Porträt

Menotracker: Wiener Startup entwickelt KI-App für sichere und selbstbestimmte Menopause-Begleitung

Die Menotracker-CEO und Mitgründerin Sonja Rincón © Menotracker
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Eine App, mit der Frauen Symptome für die Menopause sicher verfolgen, auf von Expert:innen geprüfte Informationen zugreifen und selbstbewusste, fundierte Entscheidungen treffen können. So lautet das Konzept hinter Menotracker, einer Wiener Jungfirma, die die frühere Anwältin Sonja Rincón ins Leben gerufen hat. Ihre Vision ist es, eine Plattform zu schaffen, die Symptome in Erkenntnisse übersetzt, Frauen befähigt, für sich selbst einzutreten, und den Umgang mit den Wechseljahren erleichtert.

Menopause immer noch ein Tabuthema

„Frauen sollten nicht zu medizinischen Expertinnen werden müssen, nur um zu verstehen, was mit ihrem eigenen Körper geschieht. Technologie kann das ändern“, erklärt Sonja Rincón, CEO und Mitgründerin von Menotracker. Die Idee für Menotracker entstand aus ihrer persönlichen Erfahrung. Nach Jahren in der Rechtsbranche, in denen sie mit geschlechtsspezifischer Diskriminierung zu kämpfen hatte, kam der Weckruf, als einer engen Freundin gesagt wurde, dass ihre Hitzewallungen während Besprechungen „unprofessionell“ seien. Während Sonja recherchierte, um sie zu unterstützen, erkannte sie dieselben übersehenen Symptome bei sich selbst.

Rincón zufolge gibt es beim Thema Menopause eklatante Lücken in der Unterstützung für Frauen. Die Menopause ist nach wie vor ein Tabuthema, das in vielen Ländern nicht zur Sprache kommt. Auch in Österreich hat Rincón dieses Problem erlebt. Hiesige Förderer sagten ihr, dass „niemand so etwas braucht“. Es kam sogar die Frage auf, ob Frauen überhaupt zwischen nächtlichen Schweißausbrüchen und dem Aufwachen durch ihre Katze unterscheiden können.

Menotracker verspricht höchsten Datenschutz

Dennoch ließ sich Rincón nicht beirren. Sie brachte sich selbst Programmieren, No-Code-Tools und KI bei, während sie Vollzeit arbeitete und alleinerziehende Mutter war. Sie hat ihre App unter Mitwirkung von über 200 Frauen in den Wechseljahren und medizinischen Fachkräften entwickelt. Nun hat sie Menotracker auf den Markt gebracht. Es handelt sich hierbei um eine KI-gestützte Menopause-App, die einen proprietären Datenschutz mit Priorität auf Privatsphäre verwendet. Dieser soll sicherstellen, dass sich sensible Gesundheitsdaten selbst bei einer Datenpanne nicht zu realen Nutzerinnen zurückverfolgen lassen.

In der App können Anwenderinnen ihre Symptome angeben. Dank dialogorientierter KI können sie ihre eigenen Gesundheitsdaten auf natürliche Weise abfragen („Hat sich mein Schlaf in den letzten 3 Monaten verbessert?“). Die Anwendung ist als Progressive Web App (PWA) verfügbar. Dadurch soll die App die 30-prozentigen Gebühren von Google und Apple umgehen und die Datenhoheit außerhalb der US-amerikanischen Tech-Infrastruktur behalten.

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App als B2C- und B2B-Abonnement erhältlich

Die App ist bereits in 41 Sprachen in 177 Ländern verfügbar und will somit eine der weltweit am besten zugänglichen Gesundheits-Apps sein. Derzeit gibt es nur die kostenlose Basisversion der App. Diese ermöglicht es Nutzerinnen, täglich ihre Symptome, ihren Schlaf, ihre Stimmung, ihre Medikamente und Stimulanzien zu verfolgen. Auch bietet sie eine Kalenderansicht, um Muster über einen längeren Zeitraum zu erkennen, einen Basisbericht, den sie in der Arztpraxis herzeigen können sowie eine Bibliothek mit von Expert:innen geprüften Ressourcen zum Thema Menopause. Auch eine Integration mit tragbaren Gesundheits-Tracking-Geräten ist möglich.

In Zukunft wird Menotracker auch eine kostenpflichtige Premium-Version erhalten. Diese enthält alle Features der Basisversion und zusätzlich detaillierte, individuelle Berichte, ein personalisiertes Tagebuch mit Sprachaufzeichnungen, ein System für das Medikamentenmanagement sowie Zugang zu Webinaren und Live-Gesprächssessions mit Ärzt:innen. Auch eine B2B-Version gibt es, hier können Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen, die 40 Jahre oder älter sind, die App zur Verfügung stellen.

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