Launch

Katholisch.ai: Neuer kirchlicher Chatbot soll Seelsorger bei der Predigt helfen

Katholisch.ai. © Katholisch.ai / Canva
Katholisch.ai. © Katholisch.ai / Canva
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Neutral akademisch, pastoraler Ton oder doch lieber mit liturgischem Fokus: Unter Katolisch.ai findet sich ab heute ein neuer Chatbot im Stile von ChatGPT, der katholische Inhalte und alles was dazu gehört, im deutschsprachigen Raum verbreiten soll. Denn der katholische Fernsehsender K-TV hat mit Katholisch.AI ein spezialisiertes KI-System vorgestellt, das sich ausschließlich auf katholische Inhalte konzentriert. Die Plattform ist seit diesem Sonntag unter www.katholisch.ai kostenlos verfügbar und richtet sich an deutschsprachige Nutzer.

Das System nutzt eine Datenbank mit mehr als 40.000 kirchlichen Dokumenten und baut auf der bestehenden Plattform Magisterium.com auf, die vom KI-Forschungsunternehmen Longbeard entwickelt wurde. K-TV ist nach eigenen Angaben Mitgesellschafter von Longbeard und hat die Vorlage für den deutschsprachigen Raum angepasst.

Zusätzlich zu den Textdokumenten wurden über 10.000 TV-Videos des Senders K-TV sowie Beiträge aus katholischen Medienarchiven integriert. Das Archiv der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ ist bereits eingebunden, weitere Medienkooperationen sind geplant.

Unterschiede zu herkömmlichen KI-Systemen

Nach Angaben der Betreiber unterscheidet sich Katholisch.AI in mehreren Punkten von allgemeinen KI-Systemen wie ChatGPT oder Perplexity:

  • Das System basiert ausschließlich auf kuratierten kirchlichen Quellen statt auf allgemeinem Internetwissen
  • Alle Antworten werden mit präzisen Quellenangaben versehen
  • Die Architektur soll sogenannte „Halluzinationen“ – fehlerhafte Antworten ohne Faktenbasis – weitgehend ausschließen
  • Anfragen werden anonymisiert verarbeitet, personenbezogene Daten werden nicht gespeichert

„Katholisch.AI antwortet stets nüchtern und faktenorientiert, das System vermeidet es, Nutzern gefallen zu wollen“, erklärt Dr. Johannes Hattler, Geschäftsführer von K-TV.

Zielgruppen und Anwendungsfälle

Die Plattform richtet sich an verschiedene Nutzergruppen: Studierende und Forschende sollen damit Primärquellen schneller finden können, Seelsorger Unterstützung bei der Predigtvorbereitung erhalten. Kirchenverwaltungen können kirchenrechtliche Dokumente recherchieren, während Glaubensinteressierte grundlegende Informationen im Chat-Format erhalten.

Dr. Tobias Schmid, Leiter Programm und Redaktion von K-TV, betont die multimediale Komponente: „Wenn die Nutzer Fragen stellen, bekommen sie nicht nur textbasierte Antworten aus der kirchlichen Lehre mit klaren Quellen, sondern auch Vorschläge für passende K-TV-Sendungen.“

Technologieethik und kirchliche Linie

Die Entwicklung steht laut K-TV im Einklang mit den Äußerungen von Papst Franziskus zur Rolle von Technologie. Bei einem AI Builders Forum in Rom im November 2025 habe der Papst erklärt, technologische Innovation könne „eine Form der Teilnahme am göttlichen Schöpfungsakt sein“ und trage „ein ethisches und spirituelles Gewicht“.

Professor Patrick Gruhn, Eigentümer von K-TV und Investor bei Longbeard, sieht in dem Projekt die Verbindung von „technologischer Innovation mit ethischer Verantwortung“. Gruhn ist auch in mehreren katholischen Organisationen tätig und verfügt über Erfahrung in den Bereichen KI, Blockchain und Finanzmarktinfrastruktur. Gruhn ist in der Krypto-Industrie weltweit bekannt geworden, weil er seine Schweizer Sigital Assets AG an FTX verkaufte und später Perpetuals.com startete.

Hintergrund zu K-TV

K-TV wurde 1999 gegründet und wird von der gemeinnützigen Kephas Stiftung gGmbH im deutschen Opfenbach betrieben. Der Sender ist nach eigenen Angaben der reichweitenstärkste katholische Fernsehsender im deutschsprachigen Raum und finanziert sich hauptsächlich durch Spenden.

Die Plattform richtet sich an schätzungsweise mehr als 100 Millionen deutschsprachige Menschen weltweit, darunter in den DACH-Ländern sowie in Staaten, in denen Deutsch als Minderheitensprache anerkannt ist.

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Powered by Dieser Preis-Ticker beinhaltet Affiliate-Links zu Bitpanda.

Deep Dives

RankMyStartup.com

Steig' in die Liga der Top Founder auf!
© Wiener Börse

IPO Spotlight

powered by Wiener Börse
#glaubandich CHALLENGE Hochformat.

#glaubandich CHALLENGE 2026

Österreichs größter Startup-Wettbewerb - 12 Top-Investoren mit an Bord

AI Talk

Der führende KI Podcast mit Clemens Wasner & Jakob Steinschaden

Future{hacks}

Zwischen Hype und Realität

Trending Topics Tech Talk

Der Podcast mit smarten Köpfen für smarte Köpfe

Weiterlesen