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Brevo: CRM-Plattform holt 500 Millionen Euro, steigt zum Unicorn auf

Brevo-CEO Armand Thiberge. © Lisa Miquet | Brevo
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Die französische Customer-Engagement-Plattform Brevo hat eine Finanzierungsrunde über 500 Millionen Euro abgeschlossen und erreicht damit Unicorn-Status – also eine Bewertung von mehr als 1 Milliarde Dollar. General Atlantic und Oakley Capital steigen als neue Investoren ein, während Bpifrance und Bridgepoint ihre Minderheitsbeteiligungen halten.

Partech, seit 2017 an Bord, veräußert seine Anteile vollständig. Management und Mitarbeitende werden nach der Transaktion zum größten Anteilseigner des Unternehmens. Brevo, das im Jahr 2023 aus Sendinblue hervorging, wird 2025 einen ARR von 200 Millionen Euro überschreiten. Das Unternehmen bedient über 600.000 Kunden in 180 Ländern und peilt bis 2030 einen Jahresumsatz von einer Milliarde Euro an.

AI-Offensive und Produktentwicklung im Fokus

Brevo investiert massiv in AI und Produktinnovation. Rund 50 Prozent der Ressourcen fließen kontinuierlich in die Entwicklung. Das im Februar angekündigte Brevo AI Lab erhält über die nächsten fünf Jahre 50 Millionen Euro und hat bereits neue Funktionen hervorgebracht: Marketing-, Sales- und Conversations-Agenten sowie einen MCP-Connector, der Brevos Plattform mit AI-Assistenten wie Claude, ChatGPT oder Le Chat von Mistral verbindet.

„Unser Ziel bleibt unverändert: einen globalen europäischen CRM-Marktführer aufzubauen, der durch Produktexzellenz auf Augenhöhe mit US-Anbietern konkurrieren kann“, so Brevo-CEO Armand Thiberge. Besonders das Sales-CRM entwickelt sich zum Wachstumstreiber – Vertriebsteams können damit Chancen präziser verfolgen und die Konversion von Leads automatisieren.

USA, Mid-Market und M&A als Wachstumshebel

Der US-Markt zeigt enormes Potenzial: Bereits 24 Prozent aller neuen Umsätze stammen aus den USA, und Brevo plant bis 2030 zusätzliche Investitionen von über 100 Millionen Euro in dieser Region. Im Mid-Market-Segment wächst der Umsatz doppelt so schnell wie im übrigen Geschäft – ein klares Signal, dass mittelständische Organisationen die Plattform annehmen. Frankreich, Deutschland und die USA machen zusammen 65 Prozent der Gesamterlöse aus. Die neue Finanzierung beschleunigt auch die M&A-Strategie: Mit elf Übernahmen seit der Gründung nutzt Brevo Akquisitionen gezielt, um differenzierende Technologien zu integrieren und geografische Marktanteile auszubauen.

Peter Dubens, Managing Partner bei Oakley Capital, hebt hervor: „Wir freuen uns, mit einem bewährten Gründer wie Armand zusammenzuarbeiten. Er hat ein bemerkenswertes Unternehmen aufgebaut, das ein einzigartiges Produktangebot, internationale Skalierung und profitables Wachstum vereint.“ Sascha Günther, Managing Director bei General Atlantic, sieht Brevo „hervorragend im Zentrum“ eines strukturellen Trends hin zu AI-gestützten Customer-Engagement-Plattformen für KMU positioniert.

Brevo hat sich von einer E-Mail-Marketing-Lösung zu einer umfassenden CRM-Suite entwickelt, die Marketing-Automatisierung, Customer-Data-Plattformen, SMS, WhatsApp, Push-Benachrichtigungen und Social CRM integriert. Die Plattform ermöglicht es Unternehmen, die gesamte Customer Journey zu verfolgen und Kundenbeziehungen zu skalieren. Zu den Kunden zählen eBay, Michelin, Doctolib und Louis Vuitton. Das B-Corp-zertifizierte Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Paris, das deutsche Geschäft leitet Maximilian Modl aus Berlin.

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