Finanzierungsrunde

enaDyne: Deutsches Startup erhält 7 Millionen Euro für Kampf gegen „Forever Chemicals“

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Das in Leipzig ansässige Startup enaDyne, das mit Plasma-basierten Reaktoren sogenannte „Forever Chemicals“ bekämpft, hat in einer Finanzierungsrunde sieben Millionen Euro erhalten, berichtet EU Startups. Die Jungfirma konzentriert sich auf vollelektrische, nicht-thermische Plasmakatalysetechnologie für eine nachhaltige chemische Produktion. enaDyne wurde 2021 von Philipp Hahn, Christian Koch, Martin Drößiger und Torsten Lorenz gegründet und vereint Fachwissen in den Bereichen Plasmaphysik, Katalyse, Ingenieurwesen und Materialwissenschaften.

enaDyne-Reaktoren durchbricht fossile Prozesse

Lead-Investoren bei der aktuellen Runde sind der Amadeus APEX Technology Fund (eine Zusammenarbeit zwischen Amadeus Capital Partners und APEX Ventures) und Energy Capital Ventures. Darüber hinaus waren auch Antares Ventures, Possible Ventures und die wiederkehrenden Business Angels Wolfram Drescher, Andreas Werne und Sven Sieber beteiligt.

enaDyne hat eine Reaktortechnologie entwickelt, die CO₂ und andere Prozessgase in wertvolle Chemikalien wie Synthesegas, Methanol und Ethylen umwandelt. Die modularen, containerisierten Systeme reduzieren auch schwer zu behandelnde Emissionen wie CF₄ und PFAS. Dadurch sollen sie eine nachhaltige Alternative zur traditionellen chemischen Herstellung bieten. „Die chemische Industrie ist seit über einem Jahrhundert an fossile Prozesse gebunden – wir durchbrechen diese Abhängigkeit mit reiner Elektrizität und Präzision“, sagt Philipp Hahn, Mitgründer und CEO von enaDyne.

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Plasmatechnologie soll Chemie revolutionieren

Hahn fügte hinzu: „Unsere Plasmatechnologie konkurriert nicht nur mit der traditionellen Chemie – sie revolutioniert sie grundlegend. Wir können unsere Reaktoren wie einen Lichtschalter ein- und ausschalten, sie überall dort einsetzen, wo erneuerbare Energien verfügbar sind, und sowohl konventionelle Synthesen als auch die Verwertung von CO₂-Abfällen durchführen, um genau die Chemikalien herzustellen, die unsere Kunden benötigen. Diese Finanzierung gibt uns die Ressourcen, um zu beweisen, dass nachhaltige Chemie nicht nur möglich, sondern unvermeidlich und profitabel ist.“

Das frische Kapital soll nun dazu dienen, bis Mitte 2026 eine modulare Pilotanlage am Standort eines Industriekunden zu bauen und in Betrieb zu nehmen. Auch will enaDyne ein erstes kommerzielles Produkt für die plasma-basierte PFAS-Reduktion entwickeln und eine erste skalierbare Produktionswertschöpfungskette aufbauen. Die Jungfirma will es Kunden ermöglichen, nachhaltige Chemikalien zu Kosten zu produzieren, die denen fossiler Brennstoffe entsprechen oder darunter liegen, und gleichzeitig die Emissionen aus Produktionsprozessen und persistenten Schadstoffen erheblich zu reduzieren.

Ein Beispiel dafür ist CF₄, ein starkes Treibhausgas mit einem 7.390-mal höheren Treibhauspotenzial als CO₂, das über 50.000 Jahre in der Atmosphäre verbleibt. PFAS, auch bekannt als „Forever Chemicals“, widerstehen dem natürlichen Abbau und reichern sich in der Umwelt und im menschlichen Körper an. Beide sind aufgrund ihrer extrem stabilen Bindungen mit herkömmlichen Verfahren nur schwer zu behandeln. Daraus resultiert eine hochwertige Marktchance, da Unternehmen einem zunehmenden regulatorischen Druck ausgesetzt sind, diese Schadstoffe zu bekämpfen.

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