Das war die TEDAI Vienna 2025

3 Tage Hofburg im Zeichen der KI: Von 24. bis 26. September hat die ausverkaufte TEDAI Vienna 2025 1.200 Teilnehmer:innen angelockt, um über technische, aber auch wissenschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen rund um Künstliche Intelligenz zu diskutieren und zu erfahren. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer:innen, nämlich 682, kamen aus dem Ausland, insgesamt waren 65 Länder vertreten.
Autonome Forschung und „Builder’s Dilemma“
Die Konferenz bot Einblicke in aktuelle KI-Entwicklungen verschiedener Organisationen. Advait Sarkar vom Microsoft Tools of Thought Lab stellte Arbeiten zur Gestaltung von KI-Werkzeugen vor. Hiroaki Kitano, President von Sony CSL, präsentierte ein vollautomatisiertes KI-Roboter-Labor. Christoph Lassner zeigte Arbeiten zu Content 3.0 von World-Labs, während Lukasz Kaiser von OpenAI über die Entwicklung von KI-Modellen als autonome Forschungssysteme sprach.
Oriol Vinyals, Co-Technical Lead for Gemini und Research VP bei Google DeepMind, gab auch zu bedenken, dass sogar AI-Forscher:innen selbst Gefahr laufen, durch KI ersetzt zu werden. Im Arbeitsalltag des Google-Labors würde man schon sehen, wie KI um sich greift. „Wir haben festgestellt, dass es oft erheblich schneller ist, einen Agenten einen funktionsfähigen Prototyp erstellen zu lassen, als eine aufwendige Präsentation zu erstellen“, sagte Vinyals über das „Builder’s Dilemma“. „Ich sehe unsere Aufgabe als Wissenschaftler im Wandel. Anstatt jedes einzelne Experiment selbst durchzuführen, werden wir uns künftig darauf konzentrieren, die richtigen Fragen zu stellen.“ (mehr dazu hier).
Internationale Perspektiven auf KI-Entwicklung
Hardy Pemhiwa, President & Group CEO von Cassava Technologies, thematisierte KI-Anwendungen im afrikanischen Kontext mit Schwerpunkt auf Bildung und Gesundheit. Mercedes Bidart, Fintech-Unternehmerin, erläuterte KI-basierte Ansätze für Finanzsysteme in lateinamerikanischen Communities.
Das Programm umfasste auch gesellschaftliche und philosophische Fragestellungen. Tech-Philosophin Pia Lauritzen vom Quest Lab und Palliativmedizinerin Prof. PD DDr. Eva Katharina Masel von der MedUni Wien diskutierten über KI im Kontext der Lebensqualität. Joscha Bach vom California Institute for Machine Consciousness referierte über maschinelles Bewusstsein.
Kunst und Technologie
Musiker Walter Werzowa und Neurowissenschaftler Olivier Oullier führten eine Performance mit EEG-Technologie auf. Das English Lovers Improvisational Theatre interagierte mit dem Roboter Reachy Mini. Digital Performance Artist Simon Pierro kombinierte künstlerische Darbietungen mit KI-Technologie.
Neben Vorträgen bot die Konferenz Solution Circles, einen „Room of Hard Conversations“ sowie Ideas Adventures – Exkursionen zu Wiener Institutionen wie der Nationalbibliothek.
Fortsetzung 2026
Die nächste Ausgabe der TEDAI Vienna ist für 28. bis 30. Oktober 2026 erneut in der Wiener Hofburg geplant. Laut Dr. Alina Nikolaou, Director, Curator & Host der Veranstaltung, sind erweiterte internationale Kooperationen und neue Formate vorgesehen.
Hier die Foto-Highlights der TEDAI 2025:






























































































