Black Friday

China-Importe bedrohen deutschen Handel mit 144 Millionen Euro Gewinneinbruch

Das Online-Weihnachtsgeschäft ist in vollem Gange. © Canva
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Deutsche Händler stehen vor massiven Gewinneinbrüchen. Das Produktangebot im Vorweihnachtsgeschäft ist laut Handelsblatt um elf Prozent gestiegen – die meisten Waren stammen aus China. Die Folge: Händler müssen Preise senken und Rabattaktionen verlängern, um überschüssige Bestände abzubauen. Der Grund liegt in der US-Zollpolitik. Trump hat im Mai die Zölle auf China-Importe drastisch erhöht, weshalb Anbieter wie Temu und Shein verstärkt auf Europa setzen dürften.

Die Zahlen sind drastisch. Nach Modellrechnungen der Beratung Kearney und dem KI-Startup 7Learnings droht dem deutschen Markt ein Gewinneinbruch von rund 144 Millionen Euro – allein in einem 30-Tage-Zeitraum rund um den Black Friday am 29. November. Analysiert wurden 35 Kategorien von Importprodukten. Besonders hart trifft es drei Branchen: Unterhaltungselektronik verliert demnach fast 57 Millionen Euro Gewinn, Kleidung und Accessoires 49 Millionen Euro, der Möbelhandel 28 Millionen Euro.

Temu und Shein erobern den deutschen Markt

Zusammen schicken Temu und Shein schätzungsweise 600.000 Päckchen pro Tag nach Deutschland. Die chinesische Konkurrenz wächst rasant. Temu hat sich bereits 2024 auf Platz fünf der größten Onlinemarktplätze in Deutschland hochgearbeitet – mit einem Umsatz von 3,4 Milliarden Euro, ein Plus von 285 Prozent.

Die Nutzungszahlen belegen den Boom: Im Oktober verzeichnete die Temu-Website 20,7 Millionen monatliche Nutzer:innen – fast eine Verdopplung im Jahresvergleich. Die App nutzen knapp zehn Millionen Deutsche. Bei Shein stieg die Zahl der Website-User von drei auf 6,7 Millionen, die App hat 7,6 Millionen monatliche Nutzer:innen.

Auch Amazon setzt zunehmend auf chinesische Produkte: Schätzungen zufolge stammen mittlerweile mehr als 70 Prozent der Waren auf der US-Plattform aus China. Mit „Amazon Haul“ kopiert der Konzern das Geschäftsmodell von Temu – Billigwaren zum Preis von maximal 20 Euro.

EU plant Gegenmaßnahmen ab 2026

Die Europäische Union will dem chinesischen Ansturm Einhalt gebieten. Nach dem Vorbild der USA plant sie ab 2026 eine Zustellgebühr von zwei Euro für Kleinsendungen aus Drittländern. Das Ziel: Onlineanbieter wie Temu, Shein, AliExpress oder Amazon Haul einbremsen. Zugleich will die EU die Zollfreigrenze von 150 Euro ab 2028 abschaffen. Im kommenden Jahr soll es bereits eine Übergangsregelung geben, doch konkrete Beschlüsse fehlen noch.

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