Analyse

Startup-Killer im Anmarsch? Das sind die OpenAI-Pläne unter der neuen CEO Fidji Simo

Fidji Simo, CEO OpenAI Applications. © Meta
Fidji Simo, CEO OpenAI Applications. © Meta
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Der August wird heiß für OpenAI. So wird nicht nur das neueste AI-Modell GPT-5 gerade für den Launch in den nächsten Wochen vorbereitet, sondern mit Fidji Simo bekommt das Unternehmen auch eine neue CEO für den Bereich der Applications. Simos Denken ist geprägt durch ihre Arbeit bei Facebook, wo sie zehn Jahre lang tätig war und dort zuletzt für die Facebook-App und zentrale Funktionen wie News Feed, Video und Monetarisierung zuständig war. 2021 wurde sie Vorstandsvorsitzende und später auch CEO von Instacart und führte das Unternehmen an die Börse. Nebenbei gründete sie das Metrodora Institute für seltene Krankheiten.

Simo hat bei Facebook und Instacart also gelernt, was es bedeutet, große Internet-Plattformen für Milliarden User zu betreiben, und nichts anderes will auch OpenAI mit ChatGPT werden. Mit den GPTs, die User sich selbst bauen können, hat OpenAI einen (missglückten) Schritt unternommen und versucht, selbst so etwas wie einen App Store anzubieten – gefruchtet hat das nicht. Stattdessen wird immer klarer, dass OpenAI selbst KI-Agenten, KI-Tutoren und KI-Coaches anbieten möchte, denn für diese sind User offenbar bereit zu bezahlen.

In einem Blog-Beitrag skizziert Simo, in welche Bereiche OpenAI expandieren will:

• Knowledge/Bildung

  • Personalisierte AI-Tutoren für jeden Bereich
  • Beispiel: 2024 Studie zeigt, dass 90% der ChatGPT-Nutzer komplexe Ideen besser verstehen; AI-Tutoren sind doppelt so effektiv wie menschliche

• Health/Gesundheit

  • AI-Health-Coaches für präventive Gesundheit
  • Beispiele: Erklärung von Laborergebnissen, medizinischen Fachbegriffen, Zweitmeinungen; personalisierte Unterstützung bei Schlaf, Ernährung, Bewegung, Stressmanagement

• Creative Expression/Kreativität

  • AI-Tools für kreative Umsetzung von Ideen
  • Beispiel: 1/3 der Gen Z nutzt AI-Tools für neue Ausdrucksformen; eigene Erfahrung mit AI-Bildgenerierung zur Umsetzung komplexer Visionen

• Economic Freedom/Wirtschaftliche Unabhängigkeit/Coding

  • AI-Agenten für Unternehmertum und Finanzberatung
  • Beispiele: 9-jährige Tochter erstellt AI-gestützt eine Party-Planning-Website; Shopify-Report zeigt 70% schnellere Unternehmensgründung mit AI-Tools; personalisierte Finanzberatung

• Time Management/Zeitmanagement

  • AI-Agenten als persönliche Assistenten
  • Beispiele: Recherche, Urlaubsplanung, Terminkoordination, Tutor-Suche – ähnlich wie Instacart Grocery-Shopping demokratisierte

• Psychologischer Support/Coaching

  • AI-Coaches für emotionale Unterstützung und Persönlichkeitsentwicklung
  • 24/7 verfügbare Coaches für schwierige Gespräche, Karriere-Rückschläge, Trauer und Selbstreflexion

Startups und Unternehmen, die genau in diesen Bereichen Apps anbieten, in denen dann vielleicht auch noch OpenAI-Modelle via API eingebunden sind, könnten es künftig doppelt schwer haben. Zum einen bezahlen sie API-Leistungen an OpenAI, und werden zum anderen gleichzeitig mit Konkurrenzprodukten von OpenAI rechnen müssen.

Diese spezialisierten AI-Agenten könnte OpenAI über seine stark wachsende Reichweite (+500 Millionen User pro Woche, vermutlich mehrheitlich in der kostenlosen ChatGPT-Version) vertreiben oder mit seinen kostenpflichtigen Plus- oder Pro-Abonnements bündeln. Fundament für diese neuen Anwendungen liefern dann eben GPT-5 und der Agenten-Modus, den OpenAI kürzlich einführte.

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