FireFighter Rescue App: Startup „bringt Feuerwehreinsatz ins digitale Zeitalter“

Das Startup FireFighter Rescue App aus dem Burgenland hat eine digitale Einsatz-App für Feuerwehren entwickelt. Die Jungfirma will Einsatzinformationen schnell abrufbar machen und außerdem eine bessere Vernetzung und effizientere Kommunikation für Feuerwehren während eines Einsatzes ermöglichen. Lukas Thurner, Gründer und CEO von FireFighter Rescue App, hat mit unserem Startup Interviewer gesprochen.

Kannst du uns dein Startup vorstellen? Was macht ihr genau?
Lukas Thurner: Die FireFighter Rescue App bringt den Feuerwehreinsatz ins digitale Zeitalter. Wir haben eine spezielle Einsatz-App entwickelt, die alle Feuerwehrfahrzeuge über Tablets miteinander vernetzt. Diese Tablets bieten direkten Zugriff auf alle einsatzrelevanten Informationen – wie Lagekarten, Einsatzpläne, Rettungsdatenblätter, Hydrantenstandorte oder Daten zu Gefahrstoffen.
Unser Ziel ist es, die Effizienz und Sicherheit der Einsatzkräfte zu erhöhen, indem sie in Echtzeit auf kritische Informationen zugreifen können. Die App ermöglicht außerdem eine ortsübergreifende Kommunikation zwischen Feuerwehren und erleichtert die Einsatzdokumentation erheblich. Besonderen Wert legen wir auf einfache Bedienbarkeit, damit die App auch unter stressigen Einsatzbedingungen schnell und intuitiv genutzt werden kann. Kurz gesagt: Wir machen den Feuerwehreinsatz digitaler, vernetzter und sicherer.
Was ist die Geschichte hinter deinem Startup? Wie und warum hast du angefangen?
Die Idee entstand bereits 2018, als ich selbst als Feuerwehrmann im Einsatz war und erlebt habe, wie schwierig es sein kann, am Einsatzort schnell an die richtigen Informationen zu kommen. Besonders bei Verkehrsunfällen mit Elektrofahrzeugen wurde mir klar, dass die Einsatzkräfte dringend digitale Unterstützung benötigen. Anfangs lag der Fokus der App auf der Bereitstellung von Rettungsdatenblättern für Fahrzeuge.
Doch durch den engen Austausch mit anderen Feuerwehrleuten wurde schnell deutlich, dass nicht nur dieser Bereich, sondern viele Aspekte des Feuerwehreinsatzes von einer Digitalisierung profitieren würden. Um diese Vision professionell umzusetzen, habe ich im Juli 2024 die FireFighter Rescue App GmbH gegründet. Ein besonderer Meilenstein war, dass unsere App bereits 2022 beim FutureZone Award zur App des Jahres gekürt wurde – ein großartiges Zeichen dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Was unterscheidet dein Startup von der Konkurrenz? Was macht euch einzigartig, was ist die USP?
Der größte Unterschied zur Konkurrenz ist, dass die FireFighter Rescue App von Feuerwehrleuten für Feuerwehrleute entwickelt wurde. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie entscheidend es ist, im Einsatz die richtigen Informationen zur richtigen Zeit in der richtigen Form bereitzustellen. Dabei stand für mich von Anfang an die einfache und intuitive Bedienung im Vordergrund – gerade unter den extremen Stressbedingungen eines Einsatzes. Die App ist so gestaltet, dass sie ohne lange Einarbeitung sofort einsatzbereit ist und alle relevanten Daten wie Einsatzpläne, Rettungsdatenblätter oder Gefahrstoffinformationen schnell und übersichtlich verfügbar macht.

Welche Technologien setzt ihr ein, bzw. welche hauseigene Tech habt ihr entwickelt?
Bei der Entwicklung der FireFighter Rescue App habe ich bewusst Technologien gewählt, die den Einsatzkräften eine vertraute Benutzererfahrung bieten. Das bedeutet: Die App orientiert sich an gängigen Standards, damit sie sich nicht wesentlich von herkömmlichen Apps unterscheidet und ohne lange Schulung sofort bedienbar ist. Darüber hinaus wurden eine KI angewendet die Brandschutzpläne nach Rauchmeldern durchsucht, markiert und bei Auslösung einer Brandmeldeanlage sofort den entsprechenden Brandschutzplan anzeigt. Damit entfällt die mühsame Suche in Papierplänen, was im Einsatz wertvolle Zeit spart.
Wer ist eure Zielgruppe und wie erreicht ihr sie?
Die Hauptzielgruppe sind Freiwillige Feuerwehren in Österreich – und künftig auch darüber hinaus. Wir erreichen diese Zielgruppe auf vor allem über persönliche Netzwerke und das Netzwerk der Freiwillige Feuerwehren.
Wie sieht es mit bisherigen Finanzierungen aus? Gibt es schon Investoren?
Derzeit ist das Startup vollständig eigenfinanziert. Ich habe bewusst diesen Weg gewählt, um die volle Kontrolle über die Produktentwicklung zu behalten und sicherzustellen, dass wir die Bedürfnisse der Feuerwehren ohne Kompromisse umsetzen können. Aktuell gibt es keine Investoren, aber ich schließe eine zukünftige Zusammenarbeit mit strategischen Partnern oder Investoren nicht aus.
Kannst du uns dein Geschäftsmodell erklären? Wie generiert dein Startup Einnahmen?
Das Geschäftsmodell basiert auf einem SaaS-Ansatz. Feuerwehren zahlen eine monatliche Lizenzgebühr für die Nutzung der FireFighter Rescue App. Das Ziel ist ein faires Preismodell, das auch für kleinere Feuerwehren leistbar bleibt.
Was sind die nächsten Schritte für dein Startup? Habt ihr spezifische Ziele für die Zukunft?
Derzeit befinden wir uns in einer intensiven Testphase mit ausgewählten Feuerwehren, die wir im September abschließen werden, um sicherzustellen, dass die App allen Anforderungen aus der Praxis gerecht wird. Im Anschluss starten wir mit dem offiziellen Vertrieb im Burgenland. Parallel dazu arbeiten wir an der Integration zusätzlicher Funktionen und Schnittstellen, um die Einsatzunterstützung noch effizienter zu gestalten. Langfristig ist es unser Ziel, die FireFighter Rescue App in ganz Österreich zu etablieren und damit einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung der Feuerwehreinsätze zu leisten.
Hast du Tipps für andere Gründer:innen?
Mein Tipp: Habt den Mut, einfach anzufangen und Rückschläge zu verkraften. Wichtig ist auch, den Markt genau zu kennen und die Bedürfnisse der Zielgruppe zu verstehen – das macht den Unterschied.
Diese Story ist mit dem Startup Interviewer, einem AI-Tool von Trending Topics entstanden. Willst du ebenfalls zu deinem Startup von unserer AI interviewt werden, dann klicke hier. Weitere Startup-Interviews findest du hier.