Pleite

iRobot: Roomba-Hersteller ist insolvent und wird von Zulieferer aus China übernommen

Roomba-Saugroboter © iRobot
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Der Staubsaugerroboterhersteller iRobot hat Insolvenz angemeldet, berichtet heise. Doch es gibt bereits einen Käufer, der den Roomba-Entwickler übernehmen soll, nämlich den chinesischen Zulieferer Picea. iRobot hatte schon länger finanzielle Schwierigkeiten, speziell durch die zunehmende chinesische Konkurrenz durch billige Staubsaugerroboter. Bereits im März 2025 äußerte das US-Unternehmen Bedenken über den eigenen Fortbestand.

Amazon durfte iRobot nicht übernehmen

Im Bezirk Delaware hat iRobot am Sonntag ein freiwilliges Verfahren nach Chapter 11 angestoßen, ein Sanierungs- und Reorganisationsverfahren im US-Insolvenzrecht, das dem Unternehmen gerichtlich begleitet eine Umstrukturierung ermöglicht, um die Zahlungsfähigkeit wiederherzustellen. Picea, Hauptvertragspartner von iRobot, soll das Unternehmen dabei retten. Beide Firmen haben dazu eine Umstrukturierungsvereinbarung (Restructuring Support Agreement – RSA) geschlossen, die vorsieht, dass Picea 100 Prozent der Kapitalanteile von iRobot übernimmt.

Es ist nicht das erste Mal, dass iRobot nach einem Käufer sucht. In der Vergangenheit wollte eigentlich Amazon das Unternehmen übernehmen. Dieser Plan scheiterte jedoch am Widerstand der europäischen Wettbewerbshüter. Die EU-Kommission befürchtete, dass Amazon seine Marktmacht nutzen könnte, um Konkurrenten von iRobot zu benachteiligen.

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Kompletter Geschäftsbetrieb soll erhalten bleiben

Durch die Übernahme soll eine Entschuldung möglich sein, sodass iRobot seinen kompletten Geschäftsbetrieb weiterführen kann. Das schließt die weitere Produktentwicklung und die Präsenz in weltweiten Märkten ein. Kund:innen von iRobot-Produkten brauchen sich deshalb keine Sorgen zu machen, versprechen beide Unternehmen. Die App-Funktionalität und der Kund:innen-Support wolle man nahtlos weiterführen. Auch die Geschäftsbeziehungen zu globalen Partnerunternehmen wie Lieferanten würden erhalten bleiben.

iRobot habe vor Gericht Anträge eingereicht, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Das Unternehmen will die Mitarbeiter:innen fristgerecht entlohnen sowie die Lieferanten und Gläubiger vollständig bezahlen. Die Transaktion an Picea erfordert noch eine gerichtliche Genehmigung. Der Roomba-Hersteller befindet sich danach im vollständigen Privatbesitz von Picea. Die Stammaktien des Unternehmens werden dann nicht mehr an der Nasdaq Stock Market LLC oder einer anderen nationalen Börse gehandelt. iRobot erhofft sich davon, eine stabilere Bilanz zu erreichen.

Für die Halter von Stammaktien des Unternehmens dürfte es allerdings schlecht aussehen. Sie erhalten keine Anteile an dem neu organisierten Unternehmen. Alle ausgegebenen und ausstehenden Beteiligungen werden vermutlich eingezogen, was zu einem Totalverlust führt, sofern das Gericht das Verfahren nach Chapter 11 genehmigt.

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