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Quantum Reality Check: Warum Österreichs Unternehmen jetzt aufhorchen sollten und welche Rolle die FFG Quantum Services dabei spielen

Quantum Computing ist eines der am heißesten diskutierten Technologiethemen unserer Zeit. Zwischen industrietauglicher Reife und wissenschaftlicher Vision liegt jedoch ein komplexes Terrain, und genau hier setzt die FFG mit ihren Quantum Services an. Beim Panel „Quantum Reality Check – Is It Time for Your Business to Act?“ im Rahmen vom Future Forward 2025 wurde deutlich, dass es für Unternehmen höchste Zeit ist, die eigene Rolle in der künftigen Quantenwelt zu definieren.

FFG Quantum Services als Brücke zwischen Forschung und Wirtschaft

Mit ihren Quantum Services bietet die FFG Unternehmen Orientierung in einem technologisch anspruchsvollen Umfeld. Program Manager Henry Lembacher beschreibt die Aufgabe der Services als Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft und erklärt, dass man „die Forschungswelt der Quantentechnologien mit der Geschäftswelt“ verknüpfe. Gleichzeitig warnt er davor, den Reifegrad der Technologie falsch einzuschätzen, auf Grund der Komplexität, denn „viele über- bzw. unterschätzen, wie weit die Technologie tatsächlich ist“, betont er.

Die Quantum Services unterstützen Unternehmen mit strategischer Beratung, Förderüberblicken und Validierung von Projektideen. Dadurch können Firmen frühzeitig die richtigen Schritte planen und sich vernetzen, um spätere Innovationssprünge vorzubereiten.

Sicherheitsrisiken, Business Cases und interne Kompetenz

Filippo Fratini, Quantum Safety and Technology Expert der Erste Group, betont, dass der Einstieg in die Quantenwelt mit einem Bewusstseinswandel beginnt. Für ihn ist „der erste Schritt Awareness“, da Unternehmen verstehen müssten, wie stark Quantenentwicklungen bestehende Prozesse verändern. Besonders die Finanzbranche müsse vorbereitet sein, denn klassische Kryptografie sei langfristig gefährdet.

Er warnt, dass man nicht warten dürfe, bis leistungsfähige Quantencomputer tatsächlich verfügbar sind, denn „wir müssen handeln, sobald es möglich wird, nicht erst, wenn es passiert“, wie er deutlich macht. Gleichzeitig sieht er große Chancen: Mit quantenbasierten Verfahren könne man „Trillionen Random Walks in Sekunden simulieren“, was das Risikomanagement revolutionieren könnte.

Auch Martin Bohmann, Head of Business Development & Sales bei qtlabs, bringt konkrete Beispiele ein. Viele Organisationen transportieren Sicherheitsschlüssel noch immer physisch, obwohl es bereits bessere Lösungen gibt. „Viele Organisationen transportieren Schlüssel immer noch per USB Stick. Das ist teuer und fehleranfällig“, erklärt er. Mit satellitenbasierter Quantenschlüsselverteilung lasse sich das erheblich vereinfachen. Ein verbreitetes Missverständnis räumt er ebenfalls aus dem Weg, denn „Quantum Communication über Funk funktioniert nicht, die Technologie ist optisch und bleibt optisch“, stellt Bohmann klar.

Österreich zwischen Forschungsexzellenz und Marktpotenzial

Moderatorin und Wissenschaftsjournalistin Tanja Traxler hebt hervor, wie einzigartig die Quantenphysik in der modernen Forschung positioniert ist. Sie beschreibt sie als „das faszinierendste Feld der modernen Physik“, gerade weil so viele Grundfragen wie Raum, Zeit und Realität ungelöst bleiben. Gleichzeitig erinnere die Alltagswelt daran, wie praktisch nutzbar Quantenphysik längst ist, denn sie steckt in jedem Smartphone oder Laptop.

Besonders im Bereich Datensicherheit sieht sie kurzfristig erhebliches Potenzial und wünscht sich mehr strukturierten Austausch: „Ich wünsche mir einen österreichischen Quantum Industry Hub, damit wir Kräfte bündeln und schneller vorankommen“, betont sie.

Investorin Jasmin Güngör von Onsight Ventures ergänzt die Perspektive der Innovationsfinanzierung und verweist auf Europas starke Grundlagenforschung. „Wir können stolz sein, weil wir diese Forschung hier aufgebaut haben“, sagt sie. Entscheidend sei jedoch, dass Startups ganze Märkte bedienen können und nicht reine Zulieferer bleiben. Unternehmen sollten außerdem interne Kompetenz aufbauen und laut Güngör am besten „eine Quantenphysikerin oder einen Quantenphysiker einstellen, die die Technologie erklären können“.

Aus ihrer Sicht ist Quantum Sensing kurz und mittelfristig das vielversprechendste Feld, weil es „bereits heute funktioniert und in viele Industrien integrierbar ist“.

Warum jetzt der richtige Zeitpunkt für Unternehmen ist

Die Diskussion zeigte deutlich, dass Quantum weder Hype noch ferne Zukunft ist. Unternehmen, die früh beginnen, Know how aufzubauen, verschaffen sich einen echten Wettbewerbsvorteil. Die FFG Quantum Services bieten dabei Orientierung, ermöglichen Vernetzung und helfen Firmen, sich in einem wachsenden österreichischen Ökosystem richtig zu positionieren.

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