Ripple: Unternehmen hinter XRP holt 500 Millionen Dollar, Bewertung bei 40 Mrd. Dollar

Die Klage der SEC ist abgewandt, das Dinner mit US-Präsident Donald Trump längst absolviert, der Stablecoin auf der Straße – und jetzt soll es für das Krypto-Unternehmen Ripple so wirklich losgehen. Denn mit einem frischen Investment von einer halben Milliarde Dollar will die Firma hinter XRP – immerhin viert größtes Krypto-Asset mit einer Marktkapitalisierung von 136 Mrd. Dollar – nun aggressiv expandieren.
Denn Ripple hat eine strategische Investition über 500 Millionen Dollar bei einer Bewertung von 40 Milliarden Dollar abgeschlossen. Die Finanzierungsrunde wird von Fonds unter der Leitung von Fortress Investment Group und Citadel Securities angeführt. Weitere Investoren sind Pantera Capital, Galaxy Digital, Brevan Howard und Marshall Wace. Die Transaktion folgt auf ein kürzlich abgeschlossenes Tender Offer über eine Milliarde Dollar zur gleichen Bewertung und markiert einen Meilenstein für das Fintech-Unternehmen, das Blockchain-Lösungen für den Finanzsektor entwickelt.
CEO Brad Garlinghouse kommentiert die Finanzierung: „Diese Investition spiegelt sowohl Ripples unglaubliche Dynamik wider als auch die weitere Validierung der Marktchancen, die wir aggressiv verfolgen, durch einige der vertrauenswürdigsten Finanzinstitutionen der Welt.“ Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren mehr als 25 Prozent seiner ausstehenden Anteile zurückgekauft und damit Mitarbeitern und frühen Investoren Wert zurückgegeben. Die Entscheidung, 500 Millionen Dollar in neuem Eigenkapital aufzunehmen, soll die Zusammenarbeit mit Finanzpartnern, deren Expertise Ripples expandierendes Produktportfolio ergänzt, stärken.
Aggressive Expansion durch Milliarden-Akquisitionen
Ripple hat sein Geschäftsmodell in den vergangenen zwei Jahren massiv ausgebaut und sechs Unternehmen übernommen – darunter zwei Deals mit einem Wert von jeweils über einer Milliarde Dollar. Zu den Akquisitionen zählen die Custody-Plattform Metaco, die Stablecoin-Infrastruktur Rail, das Treasury-Unternehmen GTreasury und Hidden Road, das nun als Ripple Prime firmiert. Garlinghouse betont: „Wir starteten 2012 mit einem Use Case – Payments – und haben diesen Erfolg auf Custody, Stablecoins, Prime Brokerage und Corporate Treasury ausgeweitet, wobei wir digitale Assets wie XRP nutzen. Heute steht Ripple als Partner für Institutionen, die Zugang zu Crypto und Blockchain suchen.“
Das Kernprodukt Ripple Payments hat mittlerweile ein Volumen von über 95 Milliarden Dollar bewegt. Mit 75 regulatorischen Lizenzen kann Ripple Geld im Namen seiner Kunden transferieren, Intermediäre eliminieren und Liquiditätsmanagement vereinfachen. Die Plattform nutzt sowohl den hauseigenen Stablecoin RLUSD als auch XRP für grenzüberschreitende Transaktionen.
RLUSD hat diese Woche die Marke von einer Milliarde Dollar Market Cap durchbrochen – weniger als ein Jahr nach dem Launch. Die steigende Nachfrage zeigt sich besonders bei Fortune-500-Unternehmen, die über GTreasury Billionen Dollar verwalten und zunehmend Stablecoins für Treasury-Payments und als Collateral einsetzen wollen.
Prime Brokerage verdreifacht Geschäftsvolumen
Ripple Prime, die kürzlich abgeschlossene Übernahme von Hidden Road, verzeichnet rasantes Wachstum. Seit Ankündigung des Deals hat sich das Client Collateral verdoppelt, die durchschnittlichen täglichen Transaktionen sind auf über 60 Millionen gestiegen, und das Geschäft hat sich insgesamt verdreifacht. RLUSD wird bereits als Collateral auf der Plattform genutzt. Ripple Prime expandiert nun in das Geschäft mit besicherten Krediten für XRP und unterstützt eine wachsende Basis institutioneller Kunden, die XRP-basierte Produkte handeln.
Die Investition durch etablierte Wall-Street-Player wie Citadel Securities und Fortress signalisiert eine zunehmende Akzeptanz von Krypto-Infrastruktur im traditionellen Finanzsektor. Ripple positioniert sich als Full-Service-Anbieter für institutionelle Kunden, die Blockchain-Technologie für Payments, Asset Management und Trading nutzen wollen. Die Kombination aus regulatorischer Compliance, skalierbarer Infrastruktur und strategischen Akquisitionen verschafft dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil in einem Markt, der zunehmend von traditionellen Finanzinstitutionen erschlossen wird.



























