OroraTech startet neuen Satelliten als flexibles Weltraum-Mini-Labor

Das Münchner Scale-up OroraTech, das auf satellitengestützte Waldbrandüberwachung setzt, hat gemeinsam mit der Universität der Bundeswehr München und weiteren Partnern den erfolgreichen ersten Raketenstart von GENA-OT bekanntgegeben. Dabei handelt es sich um ein modulares „Mini-Labor im All“. Der kompakte Forschungssatellit bietet Platz für verschiedene Nutzlasten, wie etwa Kameras oder Sensoren.
„Zukunft der Satellitenentwicklung“
Ziel des Projekts ist es, Drittanbietern wie Universitäten, Forschungseinrichtungen oder Startups eine gemeinsame Plattform zu bieten, um im Weltraum einfach, schnell und kostengünstig wissenschaftliche Experimente durchführen oder neue Technologien validieren zu können. Die Mission fand im Rahmen des sogenannten General Support Technology Programme (GSTP) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) statt. Fördermittel kamen vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Der Satellit startete an Bord der Transporter-15-Rideshare Mission von SpaceX auf der Vandenberg Space Force Base in den USA.
„Hohe Geschwindigkeit, modulare Bauweise und modernste Innovation: Mit GENA-OT zeigen wir, wie die Zukunft der Satellitenentwicklung aussieht. In einem beispiellos kurzen Zeitraum haben wir mehrere innovative Nutzlasten von der Universität sowie verschiedener Startups integriert. Das Projekt verdeutlicht, wie Wissenschaft und Industrie mit gebündelten Kräften den NewSpace-Anforderungen schnell gerecht werden können“, so Professor Andreas Knopp von der Universität der Bundeswehr München.
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OroraTech liefert „weltraumtaugliche Hardware in Rekordzeit“
OroraTech-CEO Martin Langer kommentiert: „Unsere Mission unterstreicht, wie kommerzielle Plattformen und öffentlicher Nutzen Hand in Hand gehen: GENA-OT ist das Ergebnis einer öffentlich-privaten Partnerschaft, in der wir weltraumtaugliche Hardware in Rekordzeit geliefert haben. Wir sind fest überzeugt: Gute Entscheidungen basieren auf guten Daten. Und unsere neue Satellitenplattform bietet die Möglichkeit für neue Infrastrukturen, um schnell und flexibel neue Daten zu gewinnen.“
GENA-OT ist eine modulare Satellitenplattform, die eine einfache Integration verschiedenster Nutzlasten ermöglicht. Der erste Satellit dieser Art trägt mehrere wissenschaftliche Nutzlasten. Hierzu zählt ein Modul zur Wiederaufnahme des seit 2022 pausierenden satellitengestützten Tierortungssystems ICARUS der Max-Planck-Gesellschaft. Weitere Nutzlasten umfassen unter anderem Technologiedemonstratoren der Universität der Bundeswehr für das SeRANIS-Programm (SeRANIS – Seamless Radio Access Networks for Internet of Space) sowie Technologien des Münchner Zentrums für Weltraumkommunikation.
Der Satellit wird in einer sonnensynchronen Umlaufbahn operieren und als Basis für weitere deutsche und internationale Projekte dienen. Als Grundlage für zukünftige GENA-Missionen ist die Plattform dafür ausgelegt, mit schnellen Innovationszyklen neue Technologie für Forschung, Industrie und technologische Souveränität in den Orbit zu bekommen.




























