Hivos-Triodos Fonds erhält 30 Millionen Euro für KMU-Finanzierung in Schwellenländern

Der niederländische Impact Investor Triodos Investment Management sichert sich eine Finanzspritze für seinen Hivos-Triodos Fonds. Die niederländische Förderbank FMO und die österreichische Entwicklungsbank OeEB investieren gemeinsam 30 Millionen Euro in den Fonds. Die Vereinbarung mit zehnjähriger Laufzeit zielt darauf ab, nachhaltige soziale und wirtschaftliche Entwicklungen in Schwellenländern zu beschleunigen, vorrangig durch Investitionen in lokale kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Die Unterzeichnung erfolgt im Rahmen der Veranstaltung „Future of Finance“ in Rotterdam.
Im Jahr 1994 wurde der Hivos-Triodos Fonds gegründet. Er entstand als öffentlich-private Partnerschaft zwischen der niederländischen Entwicklungsorganisation Hivos und Triodos Investment Management. Seit seiner Gründung fließen über 300 Millionen Euro in 107 Initiativen in 49 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Die neue Investition ergänzt das bestehende Fondsvermögen von 65 Millionen Euro. Sie soll eine Ausweitung der Aktivitäten in Bereichen wie Landwirtschaft und erneuerbare Energien ermöglichen.
Hivos-Triodos Fonds setzt auf Blended Finance
Als Instrument der gemischten Finanzierung soll der Fonds die Klimakrise bekämpfen, Lebensbedingungen verbessern und Ungleichheit für einkommensschwache Gemeinschaften verringern. Der Fokus liegt dabei besonders auf Frauen und Jugendlichen. Femke Bos, Head of Impact Private Debt & Equity bei Triodos IM, betont: „Die Investition von FMO und OeEB ist ein wichtiger Meilenstein, da es das erste Mal ist, dass Entwicklungsfinanzierungsinstitute direkt in den Hivos-Triodos Fonds investieren, wodurch wir ein deutliches Wachstum erzielen und uns gleichzeitig eine zehnjährige Bindung sichern können.“
Michel Farkas, COO von Hivos, unterstreicht die Wirksamkeit des Modells: „Mit dem Hivos-Triodos Fonds haben wir gezeigt, dass Entwicklungszusammenarbeit innerhalb eines Investitionsmodells wirksam sein kann, indem sie enorme Auswirkungen auf Gemeinden hat, und Arbeitsplätze und wirtschaftliche Unabhängigkeit, insbesondere für Frauen und Jugendliche schafft.“ Diese Herangehensweise gewinne besonders an Bedeutung in Zeiten rückläufiger staatlicher Subventionen.
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Investment stärkt Entwicklungsländer
„Kleine und mittlere Unternehmen in Entwicklungsländern sind für die Ernährungssicherheit und den Klimaschutz von entscheidender Bedeutung, sehen sich jedoch mit erheblichen Finanzierungslücken konfrontiert, die durch den weltweiten Mangel an öffentlichen Entwicklungsgeldern noch verschärft werden“, sagt Hans Bogaard, Direktor Agribusiness, Food & Forestry bei FMO.
Auch Sabine Gaber, CEO der OeEB, betont den ganzheitlichen Ansatz: „Durch Investitionen in KMU in den Bereichen erneuerbare Energien, nachhaltige Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion fördern wir grünes Wachstum, erweitern die finanzielle Inklusion und schaffen Arbeitsplätze – und stärken damit Gemeinden und Volkswirtschaften in Entwicklungsländern.“