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Google Antigravity: AI-basiertes Coden als Antwort auf Cursor und Co

Google Antigravity. © Google / Canva
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Google hat eine neue Entwicklungsplattform namens Antigravity vorgestellt. Das Antigravity-Team beschreibt das Produkt als „unsere neue agentische Entwicklungsplattform“. Im Kern handelt es sich um eine AI-gestützte IDE-Erfahrung, die auf Googles Modell Gemini 3 basiert. Antigravity entwickelt die klassische Entwicklungsumgebung (IDE) in Richtung einer „Agent First“-Zukunft weiter – mit Browser-Kontrolle, asynchronen Interaktionsmustern und einem Produktdesign, das Agenten ermöglicht, „komplexe Softwareaufgaben eigenständig zu planen und durchzuführen“.

Die Plattform steht ab sofort in einer Public Preview kostenfrei zur Verfügung, mit großzügigen Rate Limits für Gemini 3 Pro. Google will Antigravity zur „home base for software development in the era of agents“ machen. Die Vision: „enable anyone with an idea to experience liftoff and build that idea into reality“. Neben Gemini 3 unterstützt die Plattform auch Anthropics Claude Sonnet 4.5 und OpenAIs GPT-OSS. Kompatibilität besteht für MacOS, Linux und Windows.

Vier Kernprinzipien: Trust, Autonomy, Feedback, Self-improvement

Antigravity baut auf vier Grundpfeilern auf. Trust (Vertrauen) adressiert das Problem, dass bestehende Produkte entweder jeden einzelnen Tool Call zeigen oder nur das finale Code-Ergebnis ohne Kontext liefern. Antigravity präsentiert die Arbeit des Agenten auf „task-level abstraction“ mit Artifacts – greifbaren Deliverables wie Task Lists, Implementation Plans, Walkthroughs, Screenshots und Browser-Recordings.

Autonomy (Autonomie) manifestiert sich in zwei Oberflächen: Die Editor-View funktioniert als klassische AI-gestützte IDE mit Tab Completions und In-line Commands. Die Manager-Surface dreht das Paradigma um – hier sind die Oberflächen in den Agenten eingebettet, nicht umgekehrt. Das Team beschreibt es als „mission control for spawning, orchestrating, and observing multiple agents across multiple workspaces in parallel“.

Feedback ermöglicht Google-Doc-Style-Kommentare auf Text-Artifacts oder Select-and-Comment-Feedback auf Screenshots. Diese Rückmeldungen fließen automatisch in die Agent-Execution ein, ohne den Prozess zu stoppen. Das vierte Prinzip, Self-improvement, behandelt Lernen als „core primitive“: Agent-Aktionen rufen Informationen aus einer Knowledge Base ab und tragen dazu bei. Die Plattform speichert explizite Informationen wie Code-Snippets oder abgeleitete Architektur, aber auch abstraktere Daten wie erfolgreiche Schrittfolgen für bestimmte Subtasks.

Asynchrone Entwicklung mit Gemini 3

Das Antigravity-Team betont, dass Modelle wie Gemini 3 einen Wendepunkt in der agentischen Intelligenz darstellen. Sie können längere Zeiträume ohne Intervention über mehrere Oberflächen hinweg laufen. „Not yet for days at a time without intervention, but we’re getting closer to a world where we interface with agents at higher abstractions over individual prompts and tool calls“, schreibt das Team. In dieser Welt müsse „the product surface that enables communication between the agent and user should look and feel different“.

Die Plattform startet mit lokalem Betrieb. Ein Agent kann autonom Code für ein neues Frontend-Feature schreiben, das Terminal nutzen, um localhost zu starten, und den Browser aktivieren, um die neue Funktion zu testen. User können parallel einen Agenten für Background Research in einem anderen Workspace spawnen, während sie sich auf eine komplexere Task im Vordergrund konzentrieren. Die Inbox und das Side Panel im Agent Manager notifizieren über den Fortschritt. Google hat bewusst darauf verzichtet, die asynchrone Manager-Experience und die synchrone Editor-Experience in ein einzelnes Fenster zu quetschen – stattdessen optimiert Antigravity für instantane Handoffs zwischen beiden Oberflächen.

Botschaft an Cursor und Co

Mt dem parallelen Launch von Gemini 3 Pro (mehr dazu hier) und Antigravity zeigt Google indirekt auch eines: Man will den aufstrebenden Vibe-Coding-Startups Cursor, Lovable oder Congition das Feld nicht alleine überlassen. Wen auch etwas anders ausgerichtet, ist die Botschaft eindeutig: Was ihr baut, können wir auch selbst bauen.

Derzeit springen Coding-Startups von einer Mega-Bewertung zur nächsten. Cursor wird mittlerweile mit fast 30 Milliarden Dollar bewertet, Cognition mit 10 Milliarden Dollar. Auch die Umsätze sind da, Cursor will eigenen Angaben zufolge bereits bei einer ARR von einer Milliarde Dollar liegen – ein Geschäft also, das sich Google wohl nicht entgehen lassen will.

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