Zukunft zum Anfassen – der New Technologies Summit 2025 am Flughafen Wien

Am 3. und 4. November 2025 verwandelte sich der Flughafen Wien in ein Zentrum der Technologie. Im Vienna Airport Conference & Innovation Center trafen sich führende Köpfe aus Wirtschaft, Forschung und der Startup-Szene, um beim diesjährigen New Technologies Summit die neuesten Trends hinsichtlich künstlicher Intelligenz, Robotik, Virtual Reality und autonomen Systemen zu diskutieren – und für alle 500 Interessierten live erlebbar zu machen.
Hauptpartner waren NIO, AWS Connect, Wiener Stadtwerke, EY und die WKO sowie IBM, ÖBB, Asfinag, AIT, Österreichische Post, ORF, Plug and Play, Thinkers Garden, Artivive, WU Executive Academy, Grassfish, useai.community, Woman in AI, Austrian Standards, Kuratorium für Verkehrssicherheit, SAAM, Iteratec und Technopark Zürich.
Gleich zum Auftakt machten Wolfgang Ebner, Geschäftsführenden Leiter der Sektion für Digitalisierung und E-Government und Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG, deutlich, wohin die Reise geht: Digitalisierung und KI sollen nicht Selbstzweck sein, sondern echte Mehrwerte für Menschen und Unternehmen schaffen. Diese Haltung zog sich wie ein roter Faden durch den gesamten Summit – praxisnah, greifbar, inspirierend.
Technologien, die begeistern und bewegen
In Panels, Workshops und Live-Demos drehte sich alles um die Frage, wie Zukunftstechnologien konkret eingesetzt werden können. Ob KI-gestützte Prozessoptimierung, Robotik im industriellen Umfeld oder immersive Schulungskonzepte mit VR/AR – die Unternehmen vor Ort zeigten eindrucksvoll, dass Innovation längst keine Zukunftsmusik mehr ist.
KI-Pitching in der AirportCity
Einer der Publikumsmagneten war das KI-Pitching präsentiert von aws Connect. Die sechs aufstrebenden Jungunternehmen Cordara, in-manas, medaia, NEOALP, Tagbase und wirecube stellten ihre innovativen KI-Lösungen in kompakten Fünf-Minuten-Pitches vor – prägnant, praxisnah und mit spürbarem Pioniergeist. Nach jedem Pitch konnten die Teilnehmenden gezielt Fragen stellen und direkt mit den Gründer:innen in den Austausch gehen. Eine kurzweilige Session, die Inspiration und konkreten Mehrwert perfekt miteinander verband.
Die Präsentationen zeigten eindrucksvoll, wie vielseitig KI heute schon eingesetzt wird – von Prozessoptimierung bis Content-Automatisierung. Den Abschluss bildete ein interaktives Voting, bei dem das Publikum den besten Pitch des Tages kürte: Tagbase, die sich auf die Sicherstellung von Produktauthentizität durch NFC-Technologie spezialisiert haben.

Augmented Reality als Brücke zwischen Kunst und Mensch
Ein weiteres Highlight des Summits war der Vortrag von Sergiu Ardelean, CEO und Co-Founder von Artivive, unter dem Titel „Beyond Reality: Augmented Reality für immersive Marketing- und Markenerlebnisse“. Ardelean zeigte, wie Augmented Reality reale und digitale Welten miteinander verschmelzen lässt – nicht als Spielerei, sondern als Medium für Geschichten, die berühren und im Gedächtnis bleiben. „Augmented Reality versetzt uns nicht in eine neue Welt wie Virtual Reality“, erklärte Ardelean. „Sie erweitert die, in der wir uns bereits befinden. Es geht darum, das, was uns umgibt, mit einer digitalen Geschichte zu verknüpfen.“
Gemeinsam mit Wiener Museen entwickelt Artivive Projekte, die historische Gemälde um digitale Ebenen erweitern. Besucher:innen können per Smartphone verborgene Details oder frühere Versionen eines Kunstwerks entdecken. Ardelean schloss mit einem klaren Appell an die Kreativ- und Marketingwelt: „AR kann Werbung aktiv und erinnerbar machen. Sie verwandelt Betrachter:innen in Teilnehmende – und genau das bleibt im Kopf.“
Vom Prompt zum Produkt
Auch Matteo Rosoli, Co-Founder von newsrooms, inspierierte auf der Bühne des Summits. Er nahm die Anwesenden mit auf eine Reise durch die Welt des „Promptings“ – und erklärte, warum die vermeintlich einfache Nutzung von KI-Tools viele überfordert.
Rosoli schilderte mit Witz und Selbstironie, wie selbst erfahrene Nutzer:innen an langen Prompt-Anweisungen scheitern können – und wie schnell Frust entsteht, wenn KI „einfach nicht das schreibt, was man wollte“. Genau da setzt newsrooms an: „Bei uns soll niemand mehr zwei Stunden lang ChatGPT anschreien, nur weil der Blogartikel nicht passt“, erklärte er mit einem Lächeln. „Unsere Lösung ermöglicht es, Inhalte mit klar definierten Quellen zu erstellen – ohne Halluzinationen, ohne kompliziertes Prompten, und ganz im Sinne europäischer Datenschutzstandards.“
Besonderes Augenmerk legt das Tool auf Quellenkontrolle – ein Punkt, den Rosoli mehrfach betonte. Das Wiener Startup positioniert sich als klarer Beweis, wie KI sinnvoll unterstützen kann, und wie Effizienz, Transparenz und Qualität Hand in Hand gehen.

Netzwerk mit Weitblick
Doch nicht nur die Bühne war ein Hotspot: In den Networking-Zonen und auf der Ausstellungsfläche herrschte reger Austausch. Bei gelöster Atmosphäre unter Gleichgesinnten entstanden Gespräche über Kooperationen, neue Forschungsprojekte und konkrete Zukunftspläne. Innovation gestaltet sich gemeinsam. Dafür setzte der Summit ein starkes Zeichen.
Das Event überzeugte mit großer Themenvielfalt, hochkarätigen Speaker:innen und echtem Praxisbezug. Besonders positiv: die Balance zwischen großen Konzernen, Startups und Forschungseinrichtungen. Jeder Beitrag brachte eine neue Perspektive – vom strategischen Überblick bis zur technischen Detailtiefe.
Wenn Infrastruktur zur Innovationsplattform wird
Den Abschluss des Summits leutete das Panel „Beyond Infrastructure: Schlüsselakteure als Treiber für Innovation und Nachhaltigkeit“ ein. Hier wurde deutlich: Infrastruktur ist längst nicht mehr nur Straße, Schiene oder Stromnetz – sie ist die Grundlage für digitale Transformation sowie neue Geschäftsmodelle.
Vertreter führender Unternehmen wie Flughafen Wien, ÖBB, Asfinag und WienIT zeigten, wie stark sich ihre Rolle in den vergangenen Jahren gewandelt hat. Im Fokus stand die gemeinsame Initiative für Cross Company Collaboration, in der über Branchengrenzen hinweg an Lösungen gearbeitet wird.
„Wir begreifen Infrastruktur heute als Innovationsplattform“, so Christoph Schmidt, Geschäftsführer des Vienna Airport Conference & Innovation Center. „Der Flughafen ist nicht mehr nur Verkehrsknotenpunkt, sondern Testfeld und Drehscheibe für neue Technologien.“
Auch Gerald Stöckl von WienIT und Peter Schindlecker von ÖBB betonten die zunehmende Bedeutung von Daten, KI und Vernetzung. Diese seien entscheidend, um Infrastruktur zukunftssicher, effizient und nachhaltig zu gestalten.


























