Aeon: Schweizer HealthTech-Startup sichert sich 8,2 Millionen Euro Seed-Finanzierung

Das Schweizer HealthTech-Startup Aeon, erst 2023 gegründet, hat eine KI-basierte Plattform entwickelt, die über 500 Gesundheitsrisiken erkennen soll. Laut Aeon sind die Ergebnisse so präzise, dass bislang keine falschen positiven Diagnosen gemeldet wurden. Nun konnte das junge Unternehmen ein saftiges Investment in Höhe von 8,2 Millionen Euro sichern.
Gesundheitsvorsorge 2.0
Aeons Ansatz vereint Ganzkörper-MRT-Scans, fortschrittliche Blutbiomarker und Gentests in einem 60-minütigen Check-up. Anschließend analysiert die KI-Plattform die Daten mithilfe automatisierter Bildanalysen, Kreuzvalidierung verschiedener Gesundheitsdaten und prädiktiver Modellierung. Zertifizierte Ärzt:innen überprüfen im Anschluss die erstellten Diagnosen. Laut dem Startup ermöglicht die entwickelte Gesundheitsplattform eine hochpräzise und personalisierte Gesundheitsvorsorge.
Die Plattform soll bereits erfolgreich frühe Stadien von Krebs, Aneurysmen und Alzheimer bei scheinbar gesunden Menschen erkannt haben. „Wir definieren Präventivmedizin neu, indem wir von reaktiven Kontrollen zu proaktivem, personalisiertem Gesundheitsmanagement übergehen“, so Tim Seithe, Gründer und CEO von Aeon.
Erkennung von 500 Krankheiten und Gesundheitsrisiken
Die angewandte Methode soll die Früherkennung und Vorhersage von mehr als 500 Krankheiten und Gesundheitsrisiken ermöglichen. Besonders stolz ist das Startup auf die bisherige 0-Prozent-Falsch-Positiv-Rate bei klinischen Nachuntersuchungen. Dies sei ein entscheidender Vorteil in einem Bereich, der häufig von Überdiagnosen geplagt wird.
Aeon plant außerdem, Versicherungen mit an Bord zu holen. Erste Vereinbarungen stehen bereits, etwa mit dem Schweizer Versicherungsanbieter KPT. „Je nach Tarif können die Kund:innen bis zu 80 Prozent der Kosten zurückerstattet bekommen“, so das Startup per Aussendung. Damit sei man die erste Gesundheitsplattform, die Ganzkörperuntersuchungen anbietet, die von Krankenkassen rückerstattet werden.
8,2 Millionen Euro für Expansion
Nun hat das Schweizer HealthTech-Startup eine Seed-Finanzierung von 8,2 Millionen Euro abgeschlossen. Die Runde wurde vom Londoner VC Concentric angeführt, mit Beteiligung vom Wiener VC Calm/Storm, GoHub, Kadmos, EWOR und dem Schweizer Angel-Investor Daniel Gutenberg. Gutenberg wird in der Schweiz Super Angel genannt und ist bekannt für seine Investments in Airbnb und Facebook.
Das Kapital soll in die Expansion in der Schweiz, nach Deutschland, Großbritannien und weitere Märkte fließen. Gleichzeitig plant Aeon, Partnerschaften mit Versicherern und Arbeitgeber:innen auszubauen, um den Zugang zur Gesundheitsvorsorge zu erleichtern. Durch die Weiterentwicklung der multimodalen KI-Plattform sollen Diagnosen zukünftig noch früher und genauer ermöglicht werden. Aeon möchte außerdem in den kommenden Monaten über 10 neue Standorte eröffnen und sein klinisches Netzwerk erweitern.
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