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journi: Die Wiener Reisetagebuch-App macht jetzt Fotobücher aus deinen Schnappschüssen

journi-Fotobuch ab 23 Euro erhältlich. © journi
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Es müssen nicht immer digitale Produkte sein, mit denen Startups Geld verdienen. Die Wiener Macher der Reisetagebuch-App journi starten heute mit dem Verkauf von analogen Fotobüchern, die Nutzer aus ihren Smartphone-Schnappschüssen machen können. Ab 23 Euro lassen sich die Bücher in verschiedenen Formaten direkt in der App anlegen und bestellen – die Versandkosten sind im Preis inkludiert. Dickere Bücher etwa mit 300 Seiten kommen auf rund 200 Euro.

„Wir haben Fotobücher nie wirklich am Radar gehabt, aber dann sind immer mehr Anfragen der Nutzer dazu gekommen“, sagt Andreas Röttl, der journi gemeinsam mit Bianca Busetti und Christian Papauschek 2014 aus der Taufe gehoben hat. Den mittlerweile rund 300.000 Nutzern der App will man das Erstellen der Bücher besonders einfach machen. Ein Algorithmus sortiert die Bilder auf Basis von Daten wie Zeit, Ort, Format, Auflösung oder Likes und packt sie in ein passendes Layout – gefällt die vorgeschlagene Ordnung nicht, kann der Nutzer noch nachjustieren. Da sich Smartphone-Fotos bei schlechter Auflösung nicht immer für den Abdruck auf einer ganzen Seite eignen, warnt die App sogar bzw. macht schlechtere Aufnahmen kleiner.

Lernender Algorithmus ordnet die Fotos

„Unser Algorithmus analysiert die Bilder auf verschiedene Merkmale: Ort, Zeit, Qualität, kommt ein Mensch vor, gibt es positives Sentiment, und so weiter“, sagt Röttl. „Dann werden die Bilder kategorisiert. Auf Grund dieser Kategorien wird dann entschieden, welches das beste Layout aus tausenden von Optionen ist.“ Außerdem könne der Algorithmus dazulernen, wenn Nutzer Änderungen vornehmen.

© journi

„Die Fotobücher sollen auf jeden Fall ein wichtiger Umsatzkanal werden“, sagt Röttl. Parallel dazu will man aber auch das Digitalangebot der App (die Premium-Version kostet 10 Euro/Monat) ausbauen. Geplant ist etwa, den Upload von Bildern vom Desktop aus zu vereinfachen, damit Nutzer Fotos von GoPros oder Spiegelreflexkameras Dateien einfacher importieren können. Wie viel Umsatz man mit den Büchern machen wird, lasse sich derzeit noch nicht abschätzen, so Röttl.

Google und Apple als Konkurrenten?

Besonderen Wert legt man bei journi darauf, dass die Fotobücher in Europa (in dem Fall in Bayern) produziert werden und bestimmten Standards (Naturpapier, FSC-Zertifizierung) genügen. Derzeit wird weltweit versandt, für Nordamerika und Australien will man ab Herbst mit lokalen Produzenten zusammen arbeiten, um den CO2-Fußabdruck zu verringern.

Das Wiener Startup konkurriert mit seinen Fotobüchern auf den ersten Blick gegen große Firmen: Google hat auf seiner I/O-Konferenz im Mai 2017 verkündet, die Nutzer von Google Photos einfach Bücher mit ihren Schnappschüssen erstellen und online ordern zu lassen (ab 10 Dollar) – allerdings ist der Dienst aktuell nur für Kunden in den USA verfügbar. Bei Apple gibt es bereits seit vielen Jahren die Möglichkeit, Fotobücher direkt aus der Photos-App (früher iPhoto) zu erstellen (ab 9 Euro). Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe von Online-Diensten (u.a. CEWE), die aus den Bildern ihrer Kunden Bücher machen und nach Hause schicken.

Die journi-Gründer Christian Papauschek, Bianca Busetti und Andreas Röttl. © journi
Die journi-Gründer Christian Papauschek, Bianca Busetti und Andreas Röttl. © journi

„Bei Apple und Google sind Fotobücher nicht das Hauptgeschäft, deswegen gibt es mit denen sogar gute Zusammenarbeit“, sagt Röttl. Apple würde die journi-App in 19 Ländern im App Store vorstellen, Google Drive als Backup-Lösung für die Cloud ist in der App (neben Dropbox) bereits integriert.

journi hat bis dato eine Förderung im Rahmen von 400.000 Euro durch die aws erhalten und im Dezember ein sechsstelliges Investment von den Shpock-Gründern Armin Strbac und Katharina Klausberger, Business angel Hansi Hansmann sowie vom Business-Angel-Netzwerk startup300 bekommen (Trending Topics berichtete).

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