Startup Interviewer

Coby: Münchener Startup kombiniert Kuscheltier und KI

Das Coby-Team. © Coby
Das Coby-Team. © Coby
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Das Münchner Startup Coby setzt bei seinem Produkt auf eine Kombination aus Kuscheltier und KI. Coby verwendet Sprachtechnologie, kindgerechte KI und Embedded Hardware mit dem Ziel, Kindern bei ADHS, Trennungen oder chronischen Erkrankungen emotional beizustehen. Co-Founder Philipp Steudle berichtet dem Startup Interviewer, was die plüschige Innovation ausmacht:

Kannst du uns dein Startup vorstellen? Was macht ihr genau?

Philipp Steudle: Wir sind Coby – The Coping Buddy, ein Münchner Startup, das einen KI-gestützten Plüschbegleiter für Kinder entwickelt. Unser Ziel ist es, Kinder in belastenden Alltagssituationen zu unterstützen – etwa bei der Trennung der Eltern, Lernschwierigkeiten wie ADHS oder dem Umgang mit chronischen Erkrankungen.

Coby verbindet die Vertrautheit eines Kuscheltiers mit der Intelligenz digitaler Technologie. So entsteht ein Begleiter, der Kinder emotional stärkt, praktische Tipps gibt und Eltern entlastet. Gleichzeitig bauen wir um Coby herum eine Community für Familien, in der auf TikTok bereits mehr als 13.000 Eltern Coping-Tipps und Alltagshilfen nutzen.

Wer ist im Gründungsteam?

Wir haben Coby zu dritt gegründet: David Cañadas Link, unser CEO, hat Coby aus einer persönlichen Erfahrung heraus ins Leben gerufen, nachdem er selbst mit einer Augenerkrankung konfrontiert war.  Reza Roustaei, unser CTO, bringt die technische Expertise ein und verantwortet die Entwicklung von KI und Hardware. Er hat bereits Erfahrung als CTO bei anderen, erfolgreichen Educational Tech-Startups. Und ich, Philipp Steudle, bin als CFO/CMO für die Finanz- und Kommunikationsstrategie zuständig.

Was ist die Geschichte hinter deinem Startup? Wie und warum hast du angefangen?

Die Idee zu Coby kam von meinem Mitgründer David Cañadas Link. Vor einigen Jahren erkrankte er selbst an einer chronischen Augenerkrankung. Diese Erfahrung hat ihm gezeigt, wie sehr Unsicherheit, Isolation und Ängste das Leben belasten können – gerade, wenn man noch jung ist. David hat deshalb seinen damaligen Job aufgegeben, um sich ganz der Vision zu widmen, Kindern in schwierigen Situationen einen verlässlichen Begleiter an die Seite zu stellen.

Mit dieser Idee hat er uns – Reza Roustaei als technischen Mitgründer und mich – für das Gründungsteam gewonnen. Gemeinsam haben wir begonnen, Coby zu entwickeln, weil wir überzeugt sind, dass Kinder heute mehr denn je Unterstützung, Verständnis und Werkzeuge zur Resilienz brauchen.

Für mich persönlich war die Entscheidung, Teil des Teams zu werden, sofort klar. Ich habe schon immer an Projekten gearbeitet, die Gesellschaft und Innovation verbinden. Als CFO/CMO habe ich die Chance gesehen, nicht nur die Strukturen und die Reichweite aufzubauen, sondern auch die Botschaft von Coby in die Welt zu tragen: Dass Kinder in schwierigen Lebenslagen nicht alleine sein sollten. Gemeinsam mit David und Reza bringen wir unsere unterschiedlichen Stärken ein – Vision, Technologie und Kommunikation – und genau daraus ist Coby entstanden.

Was unterscheidet euer Startup von der Konkurrenz? Was macht euch einzigartig?

Coby ist kein weiteres Kuscheltier und auch kein klassisches Tech-Gadget – sondern eine einzigartige Kombination aus beidem. Unser USP ist, dass wir die emotionale Bindung eines Plüschbegleiters mit den Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz verbinden. Damit schaffen wir etwas, das Kinder sofort akzeptieren und lieben, weil es vertraut wirkt, aber gleichzeitig echte Unterstützung im Alltag bietet.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Wir entwickeln unsere KI konsequent kindersicher – gemeinsam mit Psycholog:innen, Datenschutzexpert:innen und Pädagog:innen. So stellen wir sicher, dass Coby wirklich altersgerecht, verantwortungsvoll und sicher im Umgang mit sensiblen Daten ist.

Und: Coby ist 24/7 verfügbar. Im Gegensatz zu anderen Coping-Angeboten wie Beratungsstellen, Therapien oder Elterngesprächen ist unser Buddy jederzeit ansprechbar – genau in dem Moment, in dem ein Kind Unterstützung braucht. Was uns außerdem unterscheidet: Wir sehen Coby nicht nur als Produkt, sondern als ganzheitliches Ökosystem. Neben dem Plüschbuddy bauen wir eine Community-App und damit eine Plattform für Eltern. Dieses Zusammenspiel von Kind, Eltern und Technologie gibt es so bisher nicht.

Welche Technologien setzt ihr ein, bzw. welche hauseigene Tech habt ihr entwickelt?

Technologisch basiert Coby auf einer eigens entwickelten KI-Architektur, die wir speziell für Kinder konzipiert haben. Dabei war uns wichtig, dass die Interaktion einfühlsam, altersgerecht und sicher ist – also ganz anders als bei klassischen Sprachassistenten.

Wir haben dafür ein hauseigenes Kindersicherheits-Framework entwickelt, das wir gemeinsam mit Psycholog:innen, Pädagog:innen und Datenschutzexpert:innen gestalten. Dieses sorgt dafür, dass Antworten nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich kindgerecht sind – und dass der Schutz sensibler Daten zu jedem Zeitpunkt gewährleistet bleibt.

