Bericht

Googles AI-Suche sorgt für stark fallenden organischen Traffic bei Publishern

AI Mode von Google. © Google
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Die zunehmende Integration von KI-gestützten Funktionen in Googles Suchmaschine führt zu erheblichen Einbußen beim Website-Traffic von Nachrichtenverlagen. Laut einem aktuellen Bericht des Wall Street Journal sind Google’s AI Overviews und andere KI-Tools wie Chatbots für einen drastischen Rückgang der Besucherzahlen auf Nachrichtenseiten verantwortlich.

Berichte über teilweise stark abnehmende Google-Zugriffe auf Seiten von Publishern gibt es seit der Einführung der AI Overviews bereits zahlreiche. Durch den Start des AI Mode der Suchmaschine hat sich das Problem nun verschärft. Zuletzt haben Medienvertreter Googles KI-Suche als die „Definition von Diebstahl“ bezeichnet (mehr dazu hier).

Rückläufige Suchmaschinenverweise bedrohen Geschäftsmodell

Das zentrale Problem für Verlage liegt in der veränderten Nutzerinteraktion mit Suchergebnissen. Anstatt auf die traditionellen blauen Links in den Google-Suchergebnissen zu klicken, erhalten Nutzer ihre Antworten nun direkt über KI-gestützte Tools. Diese generieren oft Antworten basierend auf Nachrichteninhalten, ohne dass die ursprünglichen Verlage davon wissen oder davon profitieren.

Die Auswirkungen sind messbar: Laut dem Wall Street Journal unter Berufung auf Daten von SimilarWeb sank der Anteil des organischen Suchverkehrs für die Desktop- und Mobilseiten der New York Times von 44 Prozent vor drei Jahren auf 36,5 Prozent im April 2025. Dieser Rückgang von 7,5 Prozentpunkten verdeutlicht das Ausmaß der Herausforderung für etablierte Medienunternehmen.

Googles neuer KI-Suchmodus könnte „Internet für alle verschlechtern“

Google’s AI Overviews verstärken den Trend

Google führte AI Overviews, ein Tool zur Zusammenfassung von Suchergebnissen, im vergangenen Jahr ein. Der Rollout dieser Funktion beeinträchtigte laut Wall Street Journal nicht nur Nachrichtenseiten, sondern auch andere Content-Bereiche wie Reiseführer, Gesundheitstipps und Produktbewertungen.

Noch problematischer für Verlage könnte sich Google’s AI Mode erweisen, der als direkter Konkurrent zu ChatGPT positioniert ist. Dieses Tool antwortet in einem konversationellen Ton und enthält deutlich weniger externe Links, was die Wahrscheinlichkeit für Traffic-Weiterleitungen an Publisher weiter reduziert. Der AI Mode der Suchmaschine ist derzeit nur für US-Nutzer verfügbar, wird aber voraussichtlich auch bald in anderen Regionen der Welt eingeführt.

Unterschiedliche Perspektiven auf die Entwicklung

Google selbst präsentiert eine andere Sichtweise auf die Auswirkungen seiner KI-Tools. Während der Entwicklerkonferenz im Mai behauptete das Unternehmen, dass AI Overviews den Suchverkehr insgesamt gesteigert hätten – allerdings ohne spezifische Angaben zu den Auswirkungen auf Publisher zu machen.

Angesichts dieser Herausforderungen suchen Verlage nach neuen Geschäftsmodellen und Einnahmequellen. Renommierte Publikationen wie The Atlantic und The Washington Post haben öffentlich über die Notwendigkeit gesprochen, ihre Geschäftsstrategien schnell anzupassen, um diese Bedrohung für den Qualitätsjournalismus zu bewältigen.

Ein Lösungsansatz besteht in direkten Kooperationen mit KI-Unternehmen. Die New York Times schloss kürzlich einen Lizenzierungsvertrag mit Amazon ab, um ihre redaktionellen Inhalte für das Training von Amazons KI-Plattformen zur Verfügung zu stellen. Mehrere Verlage, darunter The Atlantic, haben ähnliche Vereinbarungen mit OpenAI getroffen.

Neue Erlösmodelle in der Entwicklung

Das KI-Startup Perplexity verfolgt einen anderen Ansatz und plant, Werbeerlöse mit Nachrichtenverlagen zu teilen, wenn deren Inhalte in Chatbot-Antworten verwendet werden. Solche Revenue-Sharing-Modelle könnten einen Weg darstellen, wie KI-Unternehmen und Verlage in Zukunft zusammenarbeiten können.

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