Midjourney steigt in Video-KI ein, kontert OpenAIs Sora und Googles Veo 3

Das KI-Unternehmen Midjourney erweitert sein Angebot um die Videogenerierung. Das neue System „Image-to-Video“ ermöglicht es Nutzern, aus bestehenden Bildern kurze Videosequenzen zu erstellen. Die Grundfunktion erzeugt zunächst Videos mit einer Länge von fünf Sekunden, die sich auf bis zu 21 Sekunden verlängern lassen.
Die technische Umsetzung bietet zwei zentrale Steuerungsmöglichkeiten: einen automatischen Modus, der selbstständig Bewegungsabläufe generiert, sowie einen manuellen Modus, in dem Nutzer die gewünschten Bewegungen textuell beschreiben können. Zusätzlich stehen die Optionen „High Motion“ für dynamische Kamera- und Objektbewegungen sowie „Low Motion“ für subtilere Animationen zur Verfügung.
Das System ermöglicht auch die Animation von extern hochgeladenen Bildern. Nutzer können diese als Startframe definieren und anschließend über Bewegungsanweisungen animieren lassen. Die Verarbeitung erfolgt derzeit ausschließlich über die Webplattform.
OpenAIs Sora und Googles Veo als Mitbewerber
Die Kosten für Videogenerierungen liegen etwa beim Achtfachen einer Bildgenerierung. Der Einstieg erfolgt über das Basic-Abonnement für 10 Dollar monatlich. Pro-Nutzer (60 Dollar/Monat) und Mega-Abonnenten (120 Dollar/Monat) erhalten unbegrenzten Zugriff im „Relax“-Modus.
Midjourney-CEO David Holz sieht die Videofunktion als Zwischenschritt auf dem Weg zu umfassenderen KI-Simulationen. Das Unternehmen plant die Entwicklung von 3D-Rendering-Systemen und Echtzeit-KI-Modellen für interaktive virtuelle Welten.
Die Markteinführung erfolgt in einem komplexen Umfeld: Erst kürzlich reichten Disney und Universal Klage gegen Midjourney ein. Der Vorwurf lautet auf urheberrechtsverletzende Darstellung geschützter Charaktere durch die KI-Bildgenerierung. Im Bereich der KI-Videogenerierung konkurriert das Unternehmen nun direkt mit Systemen wie OpenAIs Sora und Googles Veo.