundlegende Konstellation bleibt bullisch. Ein längerer staatlicher Shutdown dürfte das Interesse an harten Vermögenswerten weiter antreiben und die Nachfrage nach Bitcoin als alternativen Wertspeicher unterstützen.“

Auf der Vorhersageplattform Myriad hatten Nutzer das Erreichen der 125.000-Dollar-Marke mit über 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit korrekt vorhergesagt. Derzeit gehen die Nutzer zudem davon aus, dass Bitcoin im Oktober Ethereum, die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, übertreffen wird.

Makroökonomische Rahmenbedingungen

Noelle Acheson, Autorin des Newsletters „Crypto Is Macro Now“, erläutertedie makroökonomischen Treiber: „Neben dem eskalierenden Risiko neuer Konflikte wird die US-Inflation eher steigen als sinken. Erhöhte Kreditaufnahmen weltweit werden währungsbezogene Bedenken verstärken, und was gut für Gold ist, ist auch gut für BTC, insbesondere da es in institutionellen Portfolios noch deutlich unterrepräsentiert ist.“

Sie fügte hinzu, dass die bevorstehende Marktstützung durch niedrigere Zinsen, Zinskurvenkontrolle und umfangreiche geldpolitische Maßnahmen die globale Liquidität erhöhen werde, die auch in risikoreichere Bereiche institutioneller Portfolios fließen dürfte.

Markus van de Weyer von der Vermögensverwaltung Alpha Beta Asset Management bezeichnete Bitcoin als „Super-Hedge“: „Der Bitcoin ist für viele Anleger eine Risikoabsicherung gegen ihr eigenes politisches System und gegen den Dollar.“


Faktoren, die zum neuen Allzeithoch beigetragen haben:

1. Hohe Erwartungen an den „Uptober“

Bitcoin befindet sich inmitten des traditionell bullischen Monats Oktober, der in der Krypto-Community auch als „Uptober“ bekannt ist. Historisch gesehen zeigt Bitcoin in diesem Monat häufig überdurchschnittliche Kursgewinne, was die Erwartungen der Anleger entsprechend hoch ansetzt. Die Stimmung auf Vorhersageplattformen wie Myriad spiegelt diese Zuversicht wider, wobei Nutzer mit über 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit weitere Kursgewinne erwarteten. Diese saisonale Komponente hat sowohl private als auch institutionelle Investoren dazu bewogen, ihre Positionen aufzustocken.

2. Große Zuflüsse in Bitcoin Spot ETFs

Die in den USA gelisteten Bitcoin-Spot-ETFs verzeichneten in der Woche bis zum 3. Oktober einen Nettozufluss von beachtlichen 3,24 Milliarden Dollar. Dies markiert den zweitgrößten wöchentlichen Zufluss seit Einführung dieser Finanzprodukte. Diese massiven Kapitalströme zeigen das wachsende institutionelle Interesse an Bitcoin und haben erheblich zur Preissteigerung beigetragen. Die ETFs ermöglichen es traditionellen Investoren, auf einfache und regulierte Weise in Bitcoin zu investieren, ohne die Kryptowährung direkt besitzen zu müssen. Die kontinuierliche Nachfrage über diese Vehikel hat einen anhaltenden Kaufdruck erzeugt.

3. Shutdown in den USA treibt sichere Anlagen

Der anhaltende Regierungs-Shutdown in den USA hat Anleger vermehrt dazu veranlasst, in als sicher geltende und reale Vermögenswerte zu investieren – ein Phänomen, das als „Debasement-Trade“ bezeichnet wird. Neben traditionellen sicheren Häfen wie Gold und Immobilien profitiert nun auch Bitcoin von dieser Flucht in Sachwerte. Jeff Dorman, Chief Investment Officer von Arca, bemerkte bereits vor Beginn des Shutdowns: „Die einzige Zeit, in der ich BTC kaufe, ist, wenn die Gesellschaft das Vertrauen in Regierungen und lokale Banken verliert. BTC ist wahrscheinlich ein guter Kauf hier vor einem weiteren US-Regierungs-Shutdown.“ Die politische Unsicherheit und die Befürchtung weiterer staatlicher Instabilität haben Bitcoin als alternativen Wertspeicher attraktiver gemacht.

4. Dollar-Schwäche und Safe-Haven-Status

Der US-Dollar notiert seit Monaten deutlich schwächer und steuert auf den größten Jahresverlust seit 22 Jahren zu. Diese Währungsschwäche hat Investoren dazu bewogen, alternative Wertaufbewahrungsmittel zu suchen. Gold erreichte in diesem Umfeld bereits neue Bestmarken, und nun folgt Bitcoin diesem Trend. Anleger betrachten Bitcoin zunehmend als „Safe Haven“ – als sicheren Hafen gegen Währungsentwertung und systemische Risiken im traditionellen Finanzsystem. Die Sorge vor weiterer Dollar-Schwäche und steigender Inflation in den USA hat Bitcoin als digitales Wertaufbewahrungsmittel in den Fokus gerückt. Experten betonen, dass Bitcoin für viele Anleger als Absicherung gegen das eigene politische System und gegen Währungsrisiken dient, was die Rolle der Kryptowährung als „digitales Gold“ weiter festigt.

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