Volcano Bonds: El Salvador verschiebt den Start der Bitcoin-Anleihen
Das Bitcoin-Experiment von El Salvador kommt ins Stocken. Nachdem die Adoption von BTC als offizielles Zahlungsmittel hinter den Erwartungen zurück blieb, sollen die Bitcoin-Anleihen aka Volcano Bonds verschoben werden. Eigentlich war der Start für März geplant, nun könnte es bis September dauern.
Die Volcano Bonds wurden 2021 angekündigt – mit dem Plan, dem kleinen mittelamerikanischen Staat eine Milliarde Dollar Einnahmen zu bringen, die einerseits die ominöse Bitcoin City mitfinanzieren und andererseits in BTC investiert werden sollen. Dafür wurde international in der Krypto-Community geworben, um möglichst viele Investor:innen davon zu begeistern.
Es könnte bis September dauern
Doch der Finanzminister von El Salvador, Alejandro Zelaya, hat nun in einem Interview mit einem lokalen TV-Sender gesagt, dass der Volcano Bond verschoben wird. „Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um die Anleihe zu platzieren“, so Zelaya. „Im Mai oder Juni sind die Marktbedingungen ein wenig anders. Spätestens im September. Nach September, wenn man auf den internationalen Markt geht, ist es schwierig, Kapital zu beschaffen.“ Nun bleibt abzuwarten, wann die Anleihen tatsächlich kommen, und in welcher Form.
Dass El Salvador so stark auf Bitcoin setzt, ist kontrovers. Der Internationale Währungsfonds (IWF) als auch hochrangige US-Politiker übten Kritik, die dann vom salvadorianischen Präsidenten Nayib Bukele gekontert wurden (Trending Topics berichtete). Bukele verfolgt zunehmend eine Politik, um sich vom Einfluss der USA zu lösen – Bitcoin als Alternative zum US-Dollar ist dabei nur eine Facette in einem größeren Plan.
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