Seestadt Aspern: „Das wird ein internationales Vorzeigeprojekt sein“
Einst ein Flugfeld, heute eines von Europas innovativsten Stadtentwicklungsgebieten: Im Nordosten Wiens ist mit der Seestadt Aspern innerhalb weniger Jahre ein attraktiver Wohnort für bald 8.000 Menschen und ein gefragter Wirtschafts- und Forschungsstandort entstanden. Das Besondere an der Seestadt: Die gute Lage, viele Arbeits- und Freizeitmöglichkeiten und modernste Technologien quer durch Aspern.
„Die Seestadt ist jetzt schon – und wird es weiter sein – der Mittelpunkt für Menschen, für Familen, für Jung und Alt und für Technologie, die in der Jetztzeit notwendig ist für die Digitalisierung, die auf uns zukommt“, erklärt Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales. „So gesehen wird die Seestadt ein Meilenstein in der Stadtentwicklung für Wien“. Auch im internationalen Vergleich würde das Projekt die Stadt „ganz vorne stehen“ lassen.
Die Seestadt Aspern wächst stetig
Aspern wächst: Der Masterplan entstand 2007, bis zum Ende des Jahrzehnts sollen auf dem ehemaligen Flugfeld Aspern über 11.000 Wohnungen für 20.000 Menschen errichtet werden. Vorgesehen sind außerdem Büroarbeitsplätze und Arbeitsplätze in Industrie, Gewerbe, Wissenschaft, Forschung und Bildung. Heute leben hier bereits etwa 7.800 Menschen in über 3.000 übergebenen Wohnungen und drei
Studierendenheimen. Im Sommer 2019 folgte der nächste große Schritt. Vor knapp einem Jahr startete die etappenweise Eröffnung des Business-Viertels „Seeparkquartier“ und im zweiten Bauteil des Technologiezentrums Seestadt zogen bereits die ersten Unternehmen ein. Nördlich des Sees ist das Quartier „Am Seebogen“ schon in Bau.
Pilotfabriken und Startups
Besucht haben wir unter anderem die Pilotfabrik der TU Wien zum Thema „Industrie 4.0“, in der bereits fleißig gearbeitet wird. Claudia Schickling, die Leiterin der TU Pilotfabrik Industrie: „Im Prinzip haben wir hier ein großes, sehr industrienahes Forschungslabor, wo Kooperationspartner aus Industrie und der Wissenschaft gemeinsam an den Problemen der Zukunft arbeiten. Das, um vor allem in der Produktionstechnik Innovation voranzutreiben und neue Produkte und Prozesse zu entwickeln“.
Die Seestadt mit dem Technologiezentrum sei quasi ein Keimzelle, wo viele technologiegetriebene Unternehmen, Startups, aber auch größere Firmen angesiedelt werden. „Es herrscht eine tolle Atmosphäre, die sich gegenseitig unterstützt, im Durchführen innovativer Projekte“, beschreibt Schickling die Besonderheit des Standorts. Mit PipeRobotics, Viewapp, P&F Cadiovascular und Viewpointsystems stellen wir im Video vier dieser Projekte genauer vor.
Erst die U-Bahn, dann die Seestadt
Am Stadtrand gelegen, profitiert die Seestadt Aspern auch von der durchdachten Anbindung an das Öffi-Netz. Gerhard Schuster, CEO der Entwicklungsgesellschaft Wien 3420: „Dass die U-Bahn hier fertiggestellt wurde, ein Jahr, bevor der erste Mieter eingezogen ist, ist eine Welt-Novität. Dass dann andere Entwicklungen auch gut gelungen sind, war das Zweite. Jetzt sind wir gerade dabei, dieses Versprechen einzulösen, dass zum Ganzen Konzept auch gehört, dass man auch als Business-Standort verstanden, erlebt und auch tatsächlich akzeptiert wird“.
Seestadt Aspern: Die Entwicklung geht weiter
Derart erfolgreich soll es weitergehen. Claudia Schickling: „Wir wollen natürlich viele Kooperationspartner finden, die hier ihre Themen einbringen – sodass wir auch neue Forschungsfelder entwickeln. Generell kann man das auch größer denken, nicht nur für den Industriestandort Wien, sondern für ganz Österreich eine Keimzelle zu sein. Oder auch über europäische Projekte wirklich die Industrie, die Produktion der Zukunft zu beeinflussen.“
+++Open Innovation: Wie eine Wiener Pilotfabrik Österreich auf die Industrie 4.0 vorbereiten soll+++
Peter Hanke: „Wir haben hier einen eigenen Stadtteil, der in Wien entwickelt wird, wo von Wohnen über Arbeit über Freizeitgestaltung alles stattfindet. Das alles gepaart mit modernsten Technologien, gut erschlossen und somit für die Zukunft der Wienerinnen und Wiener offensteht.“