NXAI: Deutsche Investoren kaufen 32 Prozent von Sepp Hochreiters KI-Startup – Scoop

Das Linzer KI-startup rund um AI-Forscher Sepp Hochreiter hat neue Shareholder aufgenommen. Wie Trending Topics in Erfahrung gebracht hat, handelt es sich um zwei deutsche Investoren, die auf Startup/Mittelstands-Investments sowie auf Rechenzentren spezialisiert sind – sie halten nunmehr gemeinsam knapp 32 Prozent und somit fast ein Drittel an dem Unternehmen, das international bereits mit seinen xLSTM-Modellen aufzeigen konnte. Wie viel investiert wird, wird seitens eines NXAI-Sprechers nicht kommentiert.
NXAI wurde erst Ende 2023 gegründet und baut auf dem Wissensschatz von KI-Forscher Sepp Hochreiter auf, der weiterhin auch das Institut für Machine Learning an der Linzer Johannes-Kepler-Universität (JKU) leitet. Mit den xLSTM-Modellen will NXAI, an der bisher Hochreiter selbst, die Netural X-Agentur von Geschäftsführer Albert Ortig sowie Pierer Digital Holding aus dem Pirer-Konzern beteiligt waren, vor allem in der Industrie Fuß fassen.
2024 kommunizierte man dann vollmundig, dass man eine 100 Millionen Euro starke Finanzierungsrunde plane – immerhin gelte es, mit den mit Milliarden Dollar finanzierten US-KI-Unternehmen mitzuhalten. Zuvor hatte Pierer einen zweistelligen Millionenbetrag investiert. Investment-Angebote seitens Organisationen aus Saudi Arabien und des chinesischen Huawei-Konzerns schlug man aus, stattdessen wollte man europäische Investoren finden. Diese sind nun bereits im Cap Table zu sehen:
Bei den neuen Shareholdern von NXAI handelt es sich um:
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BHei Vermögensverwaltung GmbH Co. KG aus Zirndorf in Bayern (Anteil: 15,8%)
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Lignite Ventures aus Berlin (Anteil: 15,8%)
KI-Modelle benötigen viel GPU-Rechenpower
Die BHei Vermögensverwaltung aus Bayern macht eigenen Angaben zufolge „Beteiligungen an mittelständischen Unternehmen, die sich in einer Start-Up-Phase, der Phase einer strategischen Neuausrichtung befinden oder vor einer finanziellen Herausforderung“ befänden. Bei Lignite Ventures aus Berlin handelt es sich um eine Beteiligungsgesellschaft der Manager Klaus Groenke und Lukas Brückel, die mit ihrer Immobilienfirma Terra Project Holding auch auf den Bau sowie den Betrieb von Rechenzentren in der DACH-Region spezialisiert sind – das passt insofern gut zu NXAI, das selbst viel GPU-Rechenpower für die Erstellung seiner KI-Modelle benötigt.
Was derzeit noch sehr unklar ist, welche Beträge bei welcher Bewertung Lignite Ventures und BHei Vermögensverwaltung in NXAI investiert haben. Es könnte sich um zweistellige oder sogar dreistellige Millionenbeträge handeln, bedenkt man den enormen Rechenbedarf (GPUs!), den das Linzer Startup hat. Emmi AI, das Spin-off von NXAI, hat in seiner Seed-Runde stolze 15 Millionen Euro erhalten, was für die frühe Phase des Unternehmens sehr bemerkenswert ist. NXAI soll dem Vernehmen nach aber deutlich weniger als 15 Millionen Euro erhalten haben.