Microsoft erhöht Preise für 365 Suite um bis zu 33% – wegen KI-Integrationen

Kleinvieh macht auch viel Mist – und bei hunderten Millionen Kunden und Nutzern umso mehr. Deswegen fällt es deutlich ins Gewicht, wenn Microsoft ab Mitte 2026 seine Preise für unterschiedliche Versionen seiner 365 Suite teilweise empfindlich erhöht – teilweise um bis zu 33%.
Die Preisanpassungen gelten global mit lokalen Marktanpassungen, Nonprofit-Preise werden analog zu den kommerziellen Tarifen angehoben. Microsoft begründet den Schritt mit kontinuierlichen Investitionen: Allein im letzten Jahr habe das Unternehmen über 1.100 Features für Microsoft 365, Security, Copilot und SharePoint ausgerollt.
So wirken die Preiserhöhungen in absoluten Zahlen gering (z.B. von 6 auf 7 Dollar), jedoch sind das alleine schon Steigerungen von fast 17% – also deutlich mehr, als die Inflation in einem Jahr wäre. Hier die Preiserhöhungen im Überblick:
| Microsoft 365 Suite | Aktueller Listenpreis | Listenpreis ab 1. Juli 2026 | Preiserhöhung (in %) |
| Business Basic | $6 | $7 | 16,67% |
| Business Standard | $12,50 | $14 | 12,00% |
| Business Premium | $22 | $22 | 0,00% |
| Office 365 E1 | $10 | $10 | 0,00% |
| Office 365 E3 | $23 | $26 | 13,04% |
| Microsoft 365 E3 | $36 | $39 | 8,33% |
| Microsoft 365 E5 | $57 | $60 | 5,26% |
| Microsoft 365 F1 | $2.25 | $3 | 33,33% |
| Microsoft 365 F3 | $8 | $10 | 25,00% |
Microsoft schraubt also an den Preisen. Ab 1. Juli 2026 werden die kommerziellen Abonnements um 2 bis 6 Dollar pro Nutzer und Monat teurer, wie Nicole Herskowitz, Corporate Vice President für Microsoft 365 und Copilot, in einem Blogpost ankündigt.
Begründet wird das so: Im Gegenzug erweitert das Unternehmen die Suites um KI-Funktionen, erweiterte Security-Features und besseres Endpoint-Management. Über 430 Millionen Menschen nutzen Microsoft 365-Apps, mehr als 90 Prozent der Fortune-500-Unternehmen setzen auf Microsoft 365 Copilot – eine Nutzerbasis, die Microsoft nun mit zusätzlichen Capabilities ausstattet.
Copilot Chat kommt in alle Office-Apps, Security Copilot für E5-Kunden
Microsoft rollt etwa seinen Copilot Chat flächendeckend aus. Seit September läuft die Integration in Word, Excel, PowerPoint, Outlook und OneNote – eine einheitliche Chat-Experience direkt im Workflow. Copilot Chat versteht künftig Postfächer und Kalender, der Agent-Modus ermöglicht iteratives Arbeiten an Dokumenten, Spreadsheets und Präsentationen. IT-Admins erhalten integrierte Enterprise-Controls, um Copilot Chat zu sichern, zu verwalten und zu messen.
arallel baut Microsoft die Security aus: Office 365 E3 und Microsoft 365 E3 bekommen die erweiterten E-Mail-Schutzfunktionen von Microsoft Defender für Office Plan 1, der gegen Phishing, Malware und bösartige Links in E-Mails und Microsoft Teams schützt. Office 365 E1, Business Basic und Business Standard erhalten URL-Checks gegen bekannte Schadseiten.
Beim Endpoint-Management legt Microsoft nach: Microsoft 365 E3 und E5 integrieren Intune Remote Help, Intune Advanced Analytics und Intune Plan 2 – IT-Teams können Probleme schneller lösen und Sicherheitslücken proaktiv erkennen. E5-Kunden erhalten zusätzlich Intune Endpoint Privilege Management, Enterprise Application Management und Microsoft Cloud PKI. Security Copilot, das KI-gestützte Sicherheits-Tool mit über 70 Microsoft- und Partner-Agents, wird für alle Microsoft 365 E5-Kunden verfügbar – mit 30 Tagen Vorlaufzeit vor der Aktivierung.
Dion Hinchcliffe, VP und Practice Lead bei Futurum, kommentiert: „Die neuesten KI- und Sicherheitsfunktionen in Microsoft 365 demonstrieren Microsofts anhaltendes Engagement, Organisationen dabei zu helfen, den neuesten Innovationen und sich entwickelnden Bedrohungen voraus zu sein.“
Preiserhöhung: 2 bis 6 Dollar mehr pro User und Monat
Die Preiserhöhung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Microsoft seine KI-Offensive forciert und Unternehmen zunehmend unter Druck stehen, ihre IT-Landschaften gegen komplexere Bedrohungen abzusichern. Mit der gebündelten Integration von Copilot, erweiterten Security-Features und Endpoint-Management will Microsoft den Mehrwert seiner Suites rechtfertigen – und setzt darauf, dass Kunden die zusätzlichen Kosten durch Produktivitätsgewinne und reduzierte Sicherheitsrisiken kompensieren können.
Bei KI hat sich Microsoft übrigens unabhängiger von OpenAI gemacht. Zwar sind GPT-Modelle weiterhin integriert, jedoch hat man mittlerweile auch die KI-Modelle des Konkurrenten Anthropic an Bord, sowie entwickelt die hauseigene Phi-Modellreihe.





























