Crypto-Konflikt: China wirft USA Bitcoin-Diebstahl im Wert von 13 Mrd. Dollar vor
KI-Chips, Telekom-Equipment, seltene Erden – China und die USA rivalisieren um eine Menge Dinge, und jetzt kommt Bitcoin auch noch dazu. Denn China wirft den USA vor, 127.426 Bitcoin (BTC) im Wert von über 13 Milliarden Dollar gestohlen zu haben. Die Anschuldigung bezieht sich auf den Hack des LuBian Mining Pools aus dem Jahr 2020. Damals wurden rund 127.426 BTC aus der Hot Wallet des Pools entwendet, die zu diesem Zeitpunkt etwa 3,5 Milliarden Dollar wert waren.
Pekings National Computer Virus Emergency Response Center (CVERC) hat erklärt, dass der Diebstahl nicht das Werk externer Hacker gewesen sei. Stattdessen bezeichnete die Behörde den Vorfall als „staatliche Operation“, die angeblich von US-Geheimdiensten orchestriert worden sei.
Das US-Justizministerium hat mitgeteilt, dass die Beschlagnahme „standardmäßigen rechtlichen Verfahren“ folgte. China nannte den Schritt hingegen einen „staatlichen Cyber-Diebstahl“. Analysten sehen in dem Streit eine Eskalation von einer rechtlichen Angelegenheit zu einer großen geopolitischen Konfrontation. Die beschlagnahmten Bitcoin haben mittlerweile einen Wert von etwa 13,3 Milliarden Dollar erreicht. Als Bitcoin am 6. Oktober 2025 ein Allzeithoch von über 126.000 Dollar erreichte, wären die beschlagnahmten Coins über 16 Milliarden Dollar wert gewesen.
Der LuBian-Hack: Technische Details und US-Ermittlungen
Der LuBian-Hack ereignete sich im Dezember 2020. Hacker entleerten den Pool in weniger als zwei Stunden um mehr als 127.000 BTC. Blockchain-Forensik-Analysen deuten darauf hin, dass die Sicherheitslücke aus einer schwachen Private-Key-Generierung resultierte und nicht aus einem typischen externen Hack. Analysten haben zudem eine „Ruhephase“ festgestellt, in der die Coins fast vier Jahre lang unberührt blieben. Im Jahr 2024 wurden die Bitcoin in neue Wallets transferiert, die später von Tracking-Firmen als unter Kontrolle der US-Regierung stehend identifiziert wurden.
Peking sieht darin den Beweis für eine koordinierte, staatliche Operation. Die USA rahmen den Vorgang als Teil einer Anti-Betrugs-Razzia, die mit Chen Zhi in Verbindung steht, dem Vorsitzenden der kambodschanischen Prince Group, der in den USA wegen mutmaßlichen Krypto-Betrugs angeklagt ist. On-Chain-Analysen zeigen, dass die Coins jahrelang inaktiv blieben, bevor sie in Wallets konsolidiert wurden, die nun als unter US-Regierungskontrolle stehend identifiziert sind. Technische Berichte, darunter CVE-2023-39910, weisen darauf hin, dass eine schwache Zufallszahlengenerierung diese Wallets anfällig für Brute-Force-Angriffe machte. Das US-Justizministerium hat inzwischen Einziehungsverfahren eingeleitet und behauptet, die beschlagnahmten Bitcoin stellten kriminelle Erlöse dar.
Während in China Krypto-Mining aus Energiegründen verboten ist und Krypto-Assets zwar besessen, aber nicht gehandelt werden dürfen, sehen sich die USA unter Donald Trump als Krypto-Land Nummer 1. Foundry USA ist mit einem Anteil von knapp 28% mittlerweile der größte Bitcoin-Mining-Pool der Welt – vor AntPool, ViaBTC oder SpiderPool, die teilweise China zugerechnet werden.



























