Aira: Schwedisches Wärmepumpen-Scale-up holt 150 Millionen Euro Investment

Das auf den Online-Vertrieb von Wärmepumpen spezialisierte Clean-Energy-Tech-Unternehmen Aira sichert sich 150 Millionen Euro Eigenkapitalfinanzierung von bestehenden Investoren wie Altor, Kallskär, Kinnevik, Lingotto und Temasek. Das erst 2023 gegründete Unternehmen will mit dem Kapital die Elektrifizierung der Wärmeversorgung in europäischen Haushalten vorantreiben.
Seit seinem Start expandierte Aira nach Deutschland, Italien und Großbritannien und erreicht ein prognostiziertes jährliches Verkaufsvolumen von 200 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigt inzwischen 1.200 Mitarbeitende und betreibt 18 regionale Hubs sowie vier Akademien zur Ausbildung von Wärmepumpen-Fachkräften.
„Diese Finanzierung zeigt das starke und langfristige Vertrauen unserer Investoren und ermöglicht es uns, auf dem soliden Fundament aufzubauen, das wir geschaffen haben – im Übergang vom Startup zum Scale-up“, erklärt Peter Prem, CEO der Aira Group. Die Finanzierung ermögliche dem Unternehmen, seine Mission, Europa von Gas unabhängig zu machen, „mit voller Kraft weiterzuverfolgen: durch operative Exzellenz, neue Innovationen und beschleunigtes Wachstum“.
Investitionen in Forschung und Produktion
Das neue Kapital fließt in den weiteren Ausbau des Unternehmens und die Erweiterung des Clean-Energy-Tech-Portfolios. Aira investiert in sein schwedisches Forschungs- und Entwicklungszentrum zur Weiterentwicklung des Produktportfolios und erhöht gleichzeitig die Produktionskapazitäten im polnischen Werk in Wrocław. Parallel vertieft das Unternehmen seine Präsenz in bestehenden Märkten und baut strategische Partnerschaften mit Akteuren aus dem Energie- und Wohnsektor aus, um seine Marktposition zu stärken.
Die private Wärmeversorgung zählt mit 130 Millionen Gasheizungen in europäischen Haushalten zum drittgrößten CO₂-Emittenten Europas und verursacht rund 10% der Gesamtemissionen. Durch den Umstieg von einer Gasheizung auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe können Haushalte ihre Heizkosten um bis zu 40% senken und die CO₂-Emissionen mit Ökostromtarifen um bis zu 100% reduzieren.
Wachstumsmarkt mit Milliardenpotenzial
„Der europäische Wärmepumpenmarkt wird bis 2030 voraussichtlich ein Volumen von über 150 Milliarden Euro erreichen“, prognostiziert CEO Prem. Mit seinem vertikal integrierten Modell positioniert sich Aira als Transformator der Energieversorgung in europäischen Haushalten. Das Unternehmen verfolgt nach eigenen Angaben die Mission, die Dekarbonisierung privater Heizsysteme voranzutreiben und gleichzeitig Energiekosten zu senken sowie den Wohnkomfort zu verbessern.
Aira bietet neben Wärmepumpen auch monatliche Finanzierungsoptionen, einen Rundum-Service und eine 15-jährige Garantie an. Das Unternehmen wurde in Stockholm gegründet und wird von Klimainvestoren wie Altor, der Familie Burda, Collaborative Fund, Creades, Kallskär, Kinnevik, Lingotto, Nesta Impact Investments, Statkraft Ventures und Temasek unterstützt. Mit seinem Geschäftsmodell zielt Aira darauf ab, saubere Energie zugänglich und erschwinglich zu machen.