Börsengang

Schwedisches Unicorn Einride geht via SPAC an die Börse

Einride Trucks. © Einride
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Sie haben ferngesteuerte LKW an den Start gebracht und steuern nun Richtung Börse: Das schwedische Startup Einride hat am Mittwoch mitgeteilt, dass es sich mit dem Börsenmantel Legato Merger Corp III zusammenschließt und damit an die US-Börse geht. Die Transaktion bewertet das auf autonome Elektro-Lkw spezialisierte Unternehmen mit 1,8 Milliarden Dollar.

Einride strebt zudem bis zu 100 Millionen Dollar an privaten Investitionen in öffentliches Kapital (PIPE) an, um das Wachstum zu beschleunigen. Die Transaktion wird zusätzlich durch 100 Millionen Dollar gestützt, die das Unternehmen im Oktober von bestehenden und neuen institutionellen Investoren erhalten hat.

Riskanter Weg nach der SPAC-Welle

Der Börsengang erfolgt Jahre nach dem SPAC-Boom der Pandemie-Ära, als zahlreiche Elektrofahrzeug-Startups den schnellen Weg an die Börse wählten. Die Motivation damals: von der massiven Nachfrage nach Clean-Energy-Fahrzeugen und staatlichen Anreizen für batteriebetriebene Autos profitieren.

Doch die Bilanz fällt ernüchternd aus. Eine Reihe von Startups im Bereich Trucking und Fahrzeugtechnik – darunter Nikola, Lordstown Motors und Proterra – ist seither in Konkurs gegangen. Wettbewerbsdruck, operative Herausforderungen, schneller Cash-Burn durch hohe Produktionskosten und die Unfähigkeit, Rentabilität zu erzielen, haben die Unternehmen zu Fall gebracht.

Autonome Lkw-Firmen stehen vor der doppelten Herausforderung, Versand und Logistik angesichts gestiegener Nachfrage nach schnelleren Frachtlieferungen zu automatisieren und gleichzeitig selbstfahrende Technologie zu kommerzialisieren, die strengster behördlicher Kontrolle unterliegt. Der Markt verspricht Potenzial, doch die regulatorischen Hürden bleiben hoch.

© Einride
© Einride

Einride setzt auf Elektroflotte und Unternehmenskunden

Das 2016 in Stockholm gegründete Einride basiert auf selbstfahrender Technologie für Lastwagen und betreibt bereits eine Flotte von rund 200 Elektrofahrzeugen. Das Unternehmen zählt über 25 Unternehmenskunden, darunter GE Appliances, Lidl, Kaufland, PepsiCo, Mars oder PostNord. Nach Abschluss der Transaktion werden die bestehenden Aktionäre rund 83 Prozent des Eigenkapitals besitzen, während das aktuelle Managementteam das Unternehmen weiterhin leitet.

Eine SPAC ist eine Mantelgesellschaft, die durch einen Börsengang Geld aufnimmt, um mit einem privaten Unternehmen zu fusionieren und es an die Börse zu bringen. Sie bietet einen schnelleren Weg zum Markt als ein traditioneller IPO – mit allen Chancen und Risiken, die dieser beschleunigte Prozess mit sich bringt. Ob Einride das Schicksal gescheiterter Vorgänger vermeiden kann, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

 

Die Einride-Gründer. © Einride
Die Einride-Gründer. © Einride
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