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Klarna-IPO: Fintech-Riese holt 1,37 Milliarden Dollar, macht 40 Mitarbeiter zu Millionären

Klarna-Mitarbeiter in Berlin. © Klarna
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Der schwedische Fintech-Gigant Klarna hat seinen mit Spannung erwarteten Börsengang an der New York Stock Exchange erfolgreich abgeschlossen und dabei deutlich mehr eingenommen als ursprünglich geplant. Das Unternehmen positioniert sich als direkter Konkurrent zu traditionellen Banken und will den Finanzsektor nachhaltig verändern. Als BNPL-Spezialist gestartet, dreht Klarna sein Geschäftsmodell mittlerweile stark Richtung Neobank.

Klarna konnte seine Aktien am Dienstagabend zu einem Preis von 40 US-Dollar platzieren – deutlich über der ursprünglich anvisierten Spanne von 35 bis 37 Dollar. Mit dem Verkauf von rund 34,3 Millionen Aktien sammelte das Unternehmen etwa 1,37 Milliarden Dollar ein. Die Nachfrage war überwältigend: Das IPO war mehr als 20-fach überzeichnet, was das starke Interesse der Investoren an dem Buy-Now-Pay-Later-Pionier unterstreicht.

Basierend auf den 378 Millionen ausstehenden Aktien erreicht Klarna nun eine Gesamtbewertung von rund 15,1 Milliarden Dollar. Die Aktien werden ab Mittwoch unter dem Ticker-Symbol „KLAR“ an der NYSE gehandelt.

Sequoia Capital als großer Gewinner

Hauptprofiteur des erfolgreichen Börsengangs ist der Venture-Capital-Riese Sequoia Capital, der als Hauptinvestor fungiert. Laut Quellen steht Sequoia ein Gewinn von etwa 2,65 Milliarden Dollar ins Haus – eine sechsfache Rendite auf die Gesamtinvestition von rund 500 Millionen Dollar über die Jahre hinweg. Bemerkenswert ist dabei, dass Sequoia beim IPO nur etwa 2% seiner Beteiligung verkauft, was das langfristige Vertrauen in Klarnas Geschäftsmodell signalisiert.

Beim Klarna-IPO sind auch viele große Namen der Finanzbranche mit dabei: Goldman Sachs, J.P. Morgan und Morgan Stanley fungieren als gemeinsame Konsortialführer für das Angebot. BofA Securities, Citigroup, Deutsche Bank Securities, Societe Generale und UBS Investment Bank fungieren als Konsortialführer für das Angebot; und BNP Paribas, Keefe, Bruyette & Woods, A Stifel Company, Nordea, Rothschild & Co, Wedbush Securities und Wolfe | Nomura Alliance fungieren als Co-Manager für das Offering.

Über 40 neue Millionäre unter den Mitarbeitern

Ein besonderer Aspekt des IPOs ist die Mitarbeiterbeteiligung: Mehr als 40 Klarna-Angestellte werden durch den Börsengang zu Millionären. Diese großzügige Beteiligung der Belegschaft am Unternehmenserfolg spiegelt Klarnas Unternehmenskultur wider und dürfte als wichtiger Baustein für die Mitarbeiterbindung in der umkämpften Fintech-Branche dienen.

CEO Sebastian Siemiatkowski will den IPO übrigens ordentlich zelebrieren. „Zum ersten Mal wird das Läuten der Glocke live aus der Ich-Perspektive übertragen. Klarna wird dies auf Instagram (@Klarna) und dem X-Account (@klarnaseb) von CEO Sebastian Siemiatkowski teilen und so Mitarbeiter, Partner, Händler, Kunden und Investoren, die maßgeblich zu unserem Erfolg beigetragen haben, direkt in den Moment einbeziehen, der allen die Tür öffnet, um ein Stück der Zukunft der persönlichen Finanzen zu besitzen“, heißt es in einer Aussendung.

Profitabilität als Herausforderung

Trotz des erfolgreichen IPOs steht Klarna vor Herausforderungen bei der Profitabilität. In den zwölf Monaten bis Juni erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 3,1 Milliarden Dollar, wies aber gleichzeitig einen Nettoverlust von 100 Millionen Dollar aus. CEO Sebastian Siemiatkowski betont jedoch eine „bewusste Balance zwischen Wachstum und Profitabilität“, insbesondere beim US-Markteintritt.

Das Unternehmen verweist darauf, dass es von 2005 bis 2018 vierzehn Jahre in Folge profitabel war, bevor Investitionen in neue Märkte zu vorübergehenden Verlusten führten. Klarna gibt an, trotz der IFRS-Verluste eine positive Transaktionsmarge zu erwirtschaften.

Mit dem erfolgreichen IPO positioniert sich Klarna als ernstzunehmender Konkurrent im Fintech-Sektor und will traditionelle Banken mit kundenfreundlicheren Finanzprodukten herausfordern. Ob das Unternehmen die hohen Erwartungen der Investoren erfüllen kann, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.

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