Marble Imaging holt 5,3 Millionen Euro, treibt Europas Zugang zu Erdbeobachtung voran

Das Bremer Erdbeobachtungs-Startup Marble Imaging hat seine überzeichnete Seed-Runde über 5,3 Millionen Euro abgeschlossen. Das im August 2023 gegründete Unternehmen treibt damit den Aufbau einer Satellitenkonstellation für sehr hochauflösende Erdbeobachtungsdaten voran.
Die frischen Mittel fließen in den Ausbau des Entwicklungsteams und die Fertigstellung der Intelligence-, Maritime- und Befahrbarkeits-Tools. Marble baut zudem die End-to-End-Datenverarbeitungskette sowie ein Kundenportal auf. Der erste Satellit soll im vierten Quartal 2026 starten und sehr hochauflösende multispektrale Daten liefern. Bis Ende 2028 plant das Jungunternehmen, die Konstellation schrittweise auf bis zu 20 Satelliten auszubauen, die bis zu stündlich EO-Daten bereitstellen sollen.
Der High-Tech Gründerfonds (HTGF) führt die Finanzierungsrunde an. Weitere Investoren sind die BAB Beteiligungs- und Managementgesellschaft Bremen, Lightfield Equity, Oslo Venture Company, nwk|nwu Beteiligungsgesellschaften der Sparkasse Bremen, Sentris Capital, Auxxo Female Catalyst Fund und SpaceFounders.
Europa schließt Lücke bei hochauflösender Erdbeobachtung
„Marble Imaging schließt eine entscheidende Lücke Europas im Bereich der sehr hochauflösenden Erdbeobachtung, und ich sehe kein anderes Unternehmen, das dies schneller angeht als Marble“, sagt Koen Geurts, Senior Investment Manager beim HTGF. „Der Bedarf an unabhängigen, schnell verfügbaren, sehr hochauflösenden optischen Daten wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Ich freue mich, die Gründer dabei zu unterstützen, einen europäischen Tech-Champion für den globalen Markt aufzubauen“, so Geurts weiter. Die Nachfrage nach souveränen Lösungen aus Europa zieht sich durch große Institutionen, besonders in den Bereichen Sicherheit und ClimateTech.
CEO und Mitgründer Robert Hook erklärt: „Wir freuen uns sehr, ein starkes europäisches Investorenkonsortium an Bord zu haben, das das Wachstum unserer Dual-Use-Erdbeobachtungslösungen vorantreibt. Mit dieser Finanzierungsrunde können wir unsere Fähigkeiten deutlich ausbauen, um der rasant steigenden Nachfrage gerecht zu werden.“ Die Finanzierung versetzt Marble in die Lage, die wachsende Pipeline an Datenkunden zu bedienen und zum Start des ersten Satelliten vollständig kommerziell einsatzbereit zu sein. Das Unternehmen richtet zudem ein dediziertes Operationszentrum für die geplante Satellitenkonstellation ein.
Über 10 Millionen Euro non-dilutive Funding
Das Team um die Co-Founder Robert Hook, Dr. Gopika Suresh und Alexander Epp hat bereits vor der Seed-Runde für Aufmerksamkeit gesorgt. Marble hat mehr als 10 Millionen Euro an non-dilutive Funding (nicht-verwässernde Finanzierung) für die Entwicklung und den Start des ersten Satelliten gesichert – unter anderem durch den DLR Kleinsatelliten Nutzlastwettbewerb und ESA InCubed. Zudem hat das Unternehmen einen Vertrag im Wert von 3 Millionen Euro im Rahmen des ESA-Programms „Copernicus Contributing Missions“ abgeschlossen.
Da die Seed-Runde überzeichnet war, konnten nicht alle Investoren teilnehmen. Marble bereitet nun eine Series-A-Finanzierung vor, um den Ausbau der Konstellation zu beschleunigen. Das Unternehmen bietet bereits jetzt KI-gestützte Objekterkennung, Gelände- und Befahrbarkeitsbewertungen sowie Analysen im Bereich Küstenschutz an. Die Lösungen bedienen erste Kunden und werden nun für den breiten kommerziellen Rollout vorbereitet. Besonders in den Bereichen Sicherheit, Krisen- und Katastrophenmanagement, Klimaschutz, Infrastruktur und Mobilität gewinnen diese Informationen zunehmend an Bedeutung.


























