Emm: Britisches FemTech-Startup holt 9 Mio. Dollar für smarte Menstruationstassen

Das britische FemTech-Startup Emm hat in einer überzeichneten Seed-Runde 9 Millionen Dollar eingesammelt. Das Jungunternehmen entwickelt die nach eigenen Angaben weltweit erste smarte Menstruationstasse mit integrierter Sensor-Technologie und verbundener App – ein neues Produktsegment, das Emm als „Smart Menstrual Care“ definiert.
Die Technologie kombiniert medizinisches Silikon mit ultradünnen Sensoren, die das Menstruationsvolumen objektiv messen und Zyklus-Metriken wie Dauer, Frequenz und Regelmäßigkeit tracken. Die zugehörige App sammelt automatisch Baseline-Daten und ermöglicht es Nutzerinnen, innerhalb von drei Zyklen individuelle Muster zu identifizieren und ihre eigene Biologie zu verstehen. Emm hat das Produkt über fünf Jahre hinweg mit ausgedehnten User-Tests entwickelt. Der Launch in Großbritannien ist für Anfang 2026 geplant, weitere Märkte sollen folgen.
Die Finanzierung führt Lunar Ventures an, mit Beteiligung des Labcorp Venture Fund, Tiny VC, BlueLion Global und Alumni Ventures. Zu den Angel-Investoren zählen Amar Shah, Co-Founder von Wayve, Vivek Garipalli, Gründer von Clover Health und Wormhole Capital, sowie Harpreet Rai, ehemaliger CEO von Oura.
Unterversorgtes Segment
Trotz der Relevanz für die Hälfte der Weltbevölkerung bleibt die Menstruations- und Reproduktionsgesundheit einer der am meisten vernachlässigten Bereiche im Healthcare-Sektor. Eine von drei Frauen erlebt im Laufe ihres Lebens schwere menstruale oder reproduktive Gesundheitssymptome, doch sowohl Mediziner:innen als auch Betroffene verfügen bisher über keine verlässlichen Tools zur Baseline-Messung und zum Tracking.
Gründerin und CEO Jenny Button erklärt: „Die Menstruation wird als das fünfte Vitalzeichen bezeichnet, wurde aber historisch vom Wearable-Sektor übersehen, wodurch Millionen ohne die Daten bleiben, die sie brauchen, um ihren eigenen Körper zu verstehen und für ihn einzutreten.“
Neues Wissen über Frauengesundheit
Jenny Button gründete Emm 2020. Den Vorsitz des Boards hat Grace E. Colón, PhD, übernommen – eine Biotech-Führungskraft mit fast 30 Jahren Erfahrung in Biopharma, Genomics und Healthcare, derzeit in mehreren Corporate- und Nonprofit-Boards aktiv. Colón sagt: „Emms Technologie hat das Potenzial, neues Wissen sowie Chancen für Forschende im Bereich Women’s Health und darüber hinaus zu erschließen.“
Mick Halsband, Partner bei Lunar Ventures, sagt: „Wir sind stolz darauf, Jenny und das Emm-Team zu unterstützen, während sie die grundlegende Technologie aufbauen, um die Gesundheit von Frauen zu transformieren und messbaren Impact bei chronischen Erkrankungen zu erzielen.“ Megann Vaughn Watters, VP of New Ventures & Strategic Alliances bei Labcorp, ergänzt: „Wir sehen enormen Wert in Innovationen, die Menschen mehr Kontrolle über ihre eigene Gesundheit mit umsetzbaren Daten und Insights geben.“






















