Deutsches Payment-Startup Ivy schnappt sich Kraken als Kunde

Es ist ein wichtiger Deal für das deutsche Startup Ivy: Die Gründer Joshua Becker, Ferdinand Dabitz, Peter Lieck und Simon Wimmer können heute bekannt geben, einen große Partnerschaft mit der US-Krypto-Börse Kraken geschlossen zu haben. Ziel der Kooperation ist es, europäischen Nutzern Instant Payment-Lösungen für Krypto-Transaktionen anzubieten. Da Krypto-Assets sehr volatil sind und Preise sich in Sekunden ändern, sind blitzschnelle Transaktionen wichtig.
Zu den Kunden bzw. Partnern zählen bereits das europäische Payment-Unicorn Mollie oder der Stablecoin-Anbieter Circle, der demnächst an die Börse gehen wird – nun gesellt sich mit Kraken eine weitere Größe der Krypto-Industrie dazu. Kraken will verstärkt in den europäischen Markt und gilt auch als Börsenkandidat. In den vergangenen Jahren musste die Krypto-Exchange aber Marktanteile an andere Player, vor allem Asien, abgeben.
Technische Integration und Funktionsumfang
Durch die Integration von Ivys Zahlungsplattform können Kraken-Nutzer künftig Einzahlungen und Sofortkäufe von Kryptowährungen über sofortige Bankzahlungen abwickeln. Das Angebot umfasst:
- Sofortige Bankzahlungen via SEPA Instant
- Collection Accounts mit lokalen IBANs
- Echtzeit-Ein- und Auszahlungen
- Abwicklungen in Stablecoins
Die Partnerschaft erfolgt vor dem Hintergrund der neuen europäischen MiCAR-Regulierung (Markets in Crypto-Assets Regulation), die die Compliance-Anforderungen für Krypto-Unternehmen in Europa verschärft. Ivy verfügt als europäisch lizenziertes Zahlungsinstitut über die entsprechenden regulatorischen Voraussetzungen.
Marktposition der Partner
Kraken gehört mit über 15 Millionen Kunden weltweit zu den größeren Kryptowährungsbörsen, auch wenn es nach Handelsvolumen nicht mehr unter den Top 10 liegt. Das Berliner Unternehmen Ivy hat sich auf Echtzeit-Bankzahlungen spezialisiert und bietet seine API-basierte Plattform in über 60 Regionen an. Das 2019 gegründete Fintech hat bisher 30 Millionen Dollar von Investoren wie Creandum und Valar Ventures erhalten.
Die Kooperation ist zunächst auf den europäischen Markt fokussiert, wo Ivy mit Standorten in Berlin, München, London und Helsinki präsent ist.