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Elon Musks Neuralink holt 600 Mio. Dollar bei einer Bewertung von 9 Mrd. Dollar

Neuralink-Chip. © Neuralink
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Elon Musks Startup für Gehirnimplantate, Neuralink, hat in einer Finanzierungsrunde 600 Millionen Dollar eingesammelt, wie Semafor unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet. Das Unternehmen wird dabei mit 9 Milliarden Dollar vor der Kapitalzufuhr bewertet.

Die Namen der beteiligten Investoren wurden von Semafor nicht genannt. Zuletzt hatte Neuralink im November 2023 43 Millionen Dollar eingesammelt, nachdem das Unternehmen im Juni 2023 noch mit etwa 5 Milliarden Dollar bewertet worden war.

Der Bericht von Semafor bestätigt frühere Meldungen von Bloomberg, wonach das Startup im April 500 Millionen Dollar bei einer Bewertung von 8,5 Milliarden Dollar einsammeln wollte. Neuralink antwortete nicht umgehend auf Anfragen außerhalb der regulären Geschäftszeiten.

Bisher drei Patienten mit Neuralink-Chip

Das Unternehmen erhielt im vergangenen Jahr von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung als „Durchbruchsgerät“. Bisher haben drei Personen Implantate von Neuralink erhalten. Erst kürzlich veröffentlichte ein nonverbaler Patient ein Video, das zeigt, wie er mithilfe eines Neuralink-Implantats allein durch Gehirnsignale YouTube-Videos bearbeitet und kommentiert.

Neuralink bleibt trotz der Bewertungssteigerung der kleinste Teil von Musks Unternehmensimperium. SpaceX wurde zuletzt mit 350 Milliarden Dollar bewertet, während sein KI-Unternehmen xAI nach der Fusion mit X auf 113 Milliarden Dollar geschätzt wird.

Neuralink entwickelt implantierbare Gehirn-Computer-Schnittstellen (Brain-Computer Interfaces, BCIs), die eine direkte Kommunikation zwischen dem Gehirn und digitalen Geräten ermöglichen sollen. Das Unternehmen hat kürzlich erste klinische Studien mit seinem Implantat „Link“ gestartet.

Funktionsweise der Technologie

Das Neuralink-Implantat hat etwa die Größe einer US-amerikanischen 25-Cent-Münze und verfügt über mehr als 1.000 Elektroden, die auf dünnen, flexiblen Fäden verteilt sind. Diese Fäden sind etwa zehnmal dünner als ein menschliches Haar und werden mittels eines chirurgischen Roboters präzise in das Gehirngewebe eingeführt.

Bei der Implantation wird ein kleiner Bereich des Schädelknochens entfernt und die mikroskopischen Fäden werden in die entsprechenden Gehirnregionen eingesetzt. Anschließend wird das Implantat in die Schädelöffnung eingesetzt und die Haut vollständig verschlossen, sodass äußerlich keine Veränderung sichtbar ist.

Die Technologie zielt primär darauf ab, Menschen mit Lähmungen zu helfen, ihre Verbindung zur digitalen und physischen Welt wiederzuerlangen. Durch die hochauflösende Aufzeichnung und Modulation neuronaler Aktivität sollen Bewegungen wiederhergestellt und die Kommunikation verbessert werden.

Im Gegensatz zu nicht-invasiven Methoden wie EEG oder fMRI ermöglicht der implantierbare Ansatz eine präzise Interaktion mit großen Gehirnarealen auf Neuronenebene, was für die angestrebten Anwendungen erforderlich ist.

Sicherheitsaspekte

Neuralink bewertet die Sicherheit seiner Technologie anhand von Biokompatibilität und Verfahrenssicherheit. Eine zentrale Herausforderung bei Gehirnimplantaten ist die körpereigene Abwehrreaktion, bei der Fremdmaterial typischerweise von Narbengewebe umhüllt wird.

Präklinische Studien des Unternehmens zeigen nach eigenen Angaben eine deutlich verbesserte Gewebeverträglichkeit im Vergleich zu anderen Mikroelektroden-Arrays. Laut Neuralink bleiben etwa 98% der Neuronen an der Faden-Gewebe-Grenzfläche erhalten, während bei anderen Technologien erhebliche Narbenbildung beobachtet wurde.

Das Unternehmen führt derzeit erste klinische Studien mit Patienten durch, die an Lähmungen leiden. Die Langzeitsicherheit und Wirksamkeit der Technologie muss jedoch erst durch weitere klinische Studien belegt werden.

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