Joulzen, Minimist und PulpStack als greenstart-Startups des Jahres ausgezeichnet

Die österreichische Startup-Förderinitiative greenstart hat im zehnten Durchgang drei Climate-Tech-Unternehmen mit jeweils 20.000 Euro Preisgeld ausgezeichnet. Joulzen, Minimist und PulpStack setzten sich in der vom Klima- und Energiefonds gemeinsam mit dem Klimaschutzministerium organisierten Ausschreibung sowohl bei der Fachjury als auch im öffentlichen Online-Voting durch. Die drei Gewinner-Teams adressieren unterschiedliche Bereiche der Klimatransformation: intelligente Wärmespeicherung, digitalen Second-Hand-Handel und nachhaltige Fertigungstechnologie.
Seit dem Start vor über zehn Jahren hat die Initiative mittlerweile 100 Startups gefördert und positioniert sich als zentrale Plattform für nachhaltige Gründungen in Österreich. Der Klima- und Energiefonds betont das Zusammenspiel von unternehmerischem Denken und ökologischer Verantwortung, das die geförderten Projekte verkörpern. Das Ministerium hebt hervor, dass die prämierten Lösungen zeigen, wie Ressourceneffizienz und wirtschaftliche Perspektiven sich gegenseitig verstärken können.
Vom Öltank zum intelligenten Wärmespeicher
Das an der TU Wien angesiedelte Startup Joulzen entwickelt Technologie zur Umrüstung ausgedienter Öltanks in vernetzte Wärmespeicher. Die modulare Lösung nutzt vorhandenes Speichervolumen, das andernfalls kostspielig entsorgt werden müsste, und wandelt es in Energiespeicher um, die mehrere tausend Kilowattstunden pro Jahr aufnehmen. Eine modellprädiktive Steuerung optimiert den Energiefluss durch gezielte Nutzung von Überschussstrom aus dem Netz oder hauseigenen Photovoltaikanlagen. Die Technologie lässt sich in bestehende Heizsysteme integrieren und trägt durch Vernetzung mehrerer Speicher zur Netzstabilisierung bei, indem Produktionsschwankungen ausgeglichen werden.
AI für Second-Hand-Commerce und biobasierter 3D-Druck
Minimist aus dem Wiener High-Tech Incubator IniTS bietet gewerblichen Händlern eine KI-gestützte Softwareplattform für den Online-Verkauf gebrauchter Artikel. Die Anwendung automatisiert Produkterkennung, Preiskalkulation und paralleles Einstellen auf mehreren Marktplätzen. Nach Angaben des Startups digitalisieren Nutzer ihre Produkte dadurch elfmal schneller als mit manuellen Prozessen. Die Lösung zielt darauf ab, Wiederverwendung zu fördern und Kreislaufwirtschaft im E-Commerce zu skalieren.
PulpStack aus Mauerbach in Niederösterreich hat ein 3D-Druckverfahren für Cellulose entwickelt, das den Hauptbestandteil von Papier für additive Fertigung nutzbar macht. Das speziell entwickelte Rohmaterial lässt sich kostengünstig herstellen, recyclieren und ist biologisch abbaubar. Anders als Kunststoff-Filamente ermöglicht das Cellulose-Material nachträgliche Bearbeitung durch Bemalen, Lackieren, Schleifen oder Schneiden. Das biokompatible und ungiftige Material verbindet moderne Fertigungstechnologie mit Kreislaufwirtschaft und bietet eine Alternative zu erdölbasierten 3D-Druck-Materialien.




























