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N26: UBS-Vorstand Mike Dargan wird neuer CEO, muss Probleme mit Bafin angehen

Mike Dargan. © UBS
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Die Digitalbank N26 hat einen Führungswechsel bekannt gegeben und steht gleichzeitig vor neuen regulatorischen Herausforderungen. Mike Dargan, derzeit Vorstandsmitglied der UBS Group AG, wird ab April 2026 neuer Chief Executive Officer der N26 Bank SE und der N26 SE. Seine Ernennung bedarf noch der Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Dargan bringt mehr als 25 Jahre Führungserfahrung in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Technologie und Transformation mit. Bei UBS verantwortete er als Group Chief Operations and Technology Officer globale Digitalisierungsinitiativen. Zuvor war er unter anderem als Chief Information Officer bei der Standard Chartered Bank in Singapur sowie in leitenden Funktionen bei Merrill Lynch und Oliver Wyman tätig.

Er tritt die Nachfolge von Mitgründer Maximilian Tayenthal sowie Marcus W. Mosen an. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Andreas Dombret bezeichnete Dargan als ideale Besetzung für die nächste Entwicklungsphase des Unternehmens.

Anhaltende Spannungen mit der Aufsichtsbehörde

Parallel zur Personalentscheidung hat die BaFin neue Maßnahmen gegen N26 verhängt. Hintergrund sind Prüfungen aus dem Jahr 2024, die nach Angaben der Behörde erhebliche Defizite in der Geschäftsorganisation aufdeckten. Betroffen sind insbesondere das Risiko- und Beschwerdemanagement sowie die Struktur des Kreditgeschäfts, die gegen zentrale Anforderungen des Kreditwesengesetzes verstoßen sollen.

Zu den rechtskräftigen Auflagen gehören:

  • Zusätzliche Eigenmittelanforderungen
  • Ein Verbot für neues Hypothekengeschäft über die niederländische Tochtergesellschaft „Neo Hypotheken“
  • Eine Untersagung der Verbriefung entsprechender Forderungen
  • Die Einsetzung eines Sonderbeauftragten zur Überwachung der Maßnahmenumsetzung

Die Beziehung zwischen N26 und der Aufsichtsbehörde ist seit Jahren angespannt. Wegen Mängeln in der Geldwäscheprävention und im Risikomanagement verhängte die BaFin wiederholt Sanktionen. Die Bank musste Millionenbußgelder wegen verspäteter Geldwäscheverdachtsmeldungen zahlen, zudem begrenzte die Behörde jahrelang das Wachstum des Berliner Fintechs. 2024 wurde die Wachstumsbeschränkung aufgehoben, im Sommer 2025 entstanden jedoch neue Konflikte im Zusammenhang mit dem niederländischen Geschäft.

Personelle Konsequenzen und Reformbemühungen

Die regulatorischen Probleme hatten bereits personelle Folgen: Ende Sommer 2025 zog sich Mitgründer Valentin Stalf aus dem Vorstand zurück, offenbar auch auf Druck der Investoren. In einem Interview räumte Stalf ein: „Im Nachhinein ist man immer schlauer. Wir hätten ab 2016, seitdem wir die Banklizenz haben, deutlich mehr in Regulatorik investieren müssen – nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Das haben wir erst ab 2021 richtig nachgeholt.“

N26 teilte mit, eng mit der Aufsicht und dem Sonderbeauftragten zusammenzuarbeiten. Nach Unternehmensangaben laufen seit Anfang 2025 umfassende Reformen in den Bereichen Governance, Kontrollmechanismen und interne Prozesse. Die BaFin will mit den Maßnahmen sicherstellen, dass N26 eine den gesetzlichen Vorgaben entsprechende Geschäftsorganisation mit wirksamem Risikomanagement etabliert.

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