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Ethereum führt erfolgreich Fusaka-Upgrade ein; ETH steigt um mehr als 4%

Ethereum. © Trending Topics via ChatGPT
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Das Ethereum-Netzwerk hat am Mittwochabend um 21:49 UTC sein 17. großes Protokoll-Update aktiviert. Fusaka, eine Namenskombination aus Fulu und Osaka, markiert dabei einen Wendepunkt: Es ist erst sieben Monate nach dem Pectra-Upgrade im Mai erschienen und läutet eine neue Ära ein, in der die Ethereum Foundation künftig zweimal jährlich Hard Forks ausrollen will. Die Finalisierung erfolgte rund 15 Minuten nach Aktivierung – ein Zeichen dafür, dass die Code-Änderungen reibungslos ins Mainnet integriert wurden. Core-Entwickler feierten den Moment gemeinsam im EthStaker-Livestream.

ETH hat das Upgrade gut getan. Der Kurs ist in den vergangenen 24 Stunden um mehr als 4% gestiegen, während der restliche Markt in einer Seitwärtsbewegung stagnierte.

Im Zentrum des Upgrades steht PeerDAS, kurz für Peer Data Availability Sampling. Diese Technik erlaubt es Validatoren, nur kleine Datensegmente zu prüfen, statt wie bisher ganze Blobs herunterladen und verifizieren zu müssen. Blobs sind jene temporären Datenpakete, in denen Layer-2-Netzwerke ihre Transaktionsdaten auf Ethereum ablegen.

Durch die Sampling-Methode sinkt die Rechenlast für Validatoren erheblich, während gleichzeitig der Durchsatz steigt. Das Resultat: Layer-2-Gebühren können weiter fallen, ohne dass die Sicherheitsgarantien der Datenverfügbarkeit auf Layer 1 leiden. Die Ethereum Foundation plant, die Blob-Kapazität schrittweise bis Anfang Januar auf ein Target von 14 und ein Maximum von 21 Blobs pro Block zu erhöhen – insgesamt eine Verachtfachung der bisherigen Kapazität.

Von jährlich zu halbjährlich: Ethereum drückt aufs Tempo

Seit dem Wechsel zu Proof-of-Stake durch den Merge im September 2022 hat Ethereum bisher etwa ein großes Upgrade pro Jahr angestrebt: Shapella im April 2023, Dencun im März 2024, Pectra im Mai 2025. Mit Fusaka verschiebt sich dieser Rhythmus nun auf zwei Updates pro Jahr. Consensys, das Ethereum-Entwicklungsstudio, betont, dass die Community bewusst auf beschleunigte Rollouts setzt, um kleinere Verbesserungen schneller auszuliefern und parallel an ambitionierteren Änderungen zu arbeiten. Jede Funktion, die das Risiko einer Verzögerung barg, wurde aus dem Fusaka-Scope entfernt – ein Zeichen dafür, wie ernst es der Ethereum Foundation mit der neuen Geschwindigkeit ist.

Für Layer-2-Netzwerke und kleinere Validator-Betreiber bringt das Update spürbare Erleichterungen. Rollups profitieren von höherem Blob-Durchsatz und niedrigeren Kosten, während Solo-Staker oder kleinere Node-Betreiber mit geringeren Ressourcenanforderungen rechnen können. Große Staking-Pools mit umfangreichen Node-Flotten werden allerdings keine vergleichbaren Einsparungen sehen.

Ein Core-Entwickler der Ethereum Foundation erklärte, dass sich die vollen Auswirkungen über mehrere Monate entfalten werden, da die Blob-Anzahl nur langsam erhöht wird, um die Netzwerksicherheit zu gewährleisten. Der Head of Onchain bei Kraken bezeichnete Fusaka als großen Durchbruch für Rollups, weil Entwickler nun schneller ausliefern können, ohne Abstriche bei der User Experience machen zu müssen.

Dreizehn EIPs und Blick auf Glamsterdam

Neben PeerDAS umfasst Fusaka insgesamt 13 Ethereum Improvement Proposals – neun zentrale EIPs plus vier unterstützende. Dazu gehören Maßnahmen zur Netzwerk-Hygiene wie das Entfernen veralteter Felder aus Netzwerknachrichten, Obergrenzen für Transaktionsgrößen und mathematische Operationen, sowie die Anhebung des Standard-Gas-Limits auf 60 Millionen. Ein neuer Opcode für Zero-Knowledge-Berechnungen und native Unterstützung für die elliptische Kurve secp256r1 sollen Passkey-Signaturen ermöglichen und die Effizienz steigern. Zudem wurde eine Mindestgebühr für Blobs eingeführt, um extreme Preisschwankungen bei schwankender Nachfrage zu vermeiden – ein Problem, das nach Dencun aufgetreten war, als Blob-Gebühren bei niedriger Auslastung gegen null tendierten.

Während Fusaka weniger spektakuläre User-Experience-Neuerungen bietet als Pectra, konzentriert es sich auf Backend-Optimierungen, die zu den größten Skalierungsgewinnen seit dem Merge führen könnten. Auch traditionelle Finanzinstitute nehmen das zur Kenntnis: Fidelity Digital Assets veröffentlichte im November einen Bericht, der Fusaka als entscheidenden Schritt hin zu einer strategisch kohärenteren Roadmap für Ethereum beschreibt. Die Ethereum-Forscher arbeiten bereits am nächsten großen Update namens Glamsterdam, das für 2026 erwartet wird. Bis dahin wird sich zeigen, ob der neue Halbjahres-Rhythmus dauerhaft haltbar ist – und ob Ethereum damit seinen Ruf als langsame Plattform endgültig ablegen kann.

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