Technisch kombinieren wir Spracherkennung, Natural Language Processing und Embedded Hardware in einem kindgerechten Interface, das in einen Plüschbuddy integriert ist. Ein wesentlicher Teil unserer Innovation ist die Kopplung von Hardware und Software: Coby ist nicht „nur eine App“, sondern ein echter, physischer Begleiter, den Kinder in den Arm nehmen können.

Wer ist eure Zielgruppe und wie erreicht ihr sie?

Unsere Zielgruppe sind in erster Linie Kinder zwischen 6 und 12 Jahren, die mit besonderen Herausforderungen konfrontiert sind – sei es durch ADHS, die Trennung der Eltern, Lernschwierigkeiten oder eine chronische Erkrankung. Gleichzeitig richten wir uns auch an die Eltern und Familien, die nach neuen Wegen suchen, ihren Kindern Unterstützung und emotionale Sicherheit zu geben.

Darüber hinaus sehen wir großes Potenzial im pädagogischen Umfeld – also in Schulen, Kindergärten und bei Therapeut:innen –, weil Coby dort als ergänzendes Werkzeug eingesetzt werden kann. Im Marketing nutzen wir bewusst digitale Kanäle wie Social Media und Content-Marketing, weil dort Eltern aktiv nach Hilfsangeboten suchen.

Wie sieht es mit bisherigen Finanzierungen aus? Gibt es schon Investoren?

Wir sind derzeit in der Vorbereitung unserer ersten Pre-Seed-Round, die wir innerhalb der kommenden 4 bis 6 Monate abschließen wollen.

Kannst du uns dein Geschäftsmodell erklären? Wie generiert dein Startup Einnahmen?

Unser Geschäftsmodell basiert auf einer Kombination aus Hardware und digitalen Services. Einerseits verkaufen wir den Coby-Plüschbuddy als einmaliges Produkt. Damit schaffen wir einen physischen Begleiter, den Kinder sofort ins Herz schließen.  Darüber hinaus bieten wir ein kostenpflichtiges Subscription-Modell sowie digitale Zusatzfunktionen und Inhalte an, die Eltern optional im Abo-Modell freischalten können – zum Beispiel neue Geschichten, Spielelemente oder spezielle Coping-Programme.

So können Familien selbst entscheiden, wie intensiv sie Coby nutzen wollen.  Langfristig sehen wir auch Kooperationen mit Kliniken, Krankenkassen und Bildungseinrichtungen als wichtigen Einnahmepfad. Denn Coby ist nicht nur ein Spielzeug, sondern ein präventives Unterstützungsangebot, das nachweislich die Resilienz von Kindern stärken soll.

Was sind die nächsten Schritte für dein Startup? Habt ihr spezifische Ziele für die Zukunft?

Unsere nächsten Schritte sind ganz klar definiert: Zunächst wollen wir Coby aus dem Prototypen-Stadium in die erste Serienproduktion bringen und gemeinsam mit ausgewählten Familien, Pädagog:innen und Kliniken weitere Tests durchführen. Parallel arbeiten wir an der Optimierung unserer KI, damit sie noch sicherer, empathischer und kindgerechter wird.

Ein wichtiges Ziel für die kommenden Monate ist außerdem, unsere Community weiter auszubauen und Eltern noch stärker einzubinden. Wir wollen, dass Coby nicht nur ein Produkt bleibt, sondern sich zu einem echten Ökosystem für Familien entwickelt. Langfristig ist unsere Vision, dass jedes Kind, das Unterstützung braucht, einen Coping Buddy an seiner Seite hat – nicht nur in Deutschland, sondern auch international

Hast du Tipps für andere Gründer:innen?

Mein wichtigster Tipp ist: Sucht euch ein Problem, das euch wirklich berührt. Die Gründung ist ein langer, steiniger Weg – wenn ihr nicht mit Herzblut dabei seid, wird es schwer, durchzuhalten. Außerdem: Habt keine Angst davor, Hilfe zu suchen. Wir haben von Anfang an Psycholog:innen, Pädagog:innen und Datenschutzexpert:innen eingebunden, weil wir wussten, dass wir alleine nicht alles können. Gerade als Gründer darf man ruhig zugeben: „Hier brauche ich Unterstützung.“

Und drittens: Redet über eure Idee – so oft wie möglich. Viele Gründer:innen haben Angst, dass ihnen jemand etwas wegnimmt. In Wirklichkeit gewinnt ihr durch Feedback, Kontakte und Partnerschaften. Coby wäre heute nicht da, wo wir sind, wenn wir uns zurückgezogen hätten.

Diese Story ist mit dem Startup Interviewer, einem AI-Tool von Trending Topics entstanden. Willst du ebenfalls zu deinem Startup von unserer AI interviewt werden, dann klicke hier. Weitere Startup-Interviews findest du hier.

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Powered by Dieser Preis-Ticker beinhaltet Affiliate-Links zu Bitpanda.

Deep Dives

AI Talk

Der führende KI Podcast mit Clemens Wasner & Jakob Steinschaden
#glaubandich CHALLENGE Hochformat.

#glaubandich CHALLENGE 2025

Österreichs größter Startup-Wettbewerb - 13 Top-Investoren mit an Bord

Future{hacks}

Zwischen Hype und Realität
© Wiener Börse

IPO Spotlight

powered by Wiener Börse

Startup & Scale-up Investment Tracker 2025

Die größten Finanzierungsrunden des Jahres im Überblick

Trending Topics Tech Talk

Der Podcast mit smarten Köpfen für smarte Köpfe
Die 2 Minuten 2 Millionen Investoren. © PULS 4 / Gerry Frank

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 12

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen