Meta kauft Bild-KI von Midjourney ein

Meta hat eine Lizenzvereinbarung mit dem KI-Bildgenerierungs-Startup Midjourney bekanntgegeben. Wie Meta-KI-Chef Alexandr Wang am Freitag mitteilte, wird das soziale Netzwerk die Technologie von Midjourney für zukünftige KI-Modelle und Produkte lizenzieren.
Die Partnerschaft sieht eine technische Zusammenarbeit zwischen den Forschungsteams beider Unternehmen vor. Meta will Midjourneys „ästhetische Technologie“ in seine eigenen Entwicklungen integrieren. Wang beschrieb dies als Teil einer umfassenden Strategie, die „erstklassige Talente, eine ambitionierte Computing-Roadmap und die Zusammenarbeit mit den besten Akteuren der Branche“ umfasst.
Hintergrund zu Midjourney
Midjourney wurde 2022 gegründet und entwickelte sich schnell zu einem führenden Anbieter im Bereich KI-gestützter Bildgenerierung. Das Unternehmen zeichnet sich durch seinen realistischen und charakteristischen Stil aus. Laut Berichten erzielte das Startup 2023 einen Umsatz von etwa 200 Millionen US-Dollar durch Abonnements, die zwischen 10 und 120 US-Dollar pro Monat kosten. Im Juni veröffentlichte Midjourney sein erstes KI-Video-Modell.
Eine Besonderheit von Midjourney ist die Finanzierung: Das Unternehmen blieb bisher unabhängig und nahm keine externen Investitionen an, wie CEO David Holz bestätigte. Insofern ist ein Großkunde wie Meta natürlich ein großer Schritt für die weitere Finanzierung des Startups.
Metas KI-Strategie
Die Partnerschaft reiht sich in Metas verstärkte Bemühungen im KI-Bereich ein. Das Unternehmen verfügt bereits über eigene KI-Tools wie „Imagine“ für Bildgenerierung und „Movie Gen“ für Videoerzeugung, die in Facebook, Instagram und Messenger integriert sind.
Meta konkurriert damit gegen etablierte Anbieter wie OpenAIs Sora, Black Forest Labs Flux und Googles Veo. Weitere KI-Investitionen des Unternehmens umfassten 14 Milliarden US-Dollar in Scale AI und die Übernahme des KI-Sprach-Startups Play AI.
Rechtliche Herausforderungen
Beide Unternehmen sehen sich derzeit mit urheberrechtlichen Klagen konfrontiert. Midjourney wurde im vergangenen Jahr von Disney und Universal verklagt, die behaupten, das Unternehmen habe seine KI-Modelle mit urheberrechtlich geschützten Werken trainiert. Ähnliche Vorwürfe treffen auch Meta und andere KI-Entwickler, wobei erste Gerichtsurteile tendenziell zugunsten der Technologieunternehmen ausgefallen sind.
Die finanziellen Details der Lizenzvereinbarung zwischen Meta und Midjourney wurden nicht bekanntgegeben.