Aufholjagd

Meta will frische 29 Milliarden Dollar in AI-Rechenzentren pumpen

Meta-Mitarbeiter in Rechenzentrum in Papillion, Nebraska. © Meta Platforms
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Meta, das Mutterunternehmen von Facebook und Instagram, plant eine der größten privaten Finanzierungsrunden der Unternehmensgeschichte, um seine Position im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu stärken.

Das Unternehmen befindet sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit führenden Kapitalanlagefirmen über eine Finanzierung von 29 Milliarden US-Dollar für den Ausbau von KI-Rechenzentren. Das berichtet aktuell die Financial Times.

Struktur der Finanzierung

Nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Personen sind mehrere große Akteure der Finanzbranche an den Gesprächen beteiligt, darunter Apollo Global Management, KKR, Brookfield, Carlyle und Pimco. Die geplante Finanzierung sieht eine Aufgliederung in 3 Milliarden Dollar Eigenkapital und 26 Milliarden Dollar Fremdkapital vor.

Meta arbeitet mit Morgan Stanley als Berater zusammen und prüft verschiedene Strukturierungsmöglichkeiten für die Fremdfinanzierung. Ein wichtiger Aspekt der Überlegungen ist, wie die Schulden nach der Ausgabe handelbar gemacht werden können – eine Herausforderung angesichts des enormen Volumens der Transaktion.

Aufholjagd im KI-Bereich

Die Finanzierungsinitiative ist Teil der verstärkten Bemühungen von Meta-Chef Mark Zuckerberg, zum „KI-Marktführer“ zu werden. Das Unternehmen hinkt in diesem Jahr seinen Konkurrenten hinterher: Das Llama 4 Sprachmodell hat nicht die erwartete Leistung erbracht, und die Veröffentlichung des Flaggschiff-Modells „Behemoth“ wurde verschoben.

Bereits Anfang des Monats kündigte Meta eine Investition von 15 Milliarden Dollar in das Datenannotations-Startup ScaleAI an. Zusätzlich stellte das Unternehmen Scale-CEO Alexandr Wang für ein neues „Superintelligenz“-Team ein, das sich der Entwicklung einer allgemeinen künstlichen Intelligenz widmet.

Kampf um Talente

Zuckerberg bemüht sich aktiv um die Rekrutierung von KI-Experten. Diese Woche gaben drei führende OpenAI-Forscher bekannt, dass sie zu Meta wechseln werden. OpenAI-Chef Sam Altman berichtete, dass Zuckerberg seinen Ingenieuren Unterschriftsprämien von bis zu 100 Millionen Dollar angeboten habe. Wie berichtet, wechselten zuletzt einige renommierte KI-Wissenschaftler von OpenAi zu Meta.

Meta hat seine Kapitalausgabenprognose für das Gesamtjahr im Mai um bis zu 10 Prozent auf 64 bis 72 Milliarden Dollar angehoben. Als Begründung nannte das Unternehmen „zusätzliche Rechenzentrum-Investitionen“ zur Unterstützung der KI-Initiative sowie „steigende Kosten für Infrastruktur-Hardware“.

Das Unternehmen sicherte sich auch Energiequellen für seine KI-Projekte: Es vereinbarte den Kauf der Stromproduktion eines Atomkraftwerks in Illinois für zwei Jahrzehnte – Metas erste Atom-Vereinbarung – sowie vier Verträge mit dem Energieunternehmen Invenergy.

Branchentrend zur privaten Finanzierung

Meta folgt einem Branchentrend, bei dem etablierte Unternehmen zunehmend auf private Investmentfirmen setzen, um ihre Bilanzen bei großen Kapitalprojekten zu schonen. Auch andere KI-Unternehmen nutzen diese Finanzierungsform: Blue Owl unterstützt ein 15-Milliarden-Dollar-Joint-Venture von OpenAI für ein Rechenzentrum in Texas, während OpenAI mit Investoren wie SoftBank und Oracle an einem 500-Milliarden-Dollar-Rechenzentrum-Projekt arbeitet.

Diese Deals werden oft als Zweckgesellschaften oder Joint Ventures strukturiert, bei denen die Vermögensverwalter eine große Minderheitsbeteiligung übernehmen. Ein entscheidender Vorteil für die Unternehmen besteht darin, dass die Finanzierungen außerhalb der Bilanz gehalten werden können, was sich nicht negativ auf die Verschuldungsgrade und Ratings auswirkt.

Die Entwicklung verdeutlicht die enormen Kapitalanforderungen im KI-Bereich und die Bereitschaft der Unternehmen, neue Finanzierungswege zu erkunden, um im Technologiewettlauf konkurrenzfähig zu bleiben.

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