Bybit legt bei Sicherheit nach größten Krypto-Hack der Geschichte nach

Die Kryptowährungsbörse Bybit hat nach einem Hackerangriff Anfang 2025 und der Erlangung einer MiCAR-Lizenz in Österreich umfassende Sicherheitsverbesserungen implementiert. Das Unternehmen reagiert damit auf veränderte regulatorische Anforderungen und die Folgen des Cyberangriffs.
Zur Erinnerung: Im Februar wurde Bybit Ziel der Lazarus-Gruppe, die Nordkorea zugeordnet wird, dabei wurden Ethereum (ETH) im damaligen Gegenwert von etwa 1,4 Milliarden Dollar entwendet. Es handelte sich bei dem Vorfall um den größten bekannten Hacker-Angriff der Krypto-Geschichte. Durch die Hilfe zahlreicher anderer Krypto-Unternehmen konnte Bybit den ETH-Klau verdauen.
Hintergrund des Sicherheitsvorfall
Im Februar 2025 wurde Bybit Ziel eines Cyberangriffs, der auf einen kompromittierten externen Multi-Signatur-Dienst zurückgeführt wurde. Die Kerninfrastruktur der Plattform blieb nach Unternehmensangaben funktionsfähig, dennoch veranlasste der Vorfall eine Überprüfung der bestehenden Sicherheitsarchitektur.
Implementierte Sicherheitsmaßnahmen
Audit-Verfahren
Bybit führte nach dem Angriff neun unabhängige Sicherheitsaudits durch. Dabei wurden über 50 neue Schutzmaßnahmen identifiziert und implementiert. Die Audits erfolgten sowohl intern als auch durch externe Sicherheitsunternehmen.
Wallet-Management
Das Unternehmen hat sein Cold-Wallet-Management überarbeitet. Die neuen Maßnahmen umfassen:
- Implementierung des Multi-Party-Computation (MPC)-Modells
- Einsatz konsolidierter Hardware-Sicherheitsmodule (HSM)
- Überarbeitetes Autorisierungskonzept unter Überwachung von Sicherheitsexperten
Informationssicherheit
Bybit verfügt über eine ISO/IEC 27001-Zertifizierung für Informationssicherheits-Management. Die Plattform setzt auf durchgängige Verschlüsselung für Kommunikation und Datenspeicherung.
Regulatorische Entwicklung
Mit der MiCAR-Lizenz in Österreich unterliegt Bybit neuen europäischen Regulierungsstandards für Kryptowerte-Dienstleister. Diese Zulassung bringt zusätzliche Compliance-Anforderungen mit sich, die das Unternehmen in seine Sicherheitsstrategie integriert hat.
Auswirkungen des Angriffs
Nach Unternehmensangaben blieb die Plattform während und nach dem Angriff operativ. Kundengelder seien nicht betroffen gewesen. Bybit hat eine Plattform namens „Lazarus Bounty“ eingerichtet, über die Belohnungen für Informationen zur Aufklärung des Falls ausgezahlt werden.