Geldentwertung

Inflation in Österreich weiter bei 4%, fast doppelt so hoch wie in der Eurozone

Wenig Geld in der Hand. © Annie Spratt auf Unsplash
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Während die Eurozone im Oktober eine moderate Teuerung von durchschnittlich 2,1 Prozent verzeichnet, kämpft Österreich weiterhin mit einer nahezu doppelt so hohen Inflationsrate von 4,0 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Schnellschätzung der Statistik Austria hervor. Die österreichischen Verbraucher spüren damit deutlich stärker die Auswirkungen steigender Preise als ihre europäischen Nachbarn.

Energiepreise treiben Teuerung in die Höhe

„Die Inflation wird im Oktober 2025 einer ersten Schätzung zufolge bei 4,0 Prozent liegen und damit gleich hoch wie im September bleiben“, erklärt Manuela Lenk, fachstatistische Generaldirektorin von Statistik Austria. Besonders auffällig: Während die Eurozone ihre Inflation nahe am Zielwert der Europäischen Zentralbank von 2 Prozent halten kann, belastet in Österreich vor allem der Energiesektor die Verbraucher massiv.

Mit einem Plus von 9,7 Prozent im Jahresvergleich steigen die Energiepreise noch dynamischer als im September (8,1 Prozent). Bei Strom und Gas waren deutliche Preissteigerungen zu beobachten – ein Faktor, der die österreichische Inflation deutlich über das europäische Niveau hebt.

Dienstleistungen als Dauerbrenner

Auch im Dienstleistungsbereich, dem stärksten Preistreiber, setzt sich die Teuerung fort. Mit einem Anstieg von 4,6 Prozent liegt dieser Bereich deutlich über dem Gesamtdurchschnitt der Eurozone. Nahrungsmittel, Tabak und Alkohol verteuerten sich um 3,9 Prozent, während Industriegüter mit einem Plus von 1,3 Prozent moderat zulegten.

Die sogenannte Kerninflation, die volatile Komponenten ausklammert und die Bereiche Dienstleistungen und Industriegüter umfasst, betrug in Österreich 3,4 Prozent – auch dies ein Wert, der deutlich über vergleichbaren europäischen Kennzahlen liegt.

Kaufkraftverlust für österreichische Haushalte

Der Abstand zur Eurozone bedeutet konkret: Österreichische Haushalte verlieren schneller an Kaufkraft als die meisten ihrer europäischen Nachbarn. Im Vergleich zum Vormonat September stieg das Preisniveau im Oktober um 0,4 Prozent.

Die hartnäckig hohe Inflation stellt auch die Wirtschaftspolitik vor Herausforderungen. Während andere Euro-Länder bereits von einer Normalisierung der Teuerung profitieren, bleibt Österreich ein Teuerungs-Hotspot in der Währungsunion. Allerdings ist man bei der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht komplett gelassen. Denn die Kerninflationsrate ohne schwankungsreiche Posten wie Energie und Lebensmittel lag auch im Oktober mit 2,4 Prozent über dem Ziel der Euro-Notenbank.

Die endgültigen Ergebnisse für Oktober 2025 wird die Statistik Austria am 19. November bekannt geben. Experten rechnen jedoch nicht mit wesentlichen Abweichungen von der Schnellschätzung.

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