GO AUSTRIA: Unterstützung für asiatische Startups auf ihrer Expansion in Europa
19 Startups aus Asien wurden nach Wien eingeladen, um am Fall 2025 Batch des Global Incubator Network Austria (GIN) teilzunehmen. Ihr Ziel: Europa erschließen und Österreich als strategischen Hub für Expansion und Innovation nutzen. Zwei Formate stachen dabei besonders hervor – die Kiku Night und die International Startup Pitches beim Future Forward 2025.
Schon zu Beginn wird klar: Das Programm ist mehr als eine Reihe von Workshops. Es ist ein präzise orchestrierter Markteintrittsprozess, der internationalen Innovationen eine reale Chance auf nachhaltigen Erfolg im DACH-Raum bietet. Genau deshalb zieht das Programm zunehmend Scale-ups an, die bereits in ihren Heimatmärkten bewiesen haben, dass ihre Lösungen skalierbar sind – und nun Europa ins Visier nehmen.
Soft Landing als Schlüssel zum Erfolg
Ein zentrales Element ist das Soft-Landing-Konzept, das von Mentor:innen vorangetrieben wird, die Startups durch die österreichische Innovationslandschaft führen. Innovation Advisor Jacqueline Kressner, die seit Jahren Unternehmen aus Asien beim Eintritt in den europäischen Markt begleitet, bringt den Mehrwert des Programms präzise auf den Punkt:
„Der größte Mehrwert des GIN-Programms ist das sogenannte Soft Landing. Jedes Unternehmen, das in ein neues Land expandieren möchte, braucht verlässliche Unterstützungsstrukturen vor Ort – und genau das bietet GIN. Das Programm schafft eine hervorragende Grundlage, um den Markt zu erkunden, mögliche Vertriebskanäle zu verstehen und fundiert zu entscheiden, welche Expansionsstrategie sinnvoll ist.“
Diese Wirkung bestätigen auch die teilnehmenden Unternehmen selbst. Anirudh Sharma, CEO und Co-Founder von Digantara aus Indien, erläutert:
„Für uns war das GIN-Programm ein echter Soft-Landing-Support. Wir kamen nach Österreich, ohne jemanden zu kennen, und konnten nun die relevanten Agenturen, Fördermöglichkeiten und das Netzwerk verstehen. GIN hat uns geholfen einzuschätzen, ob Wien, Graz oder ein anderer Standort in Österreich für uns am besten passt. Ich würde das Programm definitiv anderen Startups empfehlen, die Europa als Hauptmarkt ins Auge fassen.“
Kiku Night: Vernetzung auf Augenhöhe
Die Kiku Night bietet internationalen Startups die Gelegenheit, sich mit der österreichischen Szene zu vernetzen. Es trafen Alumni, Mentor:innen sowie Teilnehmer:innen der GO AUSTRIA und GO ASIA Programme aufeinander. Was als lockerer Abend begann, entwickelte sich schnell zu einem hochdynamischen Business-Treffpunkt: Mentoren, Investoren, Industriepartner und öffentliche Förderstellen kamen mit internationalen Scale-ups zusammen, die konkrete Expansionspläne verfolgten.
Auch Alumni bestätigen die Wirkung solcher Abende: Ofek Cohen, CEO von AKOlogic Europe, einem israelischen Startup mit neuer Tochtergesellschaft in Wien, beschreibt die Erfahrungen so:
„Als Alumni des GO AUSTRIA Programms war die Kiku Night eine großartige Gelegenheit, Teil des GIN-Ökosystems zu sein. Wir haben uns willkommen gefühlt, konnten Kontakte knüpfen und uns mit Mentoren und anderen Startups austauschen. Besonders der Support von GIN bei der Gründung unserer Tochtergesellschaft in Wien war enorm hilfreich – man hat jederzeit Ansprechpartner und das Gefühl, nicht alleine zu sein. Ich würde das Programm jedem Startup empfehlen, das Österreich oder Europa als Markt erschließen möchte.“
Future Forward 2025: International Startup Pitches
Beim Future Forward 2025 präsentierten die Startups in der Startup Arena ihre Lösungen beim GIN-Pitching. Moderiert von Christoph Nowotny bot die Session einen rasanten Einblick in die global-diverse Startup-Welt und die nächsten großen Märkte. Zu sehen waren Innovationen aus den unterschiedlichsten Bereichen, von AI-basierten Landwirtschaftslösungen wie Sensegrass und AgUni über Raumfahrttechnologien von ADASpace bis hin zu Next-Generation Food Innovationen wie anydish. Auch nachhaltige Fashion-Materialien von Peel Lab, Job-Tech-Lösungen für Schwellenmärkte von Just Learn und Gesundheitstechnologie sowie Sicherheitslösungen von Curium gehörten zu den vorgestellten Projekten und zeigten die Bandbreite der Ideen, die nach Europa kommen.
Jim Huang von Peel Lab, einem japanischen Green-Tech-Startup, das B2B-Ananasleder herstellt, beschreibt den Wert dieser Plattform:
„Wir sind zum zweiten Mal in Wien und sehr froh, hier den Markt zu erkunden, Partner zu treffen und Beziehungen vor Ort aufzubauen. Die Future Forward Pitching Arena und die Business-Matching-Events sind großartig, um die österreichische und europäische Marktlandschaft kennenzulernen. Diese Kontakte sind entscheidend, weil am Ende des Tages alles über Menschen und Vertrauen läuft. Für uns ist das der Start einer langfristigen Strategie für Österreich und Europa.“
In der zweiten Session der International Startup Pitches präsentierten weitere High-Growth-Startups ihre Lösungen für den globalen Markt. Die Gründer:innen stellten Innovationen aus den unterschiedlichsten Bereichen vor, darunter Space Situational Awareness von Digantara, AI-basierte Charaktergenerierung von Pantheon Lab, Effizienzlösungen im Bauwesen von BimMatch und Fortschritte im Bereich grüner Wasserstoff von SunGreenH2. Zusätzlich zeigten Ackcio ihre Expertise im industriellen Monitoring, Full Nature Farms setzte Impulse für nachhaltige Agrartechnologien, Greeneum bot Lösungen für Climate-Impact-Intelligence und Reunite (Agape Engine) präsentierte neue Ansätze für digitale Identität und Recovery.
Die Sessions machten deutlich: Internationale Startups sehen Österreich nicht als Zwischenstopp, sondern als echten Einstiegspunkt in einen stabilen, strategischen Markt mit hoher F&E-Dichte und klaren Fördermöglichkeiten.
Warum Österreich davon profitiert
Programme wie GIN Fall 2025 wirken längst über die Startups hinaus. Sie schaffen Sichtbarkeit für Österreich als Innovationsstandort, stärken die Verknüpfung mit asiatischen Märkten und bringen Technologien ins Land, die direkt in lokale Wertschöpfungsketten einfließen können. Gleichzeitig wächst das Netzwerk an internationalen Alumni, die Österreich langfristig als Partner, Standort oder europäische Basis behalten.
Je mehr hochqualifizierte Unternehmen den Weg nach Wien finden, desto stärker wird der Standort auch für heimische Player – von KMU bis Industrie – die von neuen Technologien, neuen Märkten und neuen Kooperationen profitieren.
Mit dem diesjährigen Batch wird einmal mehr sichtbar: Wenn Österreich seine Rolle als europäischer Brückenbauer strategisch nutzt, zieht es jene Innovationen an, die weltweit Standards definieren. Formate wie die Kiku Night und Future Forward 2025 sind dabei entscheidende Bühnen, auf denen diese Entwicklungen sichtbar, vernetzt und beschleunigt werden.




























