Startup Interviewer

BerBerSan: „Zwei Generationen – zwei Perspektiven, die sich perfekt ergänzen“

Das Gründungsteam. © BerBerSan
Das Gründungsteam. © BerBerSan
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BerBerSan aus Schladming will mit seinem innovativen Berberin-Saft eine Erfolgsgeschichte schreiben. Als weltweit erster Hersteller brachte das steirische Startup ein Nahrungsergänzungsmittel auf Berberin-Basis auf den Markt – und das mit großem Interesse. Nach zwei Monaten war der Berberin-Saft gegen hohes Cholesterin die am besten verkaufte rezeptfreie Neueinführung in österreichischen Apotheken. Bernhard Sikora, Initiator und Geschäftsführer von BerBerSan, hat mit unserem Startup Interviewer gesprochen:

Kannst du uns dein Startup vorstellen? Was macht ihr genau?

Bernhard Sikora: BerBerSan setzt auf alte Heilkunde und moderne Forschung. Die Apotheken-Neuheit unterstützt die Blutzucker-Regulation, das Cholesterin-Management sowie das Wohlbefinden von Leber und Galle. Bestellungen treffen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und darüber hinaus ein. Wir sind stolz, die Ersten zu sein, die ein solches Produkt weltweit anbieten können. Die Resonanz der Kundinnen und Kunden bestätigt unseren Ansatz.

Das Besondere am Berberin-Saft von BerberSan: Er verbindet zwei jahrhundertealte Heilkunden zu einer Innovation aus Tradition. Dr. Babak Bahadori, Internist in Schladming, hatte die Idee zu dem Produkt, nachdem er einen Patienten mit hartnäckigen Leberproblemen erfolgreich mit Berberitzen behandeln konnte – einem Mittel aus der Traditionellen Persischen Medizin. Zeitgleich forschte die Apothekerin Dr. Agnieszka Magg in China an Berberin, einem Wirkstoff, der auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin bekannt ist.

Das Ergebnis ist kein Imitat der persischen oder chinesischen Medizin, sondern eine echte Innovation aus traditionellem Wissen – made in Schladming. Im März 2025 feierte der Saft seinen offiziellen Markteintritt – als weltweit erstes Produkt dieser Art. Die Verbindung von Wissenschaft und Tradition hat auch international für Aufsehen gesorgt. Ein zufällig in Schladming urlaubender kanadischer Lebensmittelwissenschafter wurde auf den Berberin-Saft aufmerksam und brachte einige Flaschen nach Kanada mit.

Kurz darauf trat die University of Winnipeg (Kanada) an uns heran – seither läuft ein gemeinsames Forschungsprojekt, in dem gleich mehrere Studien zum Einsatz von Berberin durchgeführt werden. Erst kürzlich wurden neue wissenschaftliche Erkenntnisse in der renommierten Fachzeitschrift Nutrition Reviews (Oxford University Press) veröffentlicht, an der BerBerSan mitgewirkt hat.

Wer ist im Gründungsteam?

Das Unternehmen mit Sitz in Schladming (Steiermark) wurde 2025 von Bernhard Sikora MSc, Dr. Babak Bahadori und Dr. Agnieszka Magg gegründet.

Was ist die Geschichte hinter dem Startup? Wie hat alles angefangen?

Ich war bereits 2023 Jungunternehmer – mit dem Wunsch, etwas Eigenes zu schaffen. Etwas Skalierbares, ja, aber vor allem etwas, das Menschen wirklich hilft. Mein damaliger Geschäftspartner stammt ursprünglich aus Persien, sein Vater war Arzt. Von Dr. Bahadori hörte ich zum ersten Mal von der Berberitzenfrucht – einem uralten Hausmittel, das sein Vater seinen Patientinnen und Patienten bei Leber- und Gallenerkrankungen empfahl.

Eines Tages kam eine Patientin zu Dr. Bahadori. Sie litt unter chronischem, starkem Juckreiz – hatte alles versucht, jede Fachrichtung konsultiert, ohne Erfolg. Da erinnerte er sich an die Ratschläge seines Vaters und vermutete eine Verbindung zur Galle. Er empfahl ihr Berberitzentee nach einem alten Familienrezept. Und tatsächlich: Der Juckreiz verschwand. Die Patientin war überglücklich.

