Cocoon: Telegram startet dezentrales GPU-Netzwerk, will mit TON-Token bezahlen

Es ist sicher keine neue Idee im Krypto-Sektor, die beiden Technologien Blockchain und AI zu verheiraten – wie berichtet hat etwa bereits das Render Network versucht, einen dezentralen Marktplatz für KI-Chips (GPUs) zu schaffen, um die Macht von den Hyperscalern Amazon, Google oder Microsoft zu nehmen. Geklappt hat das bisher nicht. Nun versucht es ein weiterer Player: Denn Telegram-Gründer Pavel Durov hat mit Cocoon ein dezentrales Netzwerk für die Vermietung von GPU-Rechenpower an den Start gebracht.
„Unser dezentrales vertrauliches Rechennetzwerk Cocoon ist live“, verkündet Durov, der das „Confidential Compute Open Network“ vor einem Monat auf der „Blockchain Life“-Konferenz in Dubai vorstellte. „Die ersten KI-Anfragen von Nutzern werden nun von Cocoon mit 100 %iger Vertraulichkeit verarbeitet. GPU-Besitzer verdienen bereits TON.“ Genau, richtig gelesen: Für das Bereitstellen von GPUs sollen ihre Betreiber Toncoin, also die Hauswährung des Telegram-Messengers, verdienen können.
Große Abhängigkeit von TON-Kurs
„Zentralisierte Rechenanbieter wie Amazon und Microsoft agieren als teure Zwischenhändler, die die Preise in die Höhe treiben und die Privatsphäre einschränken. Cocoon löst sowohl die wirtschaftlichen als auch die Vertraulichkeitsprobleme, die mit herkömmlichen KI-Rechenanbietern verbunden sind“, so Durov weiter. In den nächsten Wochen würden nun mehr GPU-Angebote eingebunden werden.
Abzuwarten bleibt, wie viele GPU-Anbieter sich auf das Netzwerk einlassen möchten. Toncoin ist wie die anderen Krypto-Assets sehr volatil und hat innerhalb der vergangenen 12 Monate 78% an Wert verloren. Auf TON werden sie jedenfalls angewiesen sein, da alle Zahlungen über die TON Blockchain abgewickelt werden sollen. Ausgelegt sind die GPUs übrigens auf so genannte Inferenz – also nicht das Trainieren von KI-Modellen, sondern das Anwenden eines bereits trainierten KI-Modells.


























