Food and Drug Administration: US-Behörde modernisiert sich mit KI-Plattform

Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) ist nicht die erste US-Behörde, die Künstliche Intelligenz (KI) einsetzt. Allerdings gehört sie zu den ersten, die eine generative KI-Plattform vollständig in ihre internen Prozesse integriert hat. Elsa soll die Überprüfung von Arzneimitteln, Lebensmitteln, medizinischen Geräten und diagnostischen Tests effizienter gestalten.
Interne Arbeitsabläufe grundlegend modernisiert
Mit der Einführung der neuen KI-Plattform will die Behörde ihre internen Abläufe grundlegend modernisieren. FDA-Kommissar Marty Makary verkündete die erfolgreiche Implementierung des Systems. Laut ihm erfolgte die Einführung nicht nur vor dem geplanten Zeitplan, sondern auch unter dem vorgesehenen Budget. Elsa erledige nun Aufgaben, für die zuvor drei Tage benötigt wurden, in nur sechs Minuten.
Zur Erklärung: Die U.S. Food and Drug Administration ist die US-amerikanische Behörde, die für die Regulierung und Überwachung von Lebensmitteln, Medikamenten, medizinischen Geräten, Kosmetika, Tabakwaren und weiteren Produkten zuständig ist. Ihre Aufgabe ist es, die öffentliche Gesundheit zu schützen und zu fördern.
Informationen bleiben innerhalb der Behörde
Elsa wird in der behördeneigenen GovCloud-Umgebung gehostet und soll nach Abschluss der Testphase Ende Juni folgende Aufgaben komplett übernehmen: die Zusammenfassung von Ereignisberichten, den Vergleich von Medikamentenetiketten und die Identifizierung von Hochrisikostandorten. Jeremy Walsh, Chief AI Officer der FDA, bezeichnet die Einführung als „Beginn der KI-Ära bei der FDA“.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Datensicherheit. Wie Kommissar Makary betonte, verbleiben sämtliche Informationen innerhalb der Behörde. Die KI-Modelle trainiere man nicht mit externen Industriedaten. Nur so können die höchsten Sicherheitsstandards gewährleistet werden, heißt es seitens der FDA.
Aktive KI-Integration in Behörden
Die FDA plant, die Plattform weiter auszubauen und zusätzliche KI-Initiativen zu starten. Diese Entwicklung folgt den Richtlinien des Weißen Hauses vom April, in denen Bundesbehörden aktiv zur Integration von KI-Technologien aufgefordert werden.
In Österreich gibt es bis dato keine Behörde, die eine generative KI-Plattform wie die US-amerikanische Elsa vollständig in ihre internen Prozesse integriert hat. Allerdings setzt das Bundesrechenzentrum (BRZ) bereits KI in verschiedenen Bereichen der öffentlichen Verwaltung ein, darunter zur Risikobewertung von Steuererklärungen.
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