Diese Geschichte ließ mich nicht mehr los. Ich begann zu recherchieren – in China und Persien ist die Berberitze ein Riesenthema, in Europa dagegen: nichts. Wir waren die Ersten. Also schrieben wir ein Buch darüber, gemeinsam mit dem Verlagshaus der Ärzte. Und mir war klar: Aus diesem Wissen muss ein Produkt entstehen.

Anfangs stand ich, zugegeben etwas dilettantisch, in meiner Küche – als Betriebswirt, der zwar die Kochkunst beherrscht, aber von Chemie, Pharmazie oder Lebensmitteltechnologie herzlich wenig verstand. Doch dann kam die Rettung: Dr. Magg, Apothekerin in Schladming, hatte ihre Dissertation in China über Berberin geschrieben – jenen bitteren Wirkstoff, der in tausenden Publikationen als Träger der gesundheitlichen Effekte beschrieben ist.

Was unterscheidet euer Startup von der Konkurrenz? Was macht euch einzigartig?

Wir sind die Ersten, die Berberin – den Wirkstoff der Berberitzenwurzel – in flüssiger Form anbieten: Kaltgepresster Berberitzenfruchtsaft, hergestellt per Hand in Schladming. Warum? Weil wir überzeugt sind, dass die Bioverfügbarkeit über die Mundschleimhaut wesentlich höher ist. Die linguale Aufnahme ist der direkte Weg – Studien zeigen sogar, dass dabei die GLP-1-Sekretion aktiviert werden kann.

Warum wir Frucht und Wurzel vereinen? Weil man seit jeher sagt: Die Elemente einer Pflanze gehören zusammen. Wir haben diese alte Weisheit wörtlich genommen – und die Ergebnisse sprechen für sich.

Welche Technologien setzt ihr ein, bzw. welche hauseigene Tech habt ihr entwickelt?

Wir haben ein eigenes Verfahren entwickelt wir wir die Berberitzen schonend kaltpressen können. Außerdem war es eine Herausforderung, die Stoffe so zu kombinieren, dass sie flüssig funktionieren.

Wer ist eure Zielgruppe? Wie erreicht ihr sie?

Unsere Zielgruppe sind Menschen, die ihre Blutwerte nachhaltig verbessern möchten – insbesondere jene, die ihren Cholesterin- und Leberstoffwechsel im Auge behalten. Der Saft kann dabei unterstützen, das LDL-Cholesterin – also das „schlechte“ Cholesterin – zu regulieren und zugleich Leberparameter wie GPT, GOT und GGT positiv zu beeinflussen.

Besonders interessant ist die Kombination mit Statinen, den gängigen Cholesterinsenkern. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Berberin und Statine synergistisch wirken können: Während Statine die körpereigene Cholesterinproduktion hemmen, aktiviert Berberin zusätzliche Mechanismen, die den Abbau und die Ausscheidung von Cholesterin fördern. Viele unserer Kundinnen und Kunden berichten, dass sich ihre LDL- und Leberwerte in dieser Kombination spürbar verbessert haben – und das ohne zusätzliche Belastung des Körpers.

Wir erreichen unsere Zielgruppe ganz klassich über Apotheken in Österreich, sehr viel geht tatsächlich über Mundpropaganda. Wir sind noch in einer frühen Phase des Unternehmens, beschäftigen uns aber immer mehr mit dem Aufbau der Marke – on- und offline.

Was sind die nächsten Schritte für dein Startup? Habt ihr spezifische Ziele für die Zukunft?

Die nächsten Schritte sind der Beginn des Exports nach Schweiz und Kanada, da wir interessierte Partner haben. Es sind auch zwei weitere Produkte in der Pipeline, die unser Angebot abrunden.

Hast du Tipps für andere Gründer:innen?

Habt keine Angst davor, euch auf Partnerschaften einzulassen, die auf den ersten Blick ungewöhnlich wirken – sei es fachlich oder altersmäßig. Ich habe mein erstes Unternehmen gemeinsam mit meinem Partner gegründet, und zwischen uns lagen ganze 35 Jahre Altersunterschied. Statt ein Hindernis war das eine enorme Bereicherung: zwei Generationen, zwei Perspektiven, die sich perfekt ergänzt haben. Erfahrung trifft Vision – besser hätte es kaum sein können.

Diese Story ist mit dem Startup Interviewer, einem AI-Tool von Trending Topics entstanden. Willst du ebenfalls zu deinem Startup von unserer AI interviewt werden, dann klicke hier. Weitere Startup-Interviews findest du hier.

 

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