invest.austria entwickelt Informationsplattform zum rot-weiß-roten Dachfonds

invest.austria lud im Rahmen des Connect Days der aws zum Investors Breakfast. Thema war der Dachfonds, den Österreich noch nicht hat, aber schon 2026 bekommen könnte. Das Investorennetzwerk arbeitet schon jetzt an einer Informationsplattform, die künftig als zentrale Anlaufstelle für alle Stakeholder dienen soll.
invest.austria bringt Expertise ein
Der Non-Profit-Verein invest.austria zählt als eines der führenden Netzwerk für Investor:innen in Österreich. Das Konzept eines Dachfonds habe man bereits vor einigen Jahren initiiert, sei er doch “eines der wichtigsten Instrumente für die Zukunft des Innovations- und Finanzierungsstandorts Österreich“, heißt es per Aussendung.
Bei der Ausgestaltung des Fonds will invest.austria eine Schlüsselrolle spielen und als zentraler Ansprechpartner agieren. Man berate politische Entscheidungsträger:innen, unterstütze mit Know-how-Transfer und Vernetzung und begleite den Prozess auch operativ.
Austausch mit internationalen Vorbildern
Laut Stefan Haubner, Politikbeauftragter bei invest.austria, arbeite man gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Expertenteams in einem strukturierten Prozess daran, den Dachfonds langfristig und zukunftssicher aufzusetzen. „Dabei stehen Qualität und Nachhaltigkeit über Schnelligkeit. Gleichzeitig profitieren wir vom Austausch mit Partnern in Ländern wie Deutschland, Dänemark oder der Schweiz, die ihre Erfahrungen aus zwei Jahrzehnten einbringen“, so Haubner.
85 Mrd. Euro Wirtschaftswachstum
Markus Lang, General Partner bei Speedinvest, der ebenfalls am Frühstück teilnahm, sieht im Dachfonds einen entscheidenden Hebel, “um erstmals substantielles institutionelles Kapital in unsere Tech-Startups, Scaleups und innovativen KMUs zu bringen“.
Als Erfolgsbeispiel nennt er die USA – dort würde die Tech-Industrie signifikant zum BIP beitragen und jährlich neue Arbeitsplätze schaffen. Laut einer Erhebung des Bureau of Labor Statistics haben Startups 2023 in den USA rund zwei Billionen US-Dollar zum BIP beigetragen und 3,7 Millionen Jobs geschaffen.
“Auch Österreich hat enormes Potenzial: ein besser ausgebautes Startup-Ökosystem könnte 200.000 neue Arbeitsplätze und ein Wirtschaftswachstum von 85 Mrd. EUR bringen“, so Lang.
Informationsplattform für Stakeholder
invest.austria verkündete auch ein Dachfonds-Update: Aktuell arbeite man an einer Informationsplattform, die künftig als zentrale Anlaufstelle für alle Stakeholder dienen soll. Auf der Website sollen fundiertes Know-how, regelmäßige Updates zum Fortschritt, verständliche Erklärformate, Experteninterviews, Best Practices, Vergleichsdaten aus Europa sowie Studien zum volkswirtschaftlichen Nutzen gebündelt werden.
Das Ziel: Transparenz schaffen, Orientierung geben und den öffentlichen sowie politischen Diskurs aktiv mitgestalten. Niki Futter, Chairman von invest.austria verkündete abschließend: „Der Dachfonds ist keine abstrakte Idee mehr, er nimmt konkrete Form an. Jetzt geht es um Umsetzungskraft, Koordination und die richtige Ausgestaltung.“