Coinfinity holt MiCA-Lizenz, um in ganz Europa zu expandieren

Coinfinity hat die MiCAR-Lizenz der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) erhalten. Das Grazer Unternehmen, das sich als Österreichs ältester Bitcoin-Broker positioniert, gehört damit zu den wenigen Playern im Land, die vollständig unter der neuen EU-Krypto-Verordnung (Markets in Crypto-Assets Regulation) lizenziert sind. Die Zulassung bestätigt die Fähigkeit des Unternehmens, im zunehmend regulierten Krypto-Umfeld zu operieren.
MiCAR gilt seit 2024 EU-weit und schafft erstmals einen einheitlichen Rechtsrahmen für Krypto-Assets. Unternehmen müssen strenge Anforderungen in den Bereichen Compliance, IT-Sicherheit und Organisationsstruktur erfüllen. Für Kunden bedeutet die Lizenzierung mehr Rechtssicherheit und Verbraucherschutz – für Anbieter einen erheblichen regulatorischen Aufwand.
Neben Coinfinity haben in Österreich bereits Bitpanda, KuCoin, Bybit, 21bitcoin, CryptoNow, die Amina Bank aus der Schweiz sowie die Salzburger Online-Bank Dadat eine MiCA-Lizenz erhalten.
Monatelanger Prozess öffnet europäischen Markt
Max Tertinegg, Geschäftsführer und Mitgründer von Coinfinity, beschreibt den Weg zur Zulassung als intensiv: „Die MiCAR-Zulassung war mit enormem Aufwand verbunden – wir haben viele Monate intensiv daran gearbeitet, alle rechtlichen, technischen und organisatorischen Anforderungen zu erfüllen. Mit der Zulassung ist nun der Weg frei, unser Bitcoin-Angebot in ganz Europa weiterzuentwickeln – sicher, technologisch verlässlich und kundenorientiert.“
Die Lizenz ermöglicht Coinfinity, seine Services über Österreich hinaus auszubauen. Das Unternehmen setzt auf eine Kombination aus regulatorischer Compliance und technischer Expertise, um sich im wachsenden europäischen Krypto-Markt zu positionieren. Für bestehende Kunden ändert sich operativ wenig – die Plattform bleibt verfügbar, nun aber mit zusätzlicher regulatorischer Absicherung.
Von Graz aus seit 2014 aktiv
Coinfinity operiert seit 2014 unter dem Motto „Bringing Bitcoin to the People“ und zählt zu den frühen Bitcoin-Dienstleistern im deutschsprachigen Raum. Das Unternehmen fokussiert sich auf Bitcoin-Handel und versteht sich als Verfechter einer breiten Bitcoin-Adoption. Mit Sitz in Graz bedient Coinfinity primär den österreichischen Markt, strebt nun aber eine stärkere europäische Präsenz an.
Die MiCAR-Lizenz verschafft dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber nicht-lizenzierten Anbietern. Während viele Krypto-Plattformen noch auf ihre Zulassung warten oder den europäischen Markt meiden, kann Coinfinity bereits unter dem neuen Regime agieren. Ob sich die Investition in Compliance langfristig auszahlt, hängt davon ab, wie sich der regulierte Krypto-Markt in Europa entwickelt.















